X

#1

Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 06:31
von Volker (gelöscht)
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Hallo,

der Landreform in Zimbabwe kann auch etwas Positives abgewonnen werden:

FIAN Artikel

Viele Grüße,

Volker


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#2

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 09:22
von Silberadler • Rhino | 1.027 Beiträge

Hallo,

Zitat aus Das Negativ-Bild der Agrarreform in Simbabwe bröckelt (FoodFirst 1/2012):

„...Nun zeigt sich, dass genauso viel Ideologie auf der anderen Seite im Spiel ist.
In der Tat wurde die negative Berichterstattung nicht hinterfragt und die Mythen
verfestigten sich. Eine Langzeitstudie fechtetdiese Mythen durch umfassende Feld-Daten an.
Sie zeigt erstmals, dass es auch viel Positives zu berichten gibt. ...“


Wenn es so ist, wie es der Verfasser des Artikels schreibt, dann muss ich meine vorgefestigte Meinung über Simbabwe etwas revidieren.
Allerdings wissen wir, dass mit einer jeden Studie auch das Gegenteil von der Vorherigen bewiesen werden kann.
Gehen wir vom Positiven aus, dann ist es erfreulich!

Gruß Mike


Aus einem Grashalm wird ein Vogelnest.
(Weisheit der Ovambo)


zuletzt bearbeitet 28.04.2012 11:45 | nach oben springen

#3

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 10:48
von Info-Namibia (gelöscht)
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Eine differenzierte Sicht auf die Dinge ist erfreulich. Die Studie werde ich mir zulegen und studieren. Der Artikel ist allerdings so ein bisschen heruntergrbrochen (Wikipedia wird zitiert - Super!) Da dieses Forum ja nun den Anspruch hat auch mal etwas provokantere politische Themen anzusprechen, hier folgendes. Wer in der simbabwischen Unrechts- und Terrorpolitik Gutes sieht, der kann auch folgendes Satz mit gutem Gewissen von siche lassen: "...Aber der Hitler hat ja auch die Autobahn gebaut...". Der Zweck heiligt die Mittel. Toll!

LG Sebastian


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#4

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 11:54
von Silberadler • Rhino | 1.027 Beiträge

Zitat: Info-Namibia:
„...Wer in der simbabwischen Unrechts- und Terrorpolitik Gutes sieht, der kann auch folgendes Satz mit gutem Gewissen von siche lassen: "...Aber der Hitler hat ja auch die Autobahn gebaut...". Der Zweck heiligt die Mittel. Toll!


LG Sebastian ...“


Hallo Sebastian,

man kann das eine anerkennen ohne in der „ simbabwischen Unrechts- und Terrorpolitik „ gleich Gutes zu sehen.
Der Vergleich mit Hitler ist aus meiner Sicht, um es höflich auszudrücken, etwas deplatziert.

Gruß Mike


Aus einem Grashalm wird ein Vogelnest.
(Weisheit der Ovambo)


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#5

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 13:10
von Volker (gelöscht)
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Hallo zusammen,

man kann die zitierte Studie u.a. bei Amazon bestellen:

Zimbabwe´s Land Reform - Myths and Realities

Aus der Kurzbeschreibung:

"Ten years after the land invasions of 2000, this book provides the first full account of the consequences of these dramatic events. This land reform overturned a century-old pattern of land use, one dominated by a small group of large-scale commercial farmers, many of whom were white. But what replaced it? This book challenges five myths through the examination of the field data from Masvingo province: Myth 1 Zimbabwean land reform has been a total failure Myth 2 The beneficiaries of Zimbabwean land reform have been largely political 'cronies' Myth 3 There is no investment in the new resettlements Myth 4 Agriculture is in complete ruins creating chronic food insecurity Myth 5 The rural economy has collapsed By challenging these myths, and suggesting alternative policy narratives, this book presents the story as it has been observed on the ground: warts and all. What comes through very strongly is the complexity, the differences, almost farm by farm: there is no single, simple story of the Zimbabwe land reform as sometimes assumed by press reports, political commentators, or indeed much academic study. Ian Scoones, Professorial Fellow, Institute of Development Studies, University of Sussex, with co-authors Nelson Marongwe, Blasio Mavedzenge, Jacob Mahenehene, Felix Murimbarimba and Chrispen Sukume. Zimbabwe: Weaver Press Southern Africa: Jacana"

und den Pressestimmen:

