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Tag 2: Ankunft...in Einzelteilen...
Oh mein Genick...
Im Flugzeug schlafen ist einfach nicht bequem...
Kurz nach vier bin ich wach und schau raus in die Dunkelheit, die einfach nur dunkel ist...
Kein Nil mit Beleuchtung, keine beleuchtete Oase, nichts...
So ganz anders als im Flieger nach Ostafrika...
Kurz nach sechs kommt die Besatzung und verteilt warme, feuchte Tücher und anschliessend das Frühstück.
Draussen dämmert auch dem Morgen dass er zu dämmern hat.
(Sämtliche Fotos dieses Reiseberichtes sind nur mit den GPS-Daten versehen und verkleinert worden, ansonsten JPG direkt aus der Kamera, keine weitere Bearbeitung nebst Umbenennung und Drehung um 90° mit Windows Explorer, daher stammt der graue
Streifen bei einigen Fotos.)
Oben: Der Morgen dämmert vor sich hin...
Oben: Und endlich hat sich auch die Sonne aus den Federn geworfen, ihre (Wolken-)Decke ist unten im Bild noch gut zu sehen.
Schon bald beginnt der Sinkflug, aber das schockiert mich nach so vielen Stunden im Flieger nicht wirklich...
...im Gegensatz zur Aussage des Piloten dass uns in Südafrika bedekter Himmel und...
...halt Dich fest...
...ganze 6°C erwarten!!!
:-O
SHIT!!!
Und ich hab die Jacke und die Pullover im durchgecheckten Hauptgepäck!
Na ja, das Flughafengebäude werd ich in den dünnen T-Shirt demnach möglichst nicht verlassen...
Und schon beginnt der uns durchschüttelnde Landeanflug...
...der kurz darauf und unweit der Landebahn auch schon wieder endet...
...
...nein, wir sind nicht abgestürzt sondern durchgestartet...
...es hatte schlicht zu viel Rückenwind!
Also noch eine Extrarunde über Jo'burg...
Der Pilot versuchts nochmals von derselben Seite...vieleicht denkt er dass der Rückenwind kurz Luft holt bevor er weiterbläst...
...keine Ahnung...
Aber beim zweiten Mal klappts auch mit dem Rückenwind und wir überleben die Landung unbeschadet!
Halleluja!
Geschüttelt hat's auch diesmal nicht wenig...und regnen tut's auch...
Schon sehr schnell, was bei dem Riesenvogel überrascht, gehts ins Flughafengebäude und gleich weiter in Richtung
Passkontrolle für den Transferbereich.
Kühl ist's im Flughafen, offenbar funktioniert die Heizung nicht...wenn sie denn eine haben!
Ich frier mir den Arsch ab...und das in Afrika!!!
Die Wege sind weit, die Zöllner nicht die Schnellsten, die Kolonne dementsprechend lang...
Aber irgendwann steh ich in einem Raum mit Schaltern der diversen Fluglinien!
Also nichts wie ab zum Air Botswana-Schalter!
Die Dame dort lächelt mich an, schaut mit der Buchungsnummer in den Computer und...
...das Lächeln weicht einem Stirnrunzeln, denn...
...sie findet nichts!!!
:-O
Sie wird hektisch, beginnt zu telefonieren und nach zwei, drei Minuten sagt sie dass dieser Air Botsuana-Flug durch Air-Link
ausgeführt wird.
Da ich aber den Ausdruck von Air Botsuana in der Hand habe bleibe ich hartnäckig, sie holt ihren Chef und beide zusammen
schicken mich wieder zum Air-Link-Schalter.
OK, dann geh ich mal dort hin!
Die nette Dame vom Air Botsuana-Schalter begleitet mich...sonst wär ich nicht gegangen...
Kaum da angekommen und der Air-Link-Dame die Buchungsbestätigung in die Hand gedrückt fragt sie mich was ich mit einem
Air Botsuana-Ticket bei ihr will...
In dem Moment weiss ich: Nun bin ich definitiv in Afrika angekommen! :-D
Das weitere Vorgehen in Kurzform:
Frau AirBotswana sagt sie finde mich nicht, da dieser Flug von Air Link durchgeführt wird und geht wieder zurück an ihren Platz.
Frau AirLink sucht und verschwindet, lässt mich alleine.
Frau AirBotsuana kommt und fragt wo Frau AirLink ist...
Ich zeige auf die Türe, durch die Frau AirLink verschwunden ist worauf Frau AirBotsuana auch da durch verschwindet.
Frau AirBotsuana und Frau AirLink sowie ein Mann kommen wieder aus der Versenkung raus und gehen von AirBotsuana zu
AirLink und zurück, mehrmals...
Dann verschwinden wieder alle Drei hinter der Türe...
Frau AirLink kommt zurück, checkt mich ein und fragt nach dem Gepäck.
Als ob nichts gewesen wäre...
Keine Erklärung, kein gar nichts, nicht mal ein Wimpernzucken!
That's Africa!
:-D
Ich sag ihr dass das Gepäck von Zürich her durchgecheckt ist, was weder sie noch die wieder dazugerufene Frau AirBotsuana
noch der Mann glaubt...
...worauf der Mann verschwindet, wer auch immer er war...
Ich zeige den Beleg, beide schauen sich das an und beginnen hektisch zu telefonieren...
...beide gehen noch je zweimal von Schalter zu Schalter und übergeben mir dann freudig den Gepäckschein mit dem
Versprechen dass das Gepäck mitgeliefert wird...
Halleluja...
...nur der Glaube fehlt mir... :-/
Das ganze Prozedere hat beinahe eine Stunde gedauert!
Anschliessend gets nochmals durch eine Pass- und Handgepäckkontrolle und endlich die Rolltreppe hoch in den internationalen
Bereich des Flughafens!
Noch 40 Minuten bis Boarding am Gate A25...
So schnell ist ein Morgen in Südafrika durch!!!
