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von Bertlgoesafrika • Rock-Dassie | 46 Beiträge
vom: 02.05.2016 09:42 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Auf und davon, und alles wird gut.

Um 17:30 fahren wir zum Flughafen, alles perfekt. Wir werden vom Parkservice zum Flughafen gebracht und 10 min. später haben wir eingecheckt.

Der Flieger von SAA startet pünktlich um 20:30 Uhr, dann 11 Stunden in der Aluröhre und um 8.00 Uhr landen wir in Johannesburg. Unser Anschlussflug soll um 10:00 Uhr weiter nach Kapstadt gehen. In München haben sie uns schon erklärt, dass das Gepäck nicht nach Kapstadt durchgecheckt wird und wir in Johannesburg das Gepäck holen müssen, durch den Zoll und wieder neu einchecken.

Tolle Idee……

Also wir raus aus dem Flieger und zum Gepäckband. Dort warten wir 1 Stunde auf unser Gepäck, aber es kommt nicht, Mist.....

So jetzt ist es bereits 9:15 Uhr und wir stehen ohne Gepäck da, in dem sich unsere gesamte Ausrüstung, Medikamente (als alter Mann braucht man nun mal Unmengen davon und diverse Tinkturen ) und sonstige wichtige Sachen befinden.

Wir schnell zum Gepäck Service, wo uns eine gelangweilte junge Schwarze - ohne auch nur etwas nachzuprüfen - mitteilt, dass unsere Koffer direkt auf den Flug gebracht werden. Wieso, was, wie, 300 Passagiere müssen ihr Gepäck abholen und uns als Einzigen wird es gebracht, sehr witzig. Wir sind sicher, dass sie uns nur loswerden will.

Wir hechten durch den gesamten Flughafen, um den Flug noch um 10:00 Uhr zu erreichen und 9:50 Uhr sitzen wir total gestresst und frustriert der Maschine nach Kapstadt.

Ich rechne mir schon aus, was alles fehlt und was wohl alles gekostet hat und was wir besorgen müssen (und können) und wie wir das transportieren, denn unser aufgegebenes Gepäck bestand aus zwei Motorradkoffer.

Wir sind sicher, dass jemandem die Koffer gefallen haben und gestohlen sind, es sind Motorrad Alu Koffer von Tou…..

In Kapstadt geht Irmi sofort zur zum Gepäckservice, ich warte am Band, vielleicht kommen sie ja doch noch.

Irmi kommt nach 10 Minuten zurück und sagt, die Koffer kommen um 15:30 Uhr mit dem Flug SAA 323 und wir können sie dann abholen.

Um 13:00 Uhr kommt Duncan pünktlich auf die Minute (er ist Brite) und bringt uns auf seine Farm.







Um es kurz zu machen, als wir um 15:30 Uhr am Flughafen zurück waren, zahlreiche Bürokratieschritte und Schleusen hinter uns gebracht haben, und in irgendwelche Bücher eingetragen worden sind, hatten wir unsere Koffer mit dem kompletten Inhalt wieder in den Händen. Unsere Freude war gross.

Zurück in der Farm von Duncan haben wir beschlossen für heute nichts mehr zu machen, denn der Tag war lang und anstrengend.

Die Farm liegt ziemlich abseits bei Stellenbosch und ein Teil der Strecke ist Sandpiste. Wir kaufen unterwegs Weißwein, Käse, Brot und Kekse und setzen uns vor unser Rondavel. Wir haben Ausblick auf den Tafelberg und direkt vor uns weiden Pferde. Wir genießen den Sonnenuntergang, sehr idyllisch.

vom: 03.05.2016 09:03 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Haben wie die Toten geschlafen und sind um 8:00 Uhr aufgestanden, strahlend blauer Himmel 24°, toll, das haben wir uns verdient.
Haben bei Duncan ausgecheckt. Die Farm ist ein bisschen weit ausserhalb, aber es ist ein sehr idyllischer Platz. Duncan und seine Frau sind sehr nette Gastgeber und hilfsbereit. Wer keinen Wert auf Luxus legt, ist dort sehr gut aufgehoben. Wir haben dort noch zwei Deutsche getroffen, einen aus Düsseldorf, der seit einem Jahr in Afrika unterwegs ist und einen Augsburger.