"important issues that will trigger a sound land policy in Zimbabwe with talk of a nation-wide land audit. NEW AGRICULTURALIST This is an important, exciting and hugely impressive study which throws original light on the impacts of Zimbabwe's controversial Fast Track Land Reform Programme in one province, Masvingo. It is without doubt a major contribution to scholarship which deserves to be widely read. - Robin Palmer, Mokoro Ltd, Oxford; formerly Global Land Adviser, Oxfam GB, author of Land & Racial Dominance in Rhodesia This book represents arguably the most comprehensive empirical evidence challenging the popular myths that Zimbabwe's land reform has been a total failure, attributed to political cronyism and lack of investment. The book will be most instructive for South Africa and Namibia as they ponder a way forward with their own land reform challenges. - Mandivamba Rukuni, formerly Chair, Commission of Inquiry into Zimbabwe's Land Tenure Systems This book is a comprehensive assessment of the nature of agrarian change during the last decade. It captures the diverse range of real life responses of newly resettled family farms and the new small to medium scale commercial farmers to changing commodity and financial markets within the new agrarian landscape, during a period of economic distress. - Sam Moyo, Professor & Director, African Institute for Agrarian Studies, Harare This important study breaks new ground in its exploration of livelihood dynamics and the complexities of social differentiation within redistributive land reform. It is likely to influence both scholarship and emerging policy frameworks in the 'new' Zimbabwe. - Ben Cousins, Research Chair on Poverty, Land & Agrarian Studies, University of the Western Cape Whatever you thought about the land issue in Zimbabwe, be prepared to change your mind. Events in Zimbabwe since 2000 have been so coloured by superficial media reporting and obscured by strident political posturing that little attention has been directed to what has become of the thousands of families that received land following the occupations...Despite the unevenness of outcomes to date, they have succeeded in establishing a base for themselves as serious producers with the capacity to contribute significantly to Zimbabwe's agricultural economy. - Bill Kinsey, Professor, Ruzivo Trust and Free University Amsterdam "

Was Sebastians vielzitierten Vergleich mit dem Autobahnbau unter Hitler anbetrifft, so ist es allgemein anerkannt, dass die geschaffenen Arbeitsplätze nur ein "Nebenprodukt" der Kriegswirtschaft darstellen, ebenso die in der Waffenproduktion geschaffenen Arbeitsplätze. Hitler-Deutschland hat allein im eigenen Land mehr Unheil geschaffen als es ein Mugabe je schaffen wird - vom Leid im Ausland mit insgesamt über 50 Mio Toten möchte ich erst gar nicht sprechen. Ich bin wahrlich kein Freund des Mugabe-Regimes, aber wenn man es schon mit dem Hitler-Regime vergleichen möchte...

Und was die zitierte Wikimedia-Quelle anbetrifft: das bezieht sich m.E. nur auf die zur Verfügung gestellte Weltkarte.

Viele Grüße,

Volker


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#6

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 17:47
von Bamburi (gelöscht)
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Hallo zusammen,

auch wenn ich immer gerne an das Gute glauben möchte, bin ich auch mega-skeptisch bei dem Thema "Studie". Gerade im Bereich Werbung ist es Usus zu allen möglichen Themen Studien zu erstellen, um die Kritiker in Schach zu halten. Ich habe x Studien über Coca Cola zum umstritten Inhaltsstoff Aspartam gelesen - die einen belegen ganz klar, die Krebsgefährlichkeit dieses Stoffes, die anderen beweisen die völlige Harmlosigkeit (soll jetzt kein Abdriften des Themas sein - nur ein Beispiel)

Dass sich die Politik des publizistischen Hilfsmittels "Studie" bedient, ist eigentlich logisch. Natürlich wie immer von unabhängige Quellen (Prof XY von der University of Camebridge) gehypt... das klingt immer "dermaßen objektiv", dass man/frau gerne darauf reinfällt.

Ich habe FIAN Artikel gelesen und bin sehr skeptisch.

Übrigens, Volker, der Bezug auf Wikipedia ist sehr wohl gegeben, nicht auf die Lankarte bezogen und das halte ich bei solch einem Thema für ein No-go!
(vgl. ebd.: "Daher wiegt das Argument schwer, dass „Felder brach liegen und kaum noch etwas produziert wird“ (Wikipedia zu Simbabwe)".)

Aufgrund einer Studie, werde ich meine Meinung zu Mugabe nicht revidieren - zumal ein Terrorregime durch nichts zu rechtfertigen ist! Auch wenn ein Vergleich zu Hitler immer schlecht gewählt ist (weil es nicht zu "political Correctness" gehört) - so ist damit ein Regime wie Mugabe und auch Mugabe himself absolut indiskutabel, selbst wenn (!) ein positiver Side-Effect dabei rausspringt.

Vielleicht hat der gute Mann inzwischen dazugelernt und ein paar PR-Berater engagiert, die sein desolates Image in der Welt wieder aufrichen sollen...

Grüßle
Anja


zuletzt bearbeitet 28.04.2012 17:51 | nach oben springen

#7

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 19:03
von Crazy Zebra • Admin | 2.556 Beiträge

Hallo zusammen,

ein paar äusserst bemerkenswerte Kommentare von euch sind zu finden, zu diesem interessanten Thema.