Schon bald darf ich aufhören im Flughafen zu frieren und in den Bus einsteigen um dort damit wieder zu beginnen...
Der Bus ist bald Prallvoll und wir warten weitere 20 Minuten mit offenen Türen...
Für alle die's schon vergessen haben:
Ich steh da im T-Shirt bei unter 10°C rum...
...und das in AFRIKA!!!
BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber ich bin ja nicht alleine, nur der Einzige ohne Jacke...
:-/
Irgendwie bin ich nebst zwei, drei Einheimischen der Einzige mit halbwegs normaler Kleidung...
Der Rest des Busses ist voll mit eher reich aussehenden, schmuckbehangenen und kriegsbemalten älteren französisch sprechenden
Damen in auf Wanderschuh gestylten Stiefeletten mit hohen Absätzen in Begleitung von ausnamsweise Abenteuer-Westen
tragenden Anzugträgern...
...halt Hobby-Abenteurer mit Schicki-Micki-Begleitung...
...na ja, jedem das Seine!
Und endlich gehts ins Flugzeug!
Entgegen meinem Wunsch hab ich keinen Fensterplatz erhalten, obwohl noch viele frei sind...
Na ja, kurz nach dem Start wechsle ich eine Reihe nach hinten, wo das Fenster frei ist.
Herrlich!
Ich seh zwischen den Wolken die Stadt, dann die afrikanische Weite, dann eine lustige schwarze Rauchfahne aus dem
Triebwerk, Steppe, einige Dörfer...
...
MOMENT!!!
:-O
Weshalb kommen schwarze Rauchfahnen aus dem Triebwerk???
Und noch eine!!!
:-O
Oben: Spukt keine grossen Töne sondern lustige schwarze Rauchfahnen: das Triebwerk am rechten Bildrand!!!
Zum Glück hat der Flieger vier Triebwerke!!!
Und noch eine Wolke, wieder aus demselben Triebwerk nahe am Rumpf!!!
Uiuiui, ganz wohl ist mir nicht mehr!!!
Alle paar Minuten kommt es zu einer kleinen schwarzen Wolke aus dem Triebwerk...
Ich sags der Flugbegleitung, die schaut raus und ist auch ratlos...
...kein Wunder, während sie rausschaut kommt keine schwarze Wolke!
Kaum ist sie weg liefert sie Teigrolle mit ZitronenMousse und das Triebwerk schon wieder eine Wolke!!!
Na ja...
Der Asiate hinter mir hat einen Niessanfall, der mich unweigerlich an die Vogelgrippe denken lässt...
...zumal der Kerl zwischen den Sitzen hindurch niesst und mein Arm so einiges an Feuchtigkeit abbekommt...
...Buaaaaaa...mir schaudert's noch beim Schreiben!!! :-/
E K E L H A F T ! ! !
Da nützt auch seine Entschuldigung nichts...
Schlussendlich landen wir dann doch noch in Kasane...
Ich sag das mit dem Triebwerk nochmals und mir wird versichert dass sich jemand darum kümmert...toll...
So ganz ernst hat's niemand genommen...
Vieleicht waren's auch nur einige Vögel, wir sind ja gemäss Pilot nur auf dreitausendirgendwas Metern geflogen...
Na ja, wir haben's überlebt, das ist die Hauptsache!
Raus aus dem Flieger, rein in das Flughafengebäude...
...das beinahe in meiner Wohnung Platz finden würde, so klein ist das...beinahe...
Kurz fürs Visa anstehen, die 50$ sind schon im Pass...
...und vor mir ein Schicki-Micky-Paar, das sich mit dem Zollbeamten streitet weil sie nicht einsehen wofür die je 50$ sein sollen...
Es dauert und dauert...
In der selben Zeit wie die beiden abgefertigt werden sind in der anderen Kolonne ein Dutzend Menschen abgefertigt worden,
und das liegt definitiv nicht am Zollbeamten!
Endlich bin ich dran und etwa eine Minute später schon abgefertigt!
Und sofort ab in die Toilette und den Arm waschen!!!
Dann heisst es warten aufs Gepäck!
Zwei Angestellte kommen mit einem Handwagen zwischen den beiden Visa-Posten durch und entladen das Gepäck auf den Boden...
...nicht aber meine Tasche!
Ich frage nach und höre dass noch zwei Wagen folgen, phu!!!
Der zweite Wagen wird entladen...
...und...
...noch immer ohne mein Gepäck!
Und schon kommt der dritte Wagen...mit zwei Taschen drauf...
...
...aber keine davon ist meine!!!
Scheisse!!!
Ich frag natürlich die Gepäckbringer ob noch was im Flieger wäre, die schauen mich gross an und sagen 'nein'...
...was mich weder frohlocken noch vor Freude rumtanzen lässt!
Eine Dame von Air-Link kommt zu mir und fragt ob etwas nicht stimmt und ich erkläre ihr dass mein Gepäck nicht da ist...
Kurz darauf bitte sie mich ins Büro, aber vorher will ich dem Fahrer, der mich abholt, Bescheid sagen dass es noch etwas dauert...
...nur...
...da ist niemand der auf mich wartet!
Ja läuft denn heute alles schief???
Die zwei anwesenden Fahrer sagen dass der Fahrer des 'The Old House' in Kasane (klick mich) schon vor 5 Minuten abgefahren wäre...
Ich staune, denn ich bin noch nicht mal der Letzte der aus dem Gebäude tritt...
Scheint ein ungeduldiges Kerlchen zu sein...
Na ja, sie verspricht im Old House anzurufen und dann gehen wir ins Büro, Kugelschreiber suchen (hat keinen
funktionierenden im Büro...), Fotos des Gepäcks (ja, hab ich wirklich gemacht!) zeigen und Zettelchen ausfüllen...
Das Ganze dauert etwa 20 Minuten, drei Leute kümmern sich darum die Zettelchen durchzulesen, eine versucht meinen Kugelschreiber
einzusacken und mich schnellstmöglichst loszuwerden, die anderen Zwei arbeiten zwar langsam, aber Kundenorientiert.