Den Motorradtransport von München nach Südafrika hat Duncan super toll erledigt, naja, wie ich schon sagte, er ist Brite und mega zuverlässig.

Sind dann Richtung Kap gefahren und haben uns ein Zimmer in Simon’s Town im Mariner Guesthouse genommen, sehr schön.

Irmi will eine Straußenfarm besuchen, da liegt sie mir schon seit einem halben Jahr im Ohr, denn sie will sich eine Anwaltsaktentasche aus Straussenleder kaufen. Leider gibt es keine Businesstaschen und so müssen wir am nächsten Tag in Kapstadt zur nächsten einschlägigen Adresse (Cape Cobra, wurde in der SZ empfohlen, ist wahrscheinlich ziemlich teuer)

Auf das habe ich mich schon lange gefreut: den Chapman Peak Drive, eine atemberaubende Straße hoch über dem Meer, fast alle Werbeaufnahmen für die Autoindustrie, die eine Küstenstraße als Hintergrund haben, werden hier gedreht.

Es ist wirklich eine außergewöhnliche schöne und spektakuläre Straße mit fantastischem Panorama, leider nur 10km lang, bin sie halt dann zweimal gefahren…..

Eine Anekdote: für eine Werbeaufnahme von Mercedes stürzte selbiger von den Klippen hinab, der Fahrer blieb unverletzt, daraufhin nutzte Mercedes dieses Ereignis, um für die Sicherheit ihrer Autos zu werben.

BMW machte an der selben Stelle eine Aufnahme und als Werbeslogan sagte BMW, ein BMW stürzt erst gar nicht die Klippe hinunter, so gut ist das Auto:) Leider wurde der Werbespot verboten.

Die ersten drei Langusten sind schon gegessen. Habe ich schon erwähnt, dass es 26° hat und blauen Himmel und Sonne?






vom: 12.05.2016 09:56 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Afrika neuer schöner Tag

Sind nach Kapstadt gefahren, haben dort ein B&B gefunden mit dem Namen Himmelblau. Die Betreiber sind natürlich Deutsche, sie haben es wunderschön eingerichtet und die Dame des Haus unterhält sich gleich mit uns. Aber wir haben ja keine Zeit, denn der Heli wartet. Als wir dort ankamen, wusste wieder keiner was von der Reservierung, na ja Afrika TAB. Aber es wird schnell was improvisiert und wir sitzen im Heli, eine junge, sehr attraktive blonde Pilotin flog uns dann rund ums Kap. Allerdings wie sie teilweise flog, legte den Verdacht nahe, dass sie eigentlich zu den Kampffliegern wollte. Sie haben sie aber nicht genommen, flog zu riskant….

Mit einem Grinsen im Gesicht und einer steilen Felswand zur Rechten ca. 2m entfernt, sagte sie zu mir, ich habe einen fantastischen Beruf, dem konnte ich nur zustimmen.

Auf meine Frage, ob sie tauschen will, verneinte sie, schade……..

Wir landeten wohlbehalten.

Die Pilotin:







Im Heli:






B&B Himmelblau:

vom: 18.05.2016 16:19 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Ein neuer Tag im Paradies

Haben uns Zeit gelassen, haben gut und lang geschlafen. Das Frühstück war super mit selbst gemachten Marmeladen und diversen Früchten. Sogar der Kaffee war trinkbar. Man sitzt an einem grossen Tisch mit den anderen Gästen. Insgesamt gibt es nur drei Zimmer. Ein Paar ist mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt. Sie wollen im Herbst in Kapstadt auf einem Weingut heiraten. Über die Terrasse stolziert ein grosser Vogel mit einem noch grösseren Schnabel. In der Nacht hatte der ziemlichen Lärm gemacht.

Wir werden herzlich verabschiedet. Hierher wollen wir auf jeden Fall zurückkehren.