Das Vergleiche manchmal etwas zu projezieren versuchen ist legitim, der Entscheid welcher Vergleich
angemessen ist und was er reflektiert ist kein einfacher. Ich denke es gibt in Simbabwe sehr viel Stimmen
die mit der jetzigen Situation nicht zufrieden sind, Ich denke aber das zu grosser Druck von aussen meistens
das Regime stärkt und in der Regel eine Wandlung hinauszögert. In den meisten mir bekannten Fällen wurde
nur duch Druck von innen eine Veränderung hervorgebracht. Ich denke wenn wir aus unserer westlichen Sicht
etwas für das/ein Land tun wollen müssten wir für gleich lange Spiesse bei der Oposoition sorgen.
Wir müssen uns aber bewusst sein das es keine Garantie dafür gibt (so meine Meinung) das wenn die Oposition
an die Macht kommt, stabilere, bessere Bedingungen für das Land und die normale Bevölkerung herausschauen müssen.


Grüsse Kurt der nicht Politwissenschaften studiert hat


Afrika - eine Liebesgeschichte - Drama & Lovestory - das volle Programm

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#8

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 28.04.2012 22:32
von xam (gelöscht)
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fragt doch bitte einmal die Leute vor Ort zu diesem Thema!!!!

da werdet Ihr schon Euere Antwort bekommen!!!!!!!!!!!

IRREEEE!!!!


zuletzt bearbeitet 28.04.2012 22:32 | nach oben springen

#9

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 29.04.2012 09:30
von Bamburi (gelöscht)
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Hallo xam,

sorry aber ich hab jetzt Kurts Kommentar, meinen und das Thema "Studie" gelesen, verstehe aber Deinen Kommentar nicht...

Kannst du bitte noch mal deutlicher werden?

Grüßle
Anja


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#10

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 29.04.2012 19:03
von Volker (gelöscht)
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Hallo Jörg,

Du dürftest doch über Kontakte nach Zimbabwe verfügen, vielleicht kannst Du ja Jemanden bewegen, sich hier zu äußern.

Viele Grüße,

Volker

Zitat von xam
fragt doch bitte einmal die Leute vor Ort zu diesem Thema!!!!

da werdet Ihr schon Euere Antwort bekommen!!!!!!!!!!!

IRREEEE!!!!


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#11

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 29.04.2012 22:19
von eggitom • Rhino | 1.049 Beiträge

Hallo

ich kann aus dem einfachen Grund kaum mitreden, weil ich 2009 nur kurz in Vic Falls war. Ich will und kann diese Studie weder bejubeln noch pauschal als Propagandamittel Mugabes abtun; ich kann höchstens hoffen, dass sie zumindest teilweise der Wahrheit entspricht. Hoffnung ist ja zum Glück nicht verboten und auch etwas, das nicht nur Gutmenschen wie mir gestattet ist.

An all jene, die zweifeln oder die Studie für gelogen halten: Ich bin im Glauben aufgewachsen, dass in der DDR lauter arme und unglückliche Leute wohnen die nur ein Ziel haben: Ueber die Mauer in den Westen zu fliehen. Dass die Realität - bei aller unleugbaren Unterdrückung - etwas anders aussah, kann bestimmt auch das eine oder andere Forumsmitglied bestätigen. Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.

Eine Bitte an diejenigen, die in nächster Zeit etwas intensiver und länger durch Zimbabwe reisen werden: Bitte öffnet eure Augen mit diesem Artikel oder der Studie im Hinterkopf. Man sieht ja primär das, was man sehen will. Und dann erzählt uns, was ihr gesehen habt.

Gruss
Thomas

PS: Eben gefunden: http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-11764004
Die BBC weiss davon schon seit November 2010. Die Frage stellt sich, warum sonst niemand darüber berichtet hat.


Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht(Fritz Grünbaum)

EGGI'S REISESEITEN - Zahlreiche Panorama-Bilder von unseren Reisen rund um die Welt


zuletzt bearbeitet 29.04.2012 22:25 | nach oben springen

#12

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 30.04.2012 07:57
von xam (gelöscht)
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Da muss man sich schon fragen wer diesen Ian Scoones bezahlt.


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#13

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 30.04.2012 08:17
von Admin Tom (gelöscht)
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Zitat von xam
Da muss man sich schon fragen wer diesen Ian Scoones bezahlt.


Hallo Xam

weshalb so kritisch? Wenn du den Begriff "Ian Scoones" googelst, findest du ganz viele Informationen.

Gruss
Thomas


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#14

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 30.04.2012 08:26
von Bamburi (gelöscht)
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Zitat von eggitom
Hallo

ich kann aus dem einfachen Grund kaum mitreden, weil ich 2009 nur kurz in Vic Falls war. Ich will und kann diese Studie weder bejubeln noch pauschal als Propagandamittel Mugabes abtun; ich kann höchstens hoffen, dass sie zumindest teilweise der Wahrheit entspricht. Hoffnung ist ja zum Glück nicht verboten und auch etwas, das nicht nur Gutmenschen wie mir gestattet ist.

An all jene, die zweifeln oder die Studie für gelogen halten: Ich bin im Glauben aufgewachsen, dass in der DDR lauter arme und unglückliche Leute wohnen die nur ein Ziel haben: Ueber die Mauer in den Westen zu fliehen. Dass die Realität - bei aller unleugbaren Unterdrückung - etwas anders aussah, kann bestimmt auch das eine oder andere Forumsmitglied bestätigen. Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters.

