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#1

Auf Menschenjagd im Mittelmeer

in INTERNET MEDIENWELT 30.05.2012 11:34
von Crazy Zebra • Admin | 2.556 Beiträge

Zitat
Die muslimischen Piraten aus Algier, Tunis und Tripolis waren berüchtigt – doch auch im christlichen Neapel und Barcelona gab es Sklavenmärkte.




diese und noch einge andere hochinterssante Geschichten kann man in Zeit Online nachlesen

Sklavenhandel

Kolonialismus

Hölle auf Wellen

Viel Spass beim nachlesen, Kurt

PS
Sklavenhandel - hab ich gelesen und als interessant empfunden, die anderen lese ich später.


Afrika - eine Liebesgeschichte - Drama & Lovestory - das volle Programm

zuletzt bearbeitet 30.05.2012 13:35 | nach oben springen

#2

RE: Auf Menschenjagd im Mittelmeer

in INTERNET MEDIENWELT 30.05.2012 13:15
von Bamburi (gelöscht)
avatar

Hallo Kurt,

vorallem der Artikel "Sklavenhandel" mit dem Schwerpunkt auf "räuberische Erpressung" zeigt ja deutliche Parallelen zu den Piratenangriffen vor der somalischen Küste.

Tatsächlich habe ich bei meinem ersten Namibia Besuch gehört, dass die Piratenangriffe tatsächlich ursprünglich von den Europäern ausgehen. Und zwar hauptsächlich aufgrund der räuberischen bzw. widerrechtlichen Fischerei vor den Küsten Afrikas. Zunächst haben sich wohl die Fischer bewaffnet um sich zu wehren, anschließend kamen andere auf die Idee mit Entführungen Geld zu verdienen.

Dazu einige Auszüge aus http://www.schattenblick.de/infopool/pol...t/afka1836.html :

"Der EJF-Report (Environmental Justice Foundation),....belegt die (...) Behauptung, daß es sich bei den somalischen Piraten (..), häufig um Fischer handelt, deren Geschäftsgrundlage zerstört wurde.

(...)
Die illegale Fischerei in Afrika sei vollkommen außer Kontrolle geraten, versucht die britische Zeitung "The Guardian" [2] die Bedrohung für das Fischereiwesen eines ganzen Kontinents in Wort zu fassen - als ob illegale Fischerei etwas anderes sein könnte als "außer Kontrolle". Aber die Botschaft ist klar. In Afrika werden fast 30 Prozent des Fangs der örtlichen Fischer geraubt. Die Piraterie der Trawler aus Europa, China und Lateinamerika in den afrikanischen Küstengewässer führt zu empfindlichen wirtschaftlichen Einbußen und schwerwiegenden meeresökologischen Schäden. Die Autoren erklären sogar, daß die weltweiten Bestände durch illegalen Fischfang gefährdet sind, da die Piraterie in Küsten- wie auch tiefen Gewässern fischten. "Bis zu 15 Milliarden Dollar" würden den Entwicklungsländern dadurch verloren gehen, zitiert der "Guardian" aus dem Report.
(...)

Boote angolanischer Fischereibehörden wurden von illegalen Trawlern gerammt und versenkt, in einem anderen Fall wurden Behördenvertreter beim Versuch, ein Piratenschiff zu betreten mit kochendheißem Wasser übergossen. Mindestens zwei Inspektoren sind bei einer Besichtigungstour auf Industrietrawlern spurlos verschwunden, wahrscheinlich wurden sie ermordet."

Damit ist narürlich die räuberische Erpressung nicht zu rechtfertigen (!!!) und ich will sowas auch gar nicht gutheißen. Aber ich finde es hammerhart, dass die Presse kein Wort über den Schaden verliert, der den Afrikanern entsteht - ab gesehen von Handlungen wie "beschießen", "rammen", "ermorden"...

Und die Welt glaubt, es herrsche "Sodom und Gomorra" in Afrika, weil die sich nicht an internationalen Schifffahrtsregeln halten... ich möchte gar nicht wissen, wieviele europäische oder chinesische Fischpiraten inwischen militärisch geschützt werden....

Ich hoffe das war jetzt nicht am Thema vorbei
Grüßle
Anja


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#3

RE: Auf Menschenjagd im Mittelmeer

in INTERNET MEDIENWELT 30.05.2012 13:43
von Crazy Zebra • Admin | 2.556 Beiträge

Hallo Anja - ja völlig am Thema vorbei nee quatsch...

in Somalia ist wohl die Sache mit der Piraterie sehr komplex, da möchte ich jetzt gar nicht anfangen zu schreiben

An der Westküste (Atlantik) ist es tatsächlich so das die grossen Trwaler aus Ost und West die fischreichen Gewässer
des Benguelastrom durchpflügen und den Fischern der afrikanischen Küste gerade mal Almosen übrig lassen was
in keiner Weise mehr den Lebensunterhalt dieser Fischer sichert.

Die jenigen Staaten die etwas unternehmen möchten haben keine Infrastruktur und Geld für den Küstenschutz,
die anderen betreiben entweder selber Raubbau oder es geht ihnen am A-A vorbei oder sie verdienen andersweitig.

Traurig aber wahr- so meine persönliche Sicht.

Gruss Kurt


Afrika - eine Liebesgeschichte - Drama & Lovestory - das volle Programm

zuletzt bearbeitet 30.05.2012 13:44 | nach oben springen

#4

RE: Auf Menschenjagd im Mittelmeer

in INTERNET MEDIENWELT 31.05.2012 06:50
von Picco • der mit dem Klo tanzt | 1.512 Beiträge

Hoi zämä

Zum Thema 'moderne Sklaverei' möchte ich Euch das Buch 'Bilal: Als Illegaler auf dem Weg nach Europa' von Fabrizio Gatti (Klick mich! ;-) ans Herz legen.
Darin wird der (zwischenzeitlich ehemalige) Flüchtlingsweg von Westafrika durch die Sahara nach Italia beschrieben, wo viele der überlebenden und nicht erwischten Flüchtlinge in sklavenartigen Zuständen auf den Feldern arbeiteten (oder noch immer arbeiten?)
Um das zu recherchieren hat sich der Autor selbst als Flüchtling verkleidet auf den Weg gemacht...


Gruss

Picco

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