Wir fahren 250 km Richtung Osten in das Naturreservat De Hoop. Um möglichst schnell dort anzukommen, weil wir dort nur eine Nacht bleiben und etwas vom Park haben wollen, nehmen wir die N 2. Das geht schnell, ist aber nicht spannend. Unterwegs kommen wir an einer Kaffeebar mit einem sehr guten Espresso vorbei, in Südafrika immer noch schwierig. Die letzten 50 km sind Gravelroad, bei 35° geht der Staub mit dem Schweiß eine hervorragende Verbindung ein, aber es geht so einigermaßen, der Gravel ist fest und ohne Löcher. Bei der Ankunft sind wir aber komplett staubig.

Wir beziehen unser Zimmer. Es ist ein kleines Haus mit Wohnzimmer und Küche mit zwei Zimmern mit je zwei Gästen im kapholländischen Stil. Wir teilen das Haus mit einem älteren englischen sympathischen Ehepaar.

Wir schauen uns um, es gibt Sanddünen und einen riesigen menschenleeren Strand, soweit das Auge reicht.

Das Essen am Abend ist mäßig, aber der Wein gut. Die Bedienung ist eine junge Schwarze und kann mit dem Korkenzieher nicht umgehen. Sie freut sich enorm über die sachkundige Einweisung vom Spezialisten mit langjähriger Erfahrung.











vom: 19.05.2016 12:47 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Im wunderschönen Knysna

So heute geht’s nach Knysna an der Garden Route, zuerst die 50 km Staubstraße zurück, wieder auf die N2 und dann 300 km Richtung Osten.Gutes Wetter wie immer, Sonne, blauer Himmel 29°

Von George aus soll es eine Straße geben, die sich 7 – Pässe Straße nennt, da reihen sich auf 50 km kleinere Pässe, die um die 210-250 m hoch sind, für einen Oberbayern ist das Ganze nicht sehr spektakulär, wir kürzen ab und fahren direkt nach Knysna.

Dort hat meine Frau ein wahrlich spektakuläres Hotel gebucht, das Alexander. Es liegt hoch oben über dem Felsen und hat einen wunderschönen Blick über die Bucht. Das Gästehaus mit 6 Zimmern ist perfekt, wir haben die riesengroße Captain Suite. Wir haben eine ca. 50 m2 große Terrasse mit Ausblick aufs Meer, ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Bad mit Whirlwanne und Dusche für 2 (ca. 20m2) und Toilette (nicht separat), aber es hat keine Türe!

Sehr hübsch, wir werden sogar heute Abend zum Essen gebracht, man hat dort wunschgemäß für uns ein Seafoodrestaurant gebucht. Der Fahrservice bringt uns auch wieder zurück.

Sofort nach unserer Ankunft mussten wir das Hotel besichtigen, der Angestellte erklärte uns alles sehr genau, in der Getränkebar ist Selbstbedienung (sehr gut), der Schwimmring Pool ist ganz klein mit 1 m auf 2 m. Dann bekamen wir noch unseren Welcome Drink und alles ist gut.







Das Frühstücksei, schon aufgeschlagen und Dekoriert


Und unser kleines tapferes Moped fährt und fährt, wir sind schon 1200 km gefahren und es macht keinen Mucks, alles funktioniert perfekt, braves Moppet.

vom: 23.05.2016 09:51 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Sonne Affen und Vögel

Unser Hotel ist wirklich toll, am Frühstücksbuffet begrüßt mich eine schwarze Perle, die sich mit dem Namen Harmonie vorgestellt hat. Dann erklärt sie mir das Frühstücksbuffet, hier ist der Joghurt, da ist die Wurst und da der Käse, da stehen die süßen Teile und hier ist der Saft.

Das Ganze dauert bestimmt 10 Minuten, als ob ich noch nie in meinem Leben ein Frühstücksbuffet gesehen hätte, aber sie ist so nett und lächelt andauernd, dass ich das gerne über mich ergehen lasse. Wir bestellen Rühreier und werden gefragt, wie wir sie denn gerne hätten, soft, mittel oder durch.

Das Wetter wie immer schön, Sonne 27°, wir machen uns auf den Weg Richtung Plettenberg Bay, Dort wollen wir ins monkeyland und zu den birds of Eden.

Die Führung im Affenland ist sehr interessant, die wir sogar auf Deutsch bekommen, da der Guide sehr gut deutsch spricht. Das hier ist kein Tierpark, sondern eine Pflegestation, in der Affen wieder aufgepäppelt werden mit dem Ziel der Auswilderung. Sie kommen aus Zirkussen oder Privathaltungen, meistens kommen sie sehr krank und werden gesund gepflegt.