Eine Bitte an diejenigen, die in nächster Zeit etwas intensiver und länger durch Zimbabwe reisen werden: Bitte öffnet eure Augen mit diesem Artikel oder der Studie im Hinterkopf. Man sieht ja primär das, was man sehen will. Und dann erzählt uns, was ihr gesehen habt.

Gruss
Thomas

PS: Eben gefunden: http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-11764004
Die BBC weiss davon schon seit November 2010. Die Frage stellt sich, warum sonst niemand darüber berichtet hat.



Hallo Thomas,

ich denke, Du hast Recht, wenn Du andeutest, dass wesentlich mehr dazu gehört, als da Lesen von Literatur oder ein Urlaub, um sich eine Meinung zu bilden.

Aber nichts anderes habe ich versucht zu sagen. Ob diese Studie stimmt oder nicht - kann wahrscheinlich niemand von uns sagen. Ich wollte nichts miesmachen, sondern nur darauf verweisen, dass Studien kein haltbarer Beweis für irgendwas sind.

Die Leute in der DDR waren sicherlich nicht (alle) unglücklich, obwohl ich wiederum den Vergleich zu Zimbabwe für äußerst schwierig halte.... Ein Terrorregime (und das war die DDR sicherlich nicht) sollte man durchaus kritisieren dürfen und auch Maßnahmen hinterfragen.

Das EINZIGE das ich WEISS ist, je mehr ich durch Afrika reise, desto mehr weiß ich dass ich von gar nichts ein Ahnung habe.
Unmenschlichkeit zu verurteilen, liegt aber in meiner Natur. Frei nach Luther ich bin ein Mensch - ich kann nicht anders.

Grüßle
Anja


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#15

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 16:14
von Volker (gelöscht)
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Hallo zusammen,

habe mich einige Tage zu dem Thema nicht geäußert, möchte die Diskussion aber gerne mit Euch fortführen und ergänzen, wenn ihr Lust habt.

Ich versuche es mal "systematisch" zunächst mit einigen Gedanken zu Euren Beiträgen.

@ Bamburi zum Thema Studien:

Ich möchte mal provokativ in den Raum werfen: glaube keiner Studie, die Du nicht selbst geschrieben hast. Es ist zumindest in der Geschäftswelt, aber auch in der Lehre - es kann auch mal Gutachten heißen - weit verbreitet, dass diese mit einem vorher definierten Ergebnis erstellt bzw. in Auftrag gegeben werden. Aus Scoones einleitenden Worten zum Buch lässt sich kein direkter Auftraggeber ableiten, ihm ist nach eigenem Bekunden daran gelegen, ein differenzierteres Bild der Landreform als es bisher in den Medien aufgezeigt wurde zu zeichnen. Es lohnt sich ein Online-Blick auf die ersten beiden Seiten des Buches über meinen bereits gesetzten Link.

@ Bamburi zum Unrechtsregime Mugabe

Mugabe ist international weitestgehend geächtet, auch für mich ist ein Regime Mugabe indiskutabel. Das sollte uns aber trotzdem nicht davon abhalten, trotzdem differenziert auf einzelne Elemente seiner Politik zu schauen, auch wenn in der Umsetzung gravierende demokratische Grundsätze misachtet wurden/werden.

@ Bamburi zu Wikipedia

Ja, habe ich übersehen, aber nicht alle Wikipedia-Einträge sind qualitativ schlecht oder gar falsch...

@ Kurt

Nein, es gibt keine Garantie dafür, dass die jetzige Opposition (wer kristallisiert sich dort als ernsthafter Gegenkandidat bei den kommenden Präsidentenwahlen - der Termin steht noch nicht fest - heraus?) für mehr Wohlstand im Land sorgen würde. Was ist eigentlich aus Tsvangirai geworden??? Aber es ist vielleicht schon als Erfolg zu werten, wenn es insgesamt stiller um Zimbabwe geworden ist. Ich bin aus mehreren Gründen mehr als gespannt auf die kommenden Wahlen

@ Thomas

eine kleine Ergänzung zu Deinem Link:

BBC Interview mit Ian Scoones

Wieso so wenig wahr genommen? Vielleicht, weil unsere Medienlandschaft gar nicht so demokratisch ist wie wir gemeinhin annehmen und/oder weil es nicht opportun ist - ich vermeide bewusst den Begriff "political correctness" - einzelnen Maßnahmen/Ideen eines Unrechtregimes etwas Positives abzugewinnen.

@ Jörg

Arbeitgeber von Ian Scoones ist die University of Sussex in England:

Ian Scoones

Ich werde versuchen, weitere Informationen zur Landreform in Zimbabwe zu bekommen, vielleicht auch Einschätzungen zur Studie, das kann aber dauern.