Endlich fertig gehe ich von einer der Damen begleitet aus dem Büro und sehe schon das Auto vom 'Old House' daherfahren.
Der Fahrer ist offenbar kurz vorher abgefahren, da meine Boardkarte auf Air Botsuana gebucht war und der Air Botsuana-
Flieger offenbar kurz vorher da gewesen ist, er habe da drei Leute erwartet, es wären aber nur zwei gekommen.
Nun ist für mich klar dass das Problem bei AirBotsuana in Südafrika gelegen sein muss!
Innert weniger Minuten erreichen wir das 'Old House', wo auch klar wird weshalb der Fahrer so ungeduldig war:
Er muss nämlich gleich mit Gästen der Unterkunft auf Gamedrive...
Der Empfang ist sympatisch, das Zimmer Nr.4 passt, WiFi hat's auch...
...nur aktuell kein Internet... ;-)
Im Zimmer hats eine Klimaanlage, einen (sehr lauten) Kühlschrank und einen Safe mit Schlüssel.
In der Rezeption erkläre ich noch kurz die Situation mit dem Gepäck, wie ich es am Flughafen dem Fahrer schon erklärt habe.
Oben: Mein Zimmer.
Oben: Ebenfalls mein Zimmer, aber von der anderen Seite...rechts die Türe zum Bad.
Nach dem Zimmerbezug gehts kurz die Lodge erkunden und runter zum Fluss.
Oben: Der Eingang zur Lodge vom Parkplatz aus, ganz rechts der verglaste Eingang zu meinem Zimmer.
Auf diesem Foto sieht man schon ein Problem das mich auf der Tour begleiten wird...
Die frisch reparierte Kamera belichtet deutlich heller als sie sollte und auf dem Bildschirm bzw. im Sucher zeigt!
Zum Glüch hab ich drei Kamera-Body's!!!
Zwischen dem Restaurant und dem (sehr kleinen) Pool führt der Weg zum Fluss.
Rechts im Blumengarten liegt ein Warzenschwein und versucht möglichst nicht entdeckt zu werrden...was bei meinen Adleraugen
natürlich nicht gelingen kann...
Das Tier ist recht nervös (ich auch...aber das geb ich natürlich nicht zu...), lässt mich aber in etwa einem Meter
Entfernung vorbeigehen.
Zum Fluss hin ist der Gartenbereich durch einen elektrifizierten Zaun mit unelektrifiziertem Tor abgetrennt, beim Tor
wird vor Hippo's und Krokodilen gewarnt.
Heldenhaft durchschreite ich das Tor zur Wildniss und sehe...
...einen Hund, der vor mir offenbar mehr Angst hat als ich vor Flugzeugabstürzen...
Offenbar ist meine heute sehr schlechte Stimmung auch von aussen wahrnehmbar...selbst unten am Fluss verschwinden der Nilwaran
und das Krokodil sobald sie mich sehen...
Ich muss ja echt abschreckend dreinschauen... :-O
Na ja...bin ja auch mehr als nur schlecht gelaunt, müde und das Genick schmerzt...
Deshalb geh ich zurück ins Zimmer, verdunkle und leg mich hin.
Da die Kamera Probleme viel heller belichtet als sie anzeigt ändere ich die Einstellungen, leider erfolglos.
Anschliessend resette ich die Kamera und versuche erneut zu fotografieren, aber die massive Überbelichtung bleibt...
Ich leg die Kamera weg und schalt den Computer ein, sichere die ersten Fotos und...
...bemerke eine Änderung des WiFi-Zeichens!
Sofort draufgeklickt und:
'Tatataaaaaa'
Das WiFi hat nun auch Internet zu bieten!!! :-D
So sende ich eine eMail an die Sachbearbeiterin von Iwanowsky und will ins Facebook,
was aber nicht mehr funktioniert weil das Internet wieder zusammenbricht...
Also leg ich den Computer zur Seite und liege nur so da...
Es dauert wohl nicht lange bis ich einschlafe, denn ich erinnere mich nur noch ans weglegen des LapTops...
Gegen sieben erwache ich wieder, das Genick schmerzt noch immer, die Laune ist ebenfalls nicht besser und müde bin ich
auch noch immer...
Um halb acht geh ich in die Bar, trinke erst ein 'Savannah Dry' und dann ein Stoney Ginger Beer (Sehr ähnlich dem Stoney
Tangawizi aus Ostafrika) und bestelle was zu essen (und noch zwei 'Savannah'...).
Eine Pizza, wider besseres Wissen dass man in Afrika keine gute Pizza bekommt...
...zumindest nicht wenn man weiss wie eine echt italienische Pizza schmeckt!
Denn im Gegensatz zu Bella Italia, wo man den einzelnen Zutaten Raum lässt ihren Eigengeschmack zu verbreiten wird in Afrika
der Teig mit Mengen an Zutaten und Käse gefüllt dass man von nichts mehr einen Eigengeschmack rausfiltern kann...
Na ja, selbst schuld, ich hätt's ja gewusst!
Während ich die Pizza esse bemerke ich einen Tisch voller Deutscher (die waren sehr laut, nicht zu überhören) und ein
Pärchen, von dem die sehr atraktive Frau immer wieder zu mir hoch schaut.
Weshalb auch immer...
Da die beiden aber französisch sprechen und ich mehr als nur müde und schlecht gelaunt bin quatsch ich die zwei nicht an
sondern verziehe mich um halb neun schon ins Zimmer und geh nach einem kurzen Facebook-Besuch (ja, das WiFi hat jetzt auch Internet!)
ins Bett, gute Nacht!
Der morgige Tag kann nur noch besser werden!
Tag 3: Das grosse Kennenlernen!
Guten Morgen...draussen dämmert schon das Morgengrauen...
...und mir graut's vor einem Brummschädel am Morgen...
So wenig Schlaf in den letzten Nächten, Genickprobleme, mehrere Savannah's...