Der Guide erzählt viel Interessantes. Die grünen Meerkatzenmännchen haben blaue Eier. In der Paarungszeit öffnen sie einfach ihre Beine und sagen zu den Affendamen, guck mal hier was ich hab; wenn es ihr gefällt, dann war es das, so einfach kann die Welt sein.

Die Kapuzineräffchen sind so intelligent, dass sie alles nachmachen. Die Tierpfleger müssen nicht einmal den Tisch sauber machen, das machen die Affen mittlerweile selber. Ich habe dann gesagt, dass ich drei Affen mit nach Hause nehme, damit sie mir den Haushalt machen und das Staubsaugen bringe ich ihnen auch noch bei.

Der Führer meint aber, dass sie zuerst ihr neues Revier markieren, dann lass ich sie halt doch da und staubsauge selber.

Anschließend besuchen wir noch das Vogelland,das direkt gegenüber liegt. Dort haben sie ein riesiges Netz gespannt, um die Vögel zu schützen.

Zuerst sahen wir überhaupt keine Vögel, aber nach und nach kommen immer mehr Vögel. Ein riesiger Ara und andere Knallbunte sind wirklich extrem toll.

Abends werden wir dann wieder in ein Seafood Restaurant gefahren, in dem wir dann wieder reichlich Fisch bestellen und essen.







vom: 01.06.2016 15:50 Betreff: RE: Eine Südafrika Reise Teil 1

Höllenfahrten

Hätte nie gedacht, dass mich bei 32° fast frieren wird. Der Plan für heute wäre gewesen, den Bavianskloof zu fahren; dazu müssen wir erst 150 km auf einer Gravelroad in den Norden, dazwischen liegt der Prinz Albert Pass.

Es hieß zwar schon, dass es heute sehr heiß werden würde, so 39°, aber wir wollten ja in die Berge, wo es bestimmt etwas kühler ist. Dem war aber leider nicht so.

Als wir losfuhren, hatte es rund 28° gehabt und desto weiter wir den Prinz Albert hinauf fuhren, desto heißer wurde es. Ich hatte bis zu 46° (!) auf meinem Thermometer.

Nachdem der Pass in einem sehr schlechten Zustand ist, beschlossen wir, nicht zum Bavianskloof zu fahren, weil es schon relativ spät war und die Hitze sich wahrscheinlich noch steigern würde. 50° möchte man nicht wirklich erleben. Nach dem Prinz Albert Pass bog eine geteerte Straße parallel zur Küste ab, die uns direkt zu unserem heutigen Ziel Jeffreys Bay bringen wird.

Auf dieser Straße wurde es immer heißer und heißer und es blies ein so heißer Wind, dass man meinte, der Föhn ist angesteckt, ich hatte tatsächlich 48° auf dem Thermometer. Mehrmals habe ich den Griffheizungsschalter kontrolliert, so heiß waren meine Hände, ja unser Motorrad hat Heizung für die Hände..... ;) .

Ich musste mehrmals anhalten und in den Schatten flüchten, den es so gut wie nicht gab, denn so langsam drohte mein Kreislauf zu versagen.

In einem Dorf fanden wir ein Lokal, wo wir reichlich Wasser bestellten. Dann kam ein sehr starker Wind auf und es kühlte auf 32° ab, ich fror fast.

Dann mussten wir noch durch einen Waldbrand hindurch und es begann leicht zu regnen. Kurz vor der Küste blies ein starker Sturm, der mich fast von der Straße drängte. Es fehlte noch Hagel und Schneesturm dann hätten wir alles an Wettern gehabt.

Jetzt sind wir in unserem B & B African Perfection und draußen zieht ein mächtiges Gewitter vorbei.

Wir liegen auf dem Bett und haben einen fast Rundumblick, das Zimmer hat zwei große Fensterfronten. Obwohl das Gewitter direkt über uns ist, sind tatsächlich Surfer im Meer! Der Ort ist bei Surfern weltweit bekannt, es gibt eine große, konstant rechts drehende Welle. (was immer das auch ist)

Ein Höllentag


     
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