Noch einige weitergehende Themenstränge, über die es sich m.E. lohnt, etwas nachzudenken, nachzulesen und ggf. zu diskutieren:

1. Ist eine demokratisch gewählte Regierung in sich entwickelnden Staaten der alleinige Königsweg? (jaja, ich weiß - sehr provokante Frage?
2. Ist für eine Unabhängigkeit von Staaten neben der politischen nicht auch eine wirtschaftliche nötig - sowohl international wie auch national (Stichwort Vermögensverteilung im Land)?
3. In Weiterführung zu 2.: Ist eine Landreform nicht sogar zwingend notwendig, um Dritte-Welt-Staaten zu mehr Wohlstand in der Breite zu verhelfen?
4. Wie ist das sog. Land Grabbing zu beurteilen - profitieren davon auch die Einheimischen genug (Arbeitsplätze, Ernährung, Infrastruktur etc.)?

Vielleicht nimmt jemand den einen oder anderen Gedankenanstoß auf...

Gespannte Grüße,

Volker


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#16

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 18:56
von Bamburi (gelöscht)
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Hallo Volker,

ich antworte gleich mal unter den einzelnen Punkten - soweit ich es kann.

[quote="Volker"]

@ Bamburi zum Thema Studien:

Ich möchte mal provokativ in den Raum werfen: glaube keiner Studie, die Du nicht selbst geschrieben hast. Es ist zumindest in der Geschäftswelt, aber auch in der Lehre - es kann auch mal Gutachten heißen - weit verbreitet, dass diese mit einem vorher definierten Ergebnis erstellt bzw. in Auftrag gegeben werden. Aus Scoones einleitenden Worten zum Buch lässt sich kein direkter Auftraggeber ableiten, ihm ist nach eigenem Bekunden daran gelegen, ein differenzierteres Bild der Landreform als es bisher in den Medien aufgezeigt wurde zu zeichnen. Es lohnt sich ein Online-Blick auf die ersten beiden Seiten des Buches über meinen bereits gesetzten Link.



Du hast recht, dass hier kein Auftraggeber erkennbar ist und das finde ich auch ein wenig kritisch. Denn ich kenne es nur so, dass der Auftraggeber in der Regel im Prolog genannt wird, um zu eine gewisse Seriosität herzustellen.
Weiterhin werden Zitate nicht durch Quellenangaben belegt (vgl. ebd.: "Quotes have been annonymised in the text with an initial.") Warum? Die Quelle eines Zitates belegt doch erst, die Glaubwüdigkeit...
Desweiteren wird eine Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Ministry of Agriculture u.a. hervorgehoben. Ich denke, dass es in Zimbabwe nicht anders als in anderen Terrorregimen ist, wo vorab Ergebnisse bekannt sein sollten und wo Texte anschließend von den Offiziellen redigiert werden.

Dies alles läßt mich die ganze Sache weiterhin kritisch sehen.



@ Bamburi zum Unrechtsregime Mugabe

Mugabe ist international weitestgehend geächtet, auch für mich ist ein Regime Mugabe indiskutabel. Das sollte uns aber trotzdem nicht davon abhalten, trotzdem differenziert auf einzelne Elemente seiner Politik zu schauen, auch wenn in der Umsetzung gravierende demokratische Grundsätze misachtet wurden/werden.


Gegen eine differenzierte Sichtweise einzelner Aspekte spricht nichts - im Gegenteil die sollte man beibehalten um eine möglichst objektive Meinung zu bekommen! Allerdings sollte sehr genau darauf geachtet werden, nicht die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen mit der Abschwächung einens Terrorregimes zu verwechseln!

Um die unten angesprochene "political correctness" noch einmal aufzunehmen. Ich persönlich (!) finde diesen Begriff völlig abartig -denn m.E. dient er nur dazu, die Dinge NICHT auf den Punkt zu bringen. Es war also kritisch gemeint, dass man Vergleiche zu Hitler aus Gründen der p.c. nicht ziehen dürfe - denn gerade das NS-Regime eignet sich in vielen Punkten hervorragend als Exemple. In diesem - wie auch anderen Terrorystemen - gab es durchaus auch positive Aspekte, dennoch war das Gros der Handlungen und Vorgehensweisen durch nichts, aber auch rein gar nichts zu rechtfertigen!!!
Diese Ansicht gilt m.E. bei allen Terrorregimen, auch wenn sie sich differenziert darstellen.


@ Bamburi zu Wikipedia

Ja, habe ich übersehen, aber nicht alle Wikipedia-Einträge sind qualitativ schlecht oder gar falsch...


richtig! aber für objektive Zitate ist diese Quelle ungeeignet.



@ Thomas

Wieso so wenig wahr genommen? Vielleicht, weil unsere Medienlandschaft gar nicht so demokratisch ist wie wir gemeinhin annehmen und/oder weil es nicht opportun ist - ich vermeide bewusst den Begriff "political correctness" - einzelnen Maßnahmen/Ideen eines Unrechtregimes etwas Positives abzugewinnen.


Ich hoffe, da klingt nicht Herrn Grass' "Gleichschaltung der Presse" durch? Unsere Presse ist definitiv ebenso demokratisch, wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen... ob sie immer objektiv ist, das steht auf einem anderen Blatt ;-) Vielleicht ist das Thema dieser Studie einfach nicht relevant genug für die Allgemeinheit, das könnte ein relativ einfacher Grund sein, warum dieses Thema nicht abgehandelt wurde...