Grund wär genügend da!
Aber: Kein Kopfweh, kein Genickweh, kein Rückenweh...ich fühl mich fit, munter und bin wieder halbwegs brauchbar gelaunt!
Es ist sechs Uhr, der Tag bricht langsam und schwerfällig durch's Gebüsch...und ich brauch eine Dusche!
Nach beendeter Entstinkungsaktion gehts raus und runter an den Chobe River.
Oben: Der wohl noch nicht ganz ausgewachsene, aber schon ganz alleine daliegende Pool...
Oben: Wildlife auf dem Weg zum Chobe: Nümmerchen am Morgen...
Oben: Der Steg zum Chobe, rechts das Ausflugsboot der Lodge..in der Mitte ein Krokodil...das sofort untertaucht!
Dort ist nicht wirklich was los, ich beobachte die Angestellten und die Boote, sitze dabei auf dem Ausflugsboot und geniesse
die Sonne.
Nach kurzer Zeit geh ich mir den Lodgegarten anschauen und knippse mit der wohl defekten Kamera um zu üben trotz des
offensichtlichen Belichtungsproblems richtig zu belichten.
Ich muss irgendwie die Zeit totschlagen bis der Guide mich hier abholt, vorgesehen ist 13:00 Uhr...
Oben: Rote Blume...eine Hibiskus...
Oben: Violette Blume...keine Ahnung was das ist...
Oben: rote Blumen...eine Bougainvilia...
Gegen acht geh ich ins Restaurant zum Frühstück mit Käseommelette, Fruchtsalat, Kuchen, Fruchtsaft und brauchbarem Kaffee.
Oben: Das Restaurant bzw. die Bar. Auf dem Gewürzständer steht der Spruch des Tages:
'Poached eggs are good, poached animals are not!' :-D
Recht hat er, der Gewürzständer!!! ;-)
Anschliessend gehts nochmals runter an den Chobe aufs Ausflugsboot.
Auf den Liegestühlen beim Pool fällt mir das Paar wieder auf, von dem die Frau gestern im Restaurant immmer wieder zu mir
raufgeschaut hat.
Sie sprechen noch immer französisch, also sprech ich sie immer noch nicht an...ist einfach nicht meine Sprache!
Oben: Fähre auf dem Chobe! :-D
Schon bald wirds mir wieder langweilig weil so nichts los ist...ich hasse es zu warten!
Also wieder rauf zur Lodge, das französisch sprechende Paar liegt noch immer da, er schaut mich grimmig an, sie lächelt...
...er beäugt und grüsst mich leise, ich beäuge und grüsse leise zurück...sie lächelt...
Hmmm...liegt da irgendwie Spannung in der Luft oder sind die sich bei irgendwas unsicher?
Seltsame Sitation...
Na ja, heute lern ich ja die Mitreisenden kennen, da werden die Zwei wohl nicht dabei sein...
Ich geh mal aus der Lodge raus, wir müssten ja hier mitten in der Stadt sein...
Aber so was von Irrtum!
Zumindest sieht's für mich nicht wirklich nach Stadt aus...kenn ich aus Ostafrika anders!
Oben: Blick von der Lodgeeinfahrt nach links...
Oben: ...und nach rechts...
Also wieder runter ins Restaurant, ein Stoney trinken...
...anschliessend an den Chobe aufs Ausflugsboot, diesmal mit einem Savannah in der Hand...
Es ist nichts los, das Internet schläft noch, keine Tiere in Sicht...
..mir ist langweilig...deshalb wirst Du nun auch gelangweilt...nichts passiert hier...
...nur die französisch sprechende Frau kommt auch an den Chobe und setzt sich auch aufs Boot, hinter mir.
Denen ist offenbar genauso langweilig wie mir...ob die doch zu 'meiner' Tour gehören?
So, jetzt frag ich sie!
Aber genau in dem Moment wird sie gebeten vom Boot zu gehen, da mein gestriger Fahrer offenbar da wo sie sass was zu
putzen hat!
Na ja, auch egal...ich darf ja noch sitzen bleiben...muss erst später den Platz wechseln...
Die Zeit vergeht im Schneckentempo...
Ich leg mich nochmals kurz hin und um halb eins steh ich wieder auf und packe mein Zeug.
Der Guide muss ja schon bald kommen!
Mittagessen brauch ich nicht da ich sehr viel Frühstück gegessen habe, passt also auch.
Kurz vor Eins stell ich mein Gepäck, das nur aus dem Handgepäck besteht, in die Rezeption, bezahl meine Getränke und frag nochmals
wegen meinem Gepäck nach.
Die Rezeptionistin sagt dass sie vom Flughafen die Info hat dass das Gepäck im Flieger auf dem Weg nach Kasane wäre, sie es
aber eher nicht glaubt und ich mir nicht zu viel Hoffnung machen solle.
Immerhin ist sie ehrlich, so mag ich's!
Auch wenn mir die Antwort vom Inhalt her nicht gefällt...
Also raus aus der Rezeption und schon kommt mir das französisch sprechende Paar mit ihrem Gepäck entgegen, davor ein Mann
mit 'Bushways'-Schriftzug am Shirt...
Das muss mein Guide sein!
Schon quatscht er mich mit 'You must be Claudio' an...
Und....recht hat er, der bin ich! ;-)
Er stellt sich als 'Obby' vor und bittet mich ihm mit meinem Gepäck zu folgen!
Nun gehts also los...ohne meinen Schlafsack, ohne meine Matratze, ohne Jacke, ohne Kleider zum wechseln...trotzdem toll!
Ich frag das Paar ob sie auch zur Gruppe gehören und stell mich als Claudio vor, beide lächeln mich an, von der irgendwie
seltsamen Situation bisher keine Spur mehr!
Sie stellen sich als Claudine und Patrick aus Belgien vor, nun beide mit einem Lächeln im Gesicht!