Ich werde versuchen, weitere Informationen zur Landreform in Zimbabwe zu bekommen, vielleicht auch Einschätzungen zur Studie, das kann aber dauern.

Das finde ich persönlich sehr spannend und danke Dir schon mal für die Mühe!



Noch einige weitergehende Themenstränge, über die es sich m.E. lohnt, etwas nachzudenken, nachzulesen und ggf. zu diskutieren:

1. Ist eine demokratisch gewählte Regierung in sich entwickelnden Staaten der alleinige Königsweg? (jaja, ich weiß - sehr provokante Frage?
2. Ist für eine Unabhängigkeit von Staaten neben der politischen nicht auch eine wirtschaftliche nötig - sowohl international wie auch national (Stichwort Vermögensverteilung im Land)?
3. In Weiterführung zu 2.: Ist eine Landreform nicht sogar zwingend notwendig, um Dritte-Welt-Staaten zu mehr Wohlstand in der Breite zu verhelfen?
4. Wie ist das sog. Land Grabbing zu beurteilen - profitieren davon auch die Einheimischen genug (Arbeitsplätze, Ernährung, Infrastruktur etc.)?



Mannmannmann Volker, das sind hier mindestens 4 neue Freds und nicht so einfach mit nem Halbsatz zu beantworten...

Grüßle
Anja


Btw. Du kannst mich auch mit Anja ansprechen, wie haben uns ja gerüchteweise schon mal gesehen


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#17

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 19:59
von Silberadler • Rhino | 1.027 Beiträge

Hallo Volker,

ich werde mal versuchen zur ersten Frage Stellung zu nehmen, ohne den Leser zu sehr zu strapazieren (Länge).

Ausgangsfrage: "Ist eine demokratisch gewählte Regierung in sich entwickelnden Staaten der alleinige Königsweg? (jaja, ich weiß - sehr provokante Frage?"

Die Frage ist meines Erachtens etwas unglücklich gestellt.
( Vorschlag: „Ist eine Demokratie der alleinige Königsweg für ein Entwicklungsland?“)

Aber bei der Beantwortung gehe ich auf die gestellte Ausgangsfrage ein!
Ein Entwicklungsland hat sich eine demokratisch gewählte Regierung gegeben. Damit es zu dem geschilderten Ergebnis kommt, müssen vorher demokratische Regeln im Staat gegriffen haben. Wenn also diese Wahlen rechtmäßig zustande gekommen sind, dann ist das Land schon viel weiter als so manche „Demokratie“ am Rande Europas.
Vordergründig ist der eingeschlagene Weg der Richtige.

Dennoch muss konstatiert werden, dass die demokratische Wahl noch nicht das friedliche und für das Land die effektivste Vorgehensweise und das reibungslose Zusammenleben aller in ihr vertretenden Ethnien in Zukunft garantiert. Es gibt in der Geschichte genügend Beispiele wo nach der Wahl die große Ernüchterung eintritt, da z.B. Wahlversprechen nicht gehalten werden, Ethnien sich benachteiligt sehen oder allgemeine Spielregeln der Demokratie außer Kraft gesetzt werden, um die eigene Macht zu festigen. Die Beispiele ließen sich endlos weiter führen. Besonders bei einem Vielvölkerstaat kann es durchaus notwendig sein zum Wohle und friedlichen Zusammenleben demokratische Spielregeln außer Kraft zu setzen. Da Beispiele bekanntlich häufig hinken habe ich bewusst auf Beispiele verzichtet.
Ich bin der Auffassung, dass die Demokratie nicht der alleinige Königsweg sein kann.

Gruß Mike


Aus einem Grashalm wird ein Vogelnest.
(Weisheit der Ovambo)


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#18

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 20:15
von Namibia1964 (gelöscht)
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1. Ist eine demokratisch gewählte Regierung in sich entwickelnden Staaten der alleinige Königsweg? (jaja, ich weiß - sehr provokante Frage?

Demokratisch legitimierte Regierungen sind stets der alleinige Königweg! Was für linksradikale Konzepte hast du denn im Kopf?

2. Ist für eine Unabhängigkeit von Staaten neben der politischen nicht auch eine wirtschaftliche nötig - sowohl international wie auch national (Stichwort Vermögensverteilung im Land)?

dito! Linksradikale wirre Gedanken aus den 70ern ...

3. In Weiterführung zu 2.: Ist eine Landreform nicht sogar zwingend notwendig, um Dritte-Welt-Staaten zu mehr Wohlstand in der Breite zu verhelfen?

dito!

4. Wie ist das sog. Land Grabbing zu beurteilen - profitieren davon auch die Einheimischen genug (Arbeitsplätze, Ernährung, Infrastruktur etc.)?

"Land Grabbing ist ein aus dem Englischen stammender Begriff für die Aneignung von Land für zweifelhafte Zwecke oder mit zweifelhaften (illegalen) Mitteln. " Wiki

"Illegal" ist wohl dann gut, wenn es die Weltrevolution fördert?

Damit verabschiede ich mich aus diesem Thema - und auch aus dem Forum als Mit-Diskutierer


zuletzt bearbeitet 02.05.2012 20:21 | nach oben springen

#19

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 21:31
von eggitom • Rhino | 1.049 Beiträge

Hallo Namibia1964

machst du es dir da nicht etwas gar einfach? Ich picke nur einen Punkt heraus, weil wir sonst vom eigentlichen Thema abweichen:

Zitat von Namibia1964
Was für linksradikale Konzepte hast du denn im Kopf?


Wieso unbedingt "links"radikal? Würdest du Leute wie Franco, Mobutu, Idi Amin - um nur ein paar zu nennen - als linksradikal bezeichnen?

Zitat
Damit verabschiede ich mich aus diesem Thema - und auch aus dem Forum als Mit-Diskutierer


Der Begriff "Diskussion" stammt vom lateinischen "discutere" und bedeutet „eine Sache diskutieren = untersuchen, erörtern, besprechend erwägen“. Eine Diskussion entsteht nicht dadurch, dass der eine aussteigt, weil ihm die Thesen und Argumente des anderen nicht passen. Weshalb nicht die Provokation (meine Einschätzung - Volker du berichtigst mich gegebenenfalls ) annehmen und sachlich kontern?

Nachdenkliche Grüsse von einem, der vom Thema zu wenig versteht und deshalb nur mitliest (und etwas dabei zu lernen hofft)
Thomas


Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht(Fritz Grünbaum)

EGGI'S REISESEITEN - Zahlreiche Panorama-Bilder von unseren Reisen rund um die Welt


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#20

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 22:06
von xam (gelöscht)
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Zitat von Volker
Hallo Jörg,

Du dürftest doch über Kontakte nach Zimbabwe verfügen, vielleicht kannst Du ja Jemanden bewegen, sich hier zu äußern.

Viele Grüße,

Volker

Zitat von xam
fragt doch bitte einmal die Leute vor Ort zu diesem Thema!!!!

da werdet Ihr schon Euere Antwort bekommen!!!!!!!!!!!

IRREEEE!!!!





Hallo Volker!

Bin noch am kontaktieren, leider geht das nicht so schnell, nach Zim, da man meine alte mailbox zerstoert hat und mir alle kontakte floeten gaegangen sind.

habe aber gerade den Trainer der United Stars Rundu dazu befragt, er ist aus ZIM.

Also seine Meinung war, dass das toll waere wenn der Artikel stimmen wuerde. Er wundere sich nur dass seine Frau in Zim ihm immer erzahlt , dass ohen die Importe aus Suedafrika nix auf den Tisch zum Essen kaeme!!

Da mal nur ein schneller Bericht. Hoffe ich bekomme noch Kontakt zu meinen Bekannten in Harare


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#21

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 02.05.2012 23:26
von Volker (gelöscht)
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Zitat von Namibia1964
1. Ist eine demokratisch gewählte Regierung in sich entwickelnden Staaten der alleinige Königsweg? (jaja, ich weiß - sehr provokante Frage?

Demokratisch legitimierte Regierungen sind stets der alleinige Königweg! Was für linksradikale Konzepte hast du denn im Kopf?

2. Ist für eine Unabhängigkeit von Staaten neben der politischen nicht auch eine wirtschaftliche nötig - sowohl international wie auch national (Stichwort Vermögensverteilung im Land)?

dito! Linksradikale wirre Gedanken aus den 70ern ...

3. In Weiterführung zu 2.: Ist eine Landreform nicht sogar zwingend notwendig, um Dritte-Welt-Staaten zu mehr Wohlstand in der Breite zu verhelfen?

dito!

4. Wie ist das sog. Land Grabbing zu beurteilen - profitieren davon auch die Einheimischen genug (Arbeitsplätze, Ernährung, Infrastruktur etc.)?

"Land Grabbing ist ein aus dem Englischen stammender Begriff für die Aneignung von Land für zweifelhafte Zwecke oder mit zweifelhaften (illegalen) Mitteln. " Wiki

"Illegal" ist wohl dann gut, wenn es die Weltrevolution fördert?

Damit verabschiede ich mich aus diesem Thema - und auch aus dem Forum als Mit-Diskutierer



Ich wollte Niemanden verjagen

Thomas hat aber bereits sehr gut formuliert, was zum Diskutieren dazu gehört - und dass es ein Stilmittel "Provokation" gibt ;-)

Soviel in Kürze.

Volker


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#22

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 03.05.2012 08:08
von Silberadler • Rhino | 1.027 Beiträge

Hallo,



das Stilmittel Provokation sollte meiner Meinung nach nur sehr dosiert und gut überlegt eingesetzt werden. Im vorliegenden Fall war nach meiner Meinung dies gegeben.
Dennoch gebe ich zu bedenken, dass der Schuss auch nach hinten losgehen kann, wenn dies Stilmittel zu häufig eingesetzt wird. Im günstigsten Fall wird es stumpf.