Wie sich später herausstellt haben sie sich davor immer gefragt ob ich wohl auch zur Gruppe gehör und ob ich immer so schlechte
Laune habe wie gestern... ;-)
Das riesige Auto steht mit vier Personen besetzt auf dem Parkplatz, wir verstauen unser Gepäck zuhinterst auf der Sitzbank
und steigen ein, begrüssen die schon Anwesenden.
Obby ergreift das Wort, stellt sich vor und bittet uns dass jeder sich kurz vorstellt!
Da wären mal Alessandra und Fabio aus der Region um Parma in Bella Italia und Lisa und Andy aus Wales in Grossbritannien.
Nicht zu vergessen natürlich Claudine, Patrick und ich!
Obby verteilt noch Briefcouverts an jeden persönlich, drin ist für jeden sein persönlicher Reiseverlauf mit Vorstellung
des Guides und des Kochs, der schon auf der Campsite auf uns wartet.
Obby spricht noch kurz die Situation mit meinem Gepäck an und versichert mir dass Bushways da Druck macht und dran bleibt!
Vorsorglich habe er aber schon mal einen Schafsack für mich organisiert...sicher ist sicher!
Toll! :-D
Wir werden ihn nach dem River-Cruise holen gehen.
Das Problem wäre also schon mal keines mehr...danke, Obby bzw. Bushways!
Gleich anschliessend gehts zu einem Einkaufszentrum um Geld zu wechseln und die Getränke für vier Tage einzukaufen.
Anders als in Ostafrika üblich stellt hier der Veranstalter kein Trinkwasser zur Verfügung...
Also erst mal 100$ wechseln und ab in den Supermarkt, Wasser (3 Liter pro Tag), Stoney und Cola kaufen.
Oben: Obby passt auf dass während wir Geld wechseln und einkaufen Alessandra und Claudine nicht aus dem Auto gestohlen werden.
Anschliessend gehts wieder zurück und aus der Stadt raus zu unserem Campingplatz für die erste Nacht, denn dort wartet
unser Mittagessen!
Schon bald sind wir da!
Der Zeltplatz liegt [url=https://www.google.ch/maps/place/17%C2%B047'47.8%22S+25%C2%B013'19.2%22E/@-17.796605,25.2219937,1038m/data=!3m1!1e3!4m2!3m1!1s0x0:0x0]-17.79660500, 25.22199367 bzw S17°47'47.78", E25°13'19.18" (klick mich)[/url] und verfügt über ein sehr
sauberes Sanitärhaus mit Sitzklos, Pissoir und Duschen, alles nach Männchen und Weibchen unterteilt.
Obby stellt uns seinen Camp-Assistant (ich nenn ihn mal unseren Koch) Badiri vor.
Er hat während Obby uns abholte schon mal alle Zelte aufgebaut und das Mittagessen vorbereitet.
Obby erklärt uns nun noch die Tour, wie wir uns in welcher Situation zu verhalten hätten, was inkludiert ist und was
nicht, halt alles was wir wissen müssen.
Im Hintergrund macht Badiri noch die letzte Handgriffe am Mittagessen, das pünktlich zum Ende von Obby's Vortrag bereit ist!
Man könnte meinen die machen's nicht zum ersten Mal! ;-)
Das Essen besteht aus Salaten, Brot, Käse und verschiedenen kalten Fleischstücken bzw. Wurst.
Oben: Badiri's Reich: Der Anhänger mit integriertem Küchenschrank und Anreiche.
Oben: Herren-WC...wie am Pissoir unschwer zu erkennnen ist..
Oben: Dusche(n)...sauberer als sie aussieht! ;-)
Oben: Toiletten hats auch und sauber ist es ebenfalls!
Oben: Unser Camp für diese Nacht!
Da wie üblich alle wieder sehr zurückhaltend sind geh ich halt als Erster Essen fassen und setz mich an den Tisch.
Fabio und Alessandra sind als Italos (bin ja auch Halb-Italo...) auch nicht so scheu und setzen sich ebenfalls.
Andy und Lisa setzen sich mir gegenüber, Patrick zwischen mir und Fabio, Claudine ihm gegenüber, Obby neben mich.
Und nun wird gegessen und Obby versucht uns kennenzulernen indem er nach unseren Wunschtieren fragt.
Da er dabei mich anschaut beginne ich mal, gleichzeitig sagt Obby 'Alessandra'...
...ok, lassen wir die anderen vor... ;-)
So bringt jede(r) sein Lieblingstier hervor und Obby erklärt die Chancen das Tier zu sehen.
Und dann bin ich an der Reihe...
Da ich ja schon 'Leo and Serval' gesagt habe als Obby Alessandra aufrief nehm ich was anderes...
...und da ich heute früh ein Boot mit der Aufschrift 'Pangolin Safaris' gesehen habe ist das Tier halt der Pangolin...
;-)
Obby schaut mich gross an und beginnt zu erklären wie schwirig es ist einen Pangolin zu finden, er habe noch nie einen
gesehen und werde an dem Tag, an dem er einen Pangolin sehe sofort seinen Job an den Nagel hängen! :-D
Die Steilvorlage lass ich mir natürlich nicht entgehen...
...den Pangolin hört er ab sofort bei jeder sich bietenden Gelegenheit!
;-)
Ich nehm Obby mit Forderungen nach einer Pangolinsichtung noch etwas auf den Arm, wobei man ihm ansieht dass er sich
nicht sicher ist ob wir es ernst meinen oder spassen... ;-)
Und die anderen machen mit!!! ;-)
Herrlich!
Scheint eine Gruppe mit Leuten die alle denselben Humor haben zu sein, toll!!! :-D
Natürlich lassen wir Obby nicht zu lange im Ungewissen, es geht ja immerhin darum ob er einen guten Job macht oder nicht.
Nach diesem Gespräch ist das Eis ziemlich gebrochen, wir haben doch so einige Male gelacht!
Die Italos waren offenbar schon mal mit Bushways in Botsuana unterwegs und verabschieden sich vor der Mokoro-Tour
durchs Okovango-Delta, um danach wieder zu uns zu stossen.
Andy und Lisa waren schon mal in Namibia und sind wie ich das erste Mal in Botsuana.
Patrick ist teilweise in Ruanda und der DRC aufgewachsen und hat 'Heimweh', aber auch zu viel schlechte Gedanken zu der Region...
..die Erinnerungen an den Bürgerkrieg überwiegen noch bei ihm, obwohl er den selbst gar nicht erlebt hat und damals
schon in Belgien war.
Für Claudine ist es das erste Mal Afrika.
Nach dem Essen haben wir noch etwa eine Stunde Zeit uns einzurichten bevor wir zum River-Cruise auf dem Chobe River
im Chobe National Park fahren.
Ich erkunde das Camp und probiere noch immer mit der überbelichtenden Kamera klar zu kommen.
Im 'S'-Programm dreh ich am Handrad auf -0.3 um die Belichtung zu korrigieren, dabei wird der Bildschirm natürlich recht
dunkel, aber die Aufname ist dann halbwegs richtig belichtet...eigentlich noch immer zu hell...aber schon besser!
Oben: Bougainvilia
Oben: Der seltene, aber umso berühmtere botswanische Trocken-Sand-Flachfrosch...
Bald schon fahren wir ab.
Als Erstes gehts zu den Einkaufsläden, ich brauche was anzuziehen!
Denn wie erwartet war meine Tasche nicht im Flieger, trotz Versprechen vom Flughafen...
Obby und ich gehen zu einem Laden und müssen erschreckt feststellen dass alle Läden schon geschlossen haben!!!
Es ist Samstag und da schliessen die Läden in Kasane scheinbar alle um 14:00 Uhr!
Toll!
Wir stehen also da vor dem Kleidergeschäft und diskutieren was wir tun sollen als Obby plötzlich drei Damen im Laden sieht!
Die Verkäuferinnen sind noch am abrechnen!
Natürlich klopft und ruft er bis eine der Damen aufmerksam wird und dann setzt er seinen Charme ein bis sie uns öffnet!
Herrlich zuzuschauen!!!
Wir also kurz rein und bald bemerkt, dass hier keine brauchbare Jacke zu kaufen ist.
Hose brauch ich nicht, also nehm ich erst einige Unterhosen, wohlweisslich eine Grösse grösser als in Europa...
...denn die afrikanische Mode ist recht klein bemessen...es muss ja gespart werden! ;-)
Dann noch eine Mütze und T-Shirts...
Aber von denen hat's nur Schreckliche!
Und von den schrecklichen T-Shirts sind beinahe alle schwarz, rot oder blau...
Also Farben die viele Wildtiere nicht mögen (rot) oder Tsetse-Fliegen anziehen (blau und schwarz)...
...hmmm...
...will ich beides nicht!
In meiner Grösse finden wir nur zwei T-Shirts die nicht in diesen Farben sind, beide sind weiss, eines hat ein silbern
glänzendes 'V' vorne drauf, das Andere den ebenfalls silbern glänzenden Spruch 'Very Rich Kid'...
Toll!!!
Aber besser als gar nichts, also werden sie gekauft!
Wobei ich jetzt schon weiss dass ich die nie, nie, NIE in Europa anziehen werde!!!
NIE!!!
Noch kurz bar bezahlt und Trinkgeld gegeben weil sie nochmals geöffnet haben und raus aus dem Laden, die Mädels wollen
auch mal ins Wochenende!
Auf dem Weg zum Auto halt ich die Tasche jubelnd in die Luft, was mit Jubel und Applaus aus dem Auto erwiedert wird! :-D
Die Truppe gefällt mir immer besser!
Und schon bald gehts los zum Boot- Cruise!
Also nochmals quer durch Kasane hindurch zur Chobe Marina Lodge, wo wir ins Boot einsteigen.
Ein doppelstöckiges Riesenboot für uns alleine!!!
Oben: Das Boot!
...zumindest das Erdgeschoss...
Wir düsen gemütlich tuckernd los und schon bald sind wir am 'Gate' des Nationalparks, wo Obby die Permits lösen muss.
Aber das geht echt erstaunlich schnell, obwohl recht viele Boote gleichzeitig da sind.
Wir warten keine 5 Minuten!
Und los geht's zum Sedudu Island (das im angrenzenden Namibia 'Kazakili Island' genannt wird...immer eine Extrawurst,
diese Namibianer, tststs...) mitten im Fluss, unweit des Gate's.
Was mich erstaunt ist die Menge Boote!
Soll mir noch einmal ein Botsuana-Fan was von vielen Auto's in der Serengeti sagen!
Ich hab da noch nie so viele Autos auf einem Haufen gesehen wie hier Boote auf einem Haufen sind!
Das müssen über 20 sein, und das nur in einer Entfernung dass man die Gesichter noch als solche erkennen kann!
Unschön in einer schönen Landschaft...
Auf der Insel sehen wir auch schon die ersten Tiere!
...vorausgesetzt man zählt Vögel auch mit... ;-)
Endlich sind wir in einer Entfernung bei der die grosse Linse mit Vorschraubkonverter (KB-Aequivalent 255-1020mm) zum
Einsatz kommen kann!
Und damit die OM-D E-M5 mit ihrem 5-Achsen-Bildstabi, die leider defekte OM-D E-M10 belichtet immer heller...
Es wird immer ausgeprägter...
...ich überlege erstmals ob ich das mittlere Zoom (KB-Aequivalent 28-300mm) an die Pen mini PM2 montieren soll, die mit
dem kleinen Zoom (KB-Aequivalent 18-36mm) eigentlich nur für Landschafts- und Sonnenuntergangsfotos gedacht ist.
Dabei hab ich es mir doch so toll eingerichtet damit ich keine Objektive wechseln muss...
Gerade hier im sandigen und dementsprechend staubigen Botsuana mach ich das nur ungern...
Aber weil die Pen mini PM2 ausschliesslich über den Bildschirm bzw. dessen Menu zu bedienen ist versuch ich's weiter mit
der OM-D E-M10... :-/
Oben: Nimmersatt, der entgegen seiner Bezeichnung einen nicht nur zufriedenen, sondern auch satten Eindruck hinterlässt!
Oben: Afrikanischer Löffler...jaja, kein Asiate, kein Europäer, kein Australier, ein Afrikaner!
Oben: Wie man sieht ist baden nur für 'Mutige' angesagt: ein gut drei Meter langes Krokidol...
Oben: ...und sein etwas kleinerer Freund...
Oben: Büffel, Elefanten und der Hügel, der am Schluss der Reise noch zwei seltene Sichtungs-Überraschungen für uns
bereit hält...in der letzten Stunde der Safari!
Oben: Klaffschnabel bzw. Open Bill Stork, der seinen Schnabel immer offen hat....immer!!!
Oben: Eigentlich wollt ich ja den kleinen weissen Vogel fotografieren, aber Frau Elefantine meinte sie wäre das
interessantere Model und so stellte sie kurzerhand das Bein vor (zum Glück nicht auf!!!) den Piepmatz...
Was für eine Egozentrikerin!!!
Oben: Badenixe im Lacoste-Anzug?
Oben: Weshalb dieses Ding 'Nilpferd' und nicht 'Warzenrolle' heisst erschliesst sich mir beim besten Willen nicht...
Oben: Schau mir in die Augen, Kleiner... ;-)
Oben: :-O Hat nun der IS auch in der Vogelwelt seine Anhänger??? Kopfloser Marabu... :-O
Oben: Heisst Pferd, sieht aber nicht so aus...
Oben: Buffalo Bill
Oben: Cousin des Nilpferdes? Die Nilgans!
Oben: Die Folgen der Ausbreitung von Sitzklosets kann man gut an Wasserbock-Hintern ablesen...
Oben: Haben genug vom Leben auf der Insel...Auszug der Inselelefanten!
Oben: Nun stellt sich die Frage wer nach wem benannt wurde: Der Elefant nach dem Elefantengras oder umgekehrt?
Oben: Elefanten im Fluss...und natürlich Boote, Boote, Boote!!!
Oben und unten: ...und das Leben stieg aus dem Wasser und trat ans Land, um es sich untertan zu machen...odrr so...
Oben: Für Elis wohl das Wichtigste: Etwas durch den Rüssel in die Luft befördern!
Ob Wasser...
Oben: ...oder Sand...Hauptsache man wirbelt alles durcheinander!
Oben: Und plötzlich düsen alle Boote mit Volldampf los um eine gute Position für den Sonnenuntergang zu finden...
Es ist ja auch schon 17:39Uhr...Zeit den Nationalpark langsam zu verlassen...
Oben: Das gilt natürlich nicht für diese Fischer auf der namibischen Seite des Chobe-Flusses, denn die Grenze geht genau
durch die Mitte des Hauptkanals des Flusses und die zwei sind auf der anderen Seite, wo kein Nationalpark ist.
Oben: OK, wir waren etwas zu früh am Platz für den Sonnenuntergang...und alle das war der einzige Platz bei dem wir
nicht alles voller Boote hatten...
Dem Bootsführer noch pro Nase einen US-$ als Tipp und schon sitzen wir wieder im Auto.
Auf dem Weg zu unseren Zelten wird das Auto vollgetankt und dann gehts über eine Schüttelpiste zu einer Farm in der Stadt,
wo Obby der Schlafsack von einer netten weissen Frau übergeben wird.
Es ist schon dunkel und man sieht kaum mehr was, aber der Elefant der direkt neben dem Auto aus dem Busch kommt ist nicht
zu übersehen!!!
Der war echt nah!!!
Aber wir schon beinahe durch bevor er aus dem Busch kam...kurzes Erschrecken war angesagt!
Zurück im Camp gibt mir Andy ein Badetuch, das er zur Sicherheit mitgenommen hat und selbst nicht benötigt, danke dafür!
Ist auch in einer Reisegruppe nicht selbstverständlich dass mit Badetuch, Sonnencreme (Danke Claudine und Patrick), Duschmittel
und noch so einigem ausgeholfen wird, erst recht ohne dass man fragen muss...
Für die Leute in dieser Truppe war das selbstverständlich!
Ich schreibs nochmals: Das ist eine echt tolle Truppe!!!
:-D
Badiri versorgt uns mit dem Abendessen (Steak, Kartoffelstock, Blumenkohl und Broccoli, als Dessert gebratene Banane mit
Schokoladensauce) und wir quatschen anschliessend noch ein Weilchen, wobei Obby natürlich mehrmals zu hören bekommt dass
wir uns besonders auf die Pangolinsichtung freuen... ;-)
Gegen halb zehn verkriechen wir uns ins Bett, gute Nacht!
Tag 4: BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!
Der Schlaf machte was er wollte, nur nicht mich in Ruhe schlafen lassen...
Lange bleib ich liegen und versuch wieder zu schlafen, aber um 05:30 steh ich auf.
Linsen montieren, Zähne putzen und Klo...dessen Türe nicht wirklich zu schliessen ist.
Kein Wunder wenn die Türe breiter als die Türöffnung ist und dazu nach aussen hängt...
Kaum wieder beim Zelt kriechen auch schon alle anderen aus ihren Behausungen.
Und alle beklagen sich schlecht geschlafen zu haben.
Die Einen weil es von der Strasse her laut gewesen sein soll, die Anderen weil Tiere so laut gewesen sein sollen...
Ich zumindest hab mich durch die Geräusche nicht gestört gefühlt, hab einfach nur sehr kurz geschlafen...
Wir alle beginnen sofort unser Gepäck rauszustellen und unsere Zelte abzubauen, Obby rennt von Touri zu Touri, damit die
Zelte auch richtig zusammengelegt werden.
Anschliessend wird gefrühstückt, während Badiri schon die Matratzen, das Gepäck und die Zelte in den Anhänger packt!
Schon kurz nach sieben fahren wir ab, denn wir haben einen langen Weg vor uns...
...das Ziel ist nämlich der Nxai-Pan-Nationalpark!
Es ist noch recht kühl am frühen Morgen, so um die 15°C.
Und...
...nicht zu vergessen...
...ich hab keine Jacke und nur ein T-Shirt an...
...und das Auto hat keine Seitenscheiben...
...und auch die Windschutzscheibe ist nicht so breit wie das Auto...
...
...
GOTT IST DAS SCHWEINEKALT!!!
BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!
!!!
Ich wickle mich in zwei Stoffdecken ein so gut es geht!
OK, vieleicht hätt ich besser zuvorderst Platz genommen, dann wär ich von der Windschutzscheibe wenigstens etwas vor dem
Wind geschützt gewesen...
Aber nein, ich muss ja immer zuhinterst im Safari-Auto sitzen, wo's am meisten windet!
;-)
Im Ernst: Mir gefällts zuhinterst trotz der ausgeprägtesten Horizontalbewegungen des Autos und der stärksten Windbelastung
einfach am Besten!
(Wobei die Horizontalbewegungen auf den hier wirklich guten Asphaltstrassen kaum spürbar sind...)
Das ist schon seit meiner ersten Afrikareise so und kaum jemand will mir den Platz streitig machen.
Aber nicht nur dort hinten ist's kalt, auch weiter vorne wickeln sich die Mitreisenden trotz Jacken in die Decken ein...
Oben: Die Sonne scheint, das Auto fährt, die Touris werden tiefgekühlt...so kommen sie sicher frisch im Nationalpark an!
Mann, Mann, Mann, ich frier mir in Afrika den Arsch ab!!!
Egal wie ich die beiden Decken um mich rum wickle, der Wind findet immer und überall irgendwie den Weg unter mein T-Shirt!!!
Die Aussage des Tages: 'Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!! :-(
Oben: Früchtepause! Ganz was Neues für mich!!!
Um etwa 10:00 wird unsere erste der täglichen Frucht-Ess-Pausen abgehalten.
Wobei man wissen muss dass es in Botsuana kaum Früchte gibt und deshalb Äpfel und Birnen bereit liegen...
...ganz anders als in Ostafrika, wo tropische Früchte wachsen wo man hinschaut!!!
Fazit: Wegen der Früchte muss man nicht nach Botsuana!!!
Ein Vervet Monkey ist ebenfalls auf dem Platz, aber einer der ganz scheuen Sorte!
Er lässt mich nicht näher als etwa 12m ran...
...und klaut so natürlich auch unsere Früchte nicht!
Wie man sieht: Alles hat seine Vorteile! ;-)
Nach etwa 20 Minuten geht's wieder an's sich in die Decken einpacken, auch wenn's nun um die 20°C hat...
...der Fahrtwind fühlt sich bei 80km/h halt doch recht kühl an!
'Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr... mit weniger 'r' als vorher, da es nicht mehr ganz so kalt ist...
Kurz nach zwölf erreichen wir den Platz wo wir zu Mittag essen wollen, aber auch da: Andere Strassenseite!
Diesmal ist der Platz nicht vermüllt sondern verschissen!
...wortwörtlich...
Also rüber auf die andere Seite...
Oben: Völlig verschissen: Der offizielle Picnic-Platz wo wir zu Mittag essen wollten...
...wir bevorzugen die andere Strassenseite!!!
Oben: Obby und Badiri beim 'kochen'...es gibt kaltes Buffet mit zwei Fleischsorten, Käse, Brot und Salaten.
Während wir Touris unsere tiefgekühlten Gelenke wieder aufzutauen und zu bewegen versuchen bereiten Obby und Badiri
das Essen vor und geben die Stühle raus.
Und nach einigen Schritten zur Wiederbelebung der Beine gehts ans Essen fassen!
Wir sitzen im Halbkreis und haben unsere Teller auf den Knieen, versuchen dabei möglichst wenig von den auf dem unebenen
Untergrund doch recht wackeligen Stühlen zu fallen und...
...sind erfolgreich dabei!!!
Anschliessend wird abgewaschen, was sofort und ohne zu zögern und komplett ungefragt von Alessandra und Fabio gemacht wird!
Badiri und Obby freuts, denn offenbar gibts auch Gruppen wo das nicht einfach so selbstverständlich gemacht wird!
Nachdem wir die Stühle von der Last der restlichen Touris befreit haben werden diese auch wieder zusammengeklappt und
am dafür vorgesehenen Ort im Anhänger verstaut!
...die Stühle, nicht die Touris...
Und Abfahrt!
Und endlich ist es warm genug um ohne Decken da zu sitzen!
So muss sich Afrika anfühlen, ja!!!
:-D
Schon bald fahren wir an etwas wie eine Strassensperre ran, etliche Lastwagen stehen am Strassenrand, Uniformierte stehen mit
stolzgeschwellter Brust unnütz rum und tun das was sie wohl am besten können: Nichts!
Obby öffnet die seitliche Einstiegsklappe und sagt uns wir sollen aussteigen, links an der dortigen Vertiefung vorbeigehen und auf
der anderen Seite auf ihn warten.
Ok, dann geh ich schon mal als Erster...
...nur um nach wenigen Schritten von einem Uniformierten mit harschem 'Hey' zu ihm gewunken zu werden!
OK, gehn wir mal zu dem Kerlchen...
Bei ihm angekommen zeigt er still mit einem Finger auf ein kleines Becken mit dreckiger Flüssigkeit und Fussabstreifer...
...ich zeige auch da hin, zieh eine Augenbraue hoch und schau ihn an...
...er senkt den Kopf, schaut über den Rand seiner Sonnenbrille und schwenkt den Kopf schnell in Richtung des Beckens...
...ich senke ebenfalls den Kopf, atme gut hörbar durch den Mund und watschle durch das Becken...
Nonverbale Komunikation ist doch