Gruß Mike

Provokation:

"... Als Provokation bezeichnet man eine im Alltag sehr häufige Verhaltensweise, die mit Übertreibungen, Regelverletzungen (z.B. normenverletzendes Verhalten) einher geht und die den Provozierten gezielt zu Verhaltensweisen anregen soll. Provoziert werden ebenfalls Regel- und Normverletzungen, aber auch zielungerichtete Verhaltensweisen. Grund, Zweck und Zielrichtung von alltäglichen Provokationen sind allgemein weit gefasst.
Provokationen können auch dazu eingesetzt werden, sich von anderen Menschen abzugrenzen oder um Situationen eskalieren zu lassen, etwa bei Demonstrationen, Streiks usw. (vgl. Agent provocateur). ..."
Quelle: Wikipedia


Aus einem Grashalm wird ein Vogelnest.
(Weisheit der Ovambo)


zuletzt bearbeitet 03.05.2012 08:16 | nach oben springen

#23

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 03.05.2012 18:23
von Bamburi (gelöscht)
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OFFTOPIC, die zweite:

rhetorische Provokation ist immer sachlich gegen einige Aspekte innerhalb einer Diskussion und ist somit als Stilmittel absolut legitim.

Sobald Angriffe, beleidigend ("wirre Gedanken..") oder persönlich sind, dann ist es nur noch Polemik und hat in Diskussionen nichts zu suchen.

UND AUSSERDEM

fände ich es schade, wenn wir nicht wieder zu diesen spannenden Themen zuückkämen, die Volker mal so lässig reingeworfen hat!


zuletzt bearbeitet 03.05.2012 18:24 | nach oben springen

#24

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 03.05.2012 18:36
von Bamburi (gelöscht)
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und zur ersten Frage von Volker
Ist eine demokratisch gewählte Regierung in sich entwickelnden Staaten der alleinige Königsweg? ,

zitiere ich volkerseitz (sorry ich eigentlich nur zu blöd zum Verlinken)

"Der Präsident von Ruanda, Paul Kagame hat eine Vorstellung von der Zukunft seines Landes und davon wie Wachstum und Jobs geschaffen werden. Er ist ein Praktiker und Macher. Seine Ideen und Fähigkeiten kommen vorwiegend durch Probieren und Abschauen in Asien zustande.Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen sind ausreichend kalkulierbar. Es gibt ein Funktionsfähiges öffentliches Finanzmanagement. Die Reformen werden dem Land nicht von außen auferlegt, sondern wurden von der ruandischen Regierung und der Verwaltung selbst
ntwickelt. Die erheblichen Fortschritte in Ruanda werden nicht wegen sondern trotz der Entwicklungshilfe gemacht. Ruanda ist keine Demokratie, wie sie uns gefällt, es gibt keine Zivilgesellschaft, keine Opposition. Das wird gerechtfertigt mit der notwendigen
Versöhnung des ethnisch immer noch gespaltenen Landes. Aber es ist ein Staat, der aufgrund von hoher Eigenverantwortlichkeit, einer autonomen Steuerbehörde , einer fiskalischen Dezentralisierung, einem unabhängigen Rechnungshof, mit stabilen Rechtsregeln für
die Wirtschaft, der Förderung der Frauen wesentlich besser vorankommt als die meisten anderen Staaten in Afrika. Vor allem arbeitet die Regierung nicht gegen die Interessen der Bevölkerung.Die Weltbank zeichnete Ruanda in ihrem jährlichen „Doing Business“ Bericht
zum zweiten Mal in Folge als weltweiten führenden Reformer aus. Statt 16 Tage wie im Jahr 2008 benötigt ein Investor heute noch 3 Tage für die Eröffnung eines Betriebs. Die Betriebseröffnungen stiegen folglich von 700 pro Jahr auf über 3000.

Im afrikanischen Maßstab ist es einmalig: es gibt Sicherheit in allen Teilen Landes, die Schulpflicht und eine allgemeine Krankenversicherung wurden eingeführt. Ruanda ist das einzige Entwicklungsland , in dem es gelang, eine Gesundheitsversicherung flächendeckend einzuführen, in der 91 Prozent der Bevölkerung 2010 versichert waren. Es kam zu einer Senkung der Malariasterblichkeit und die ärztliche Versorgung der Mütter und Säuglinge wurde erheblich verbessert. "

Dieses Beispiel zeigt recht gut, dass es manchmal auch notwendig ist ein demokratisches System außer Kraft zu setzten. Die Hoffnung dass es gelingt ist groß.

Grüßle
Anja


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#25

RE: Eine etwas andere Sicht zur Landreform in Zimbabwe

in INTERNET MEDIENWELT 04.05.2012 10:31
von xam (gelöscht)
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Hallo an Alle!

Habe gerade Kontakt zu einem in Harare lebenden Freund bekommen.
Dieser ist gerade dabei sich im Forum anzumelden und sobald das durch ist wird er sich zu diesem Artikel aeussern.

Bin schon richtig gespannt


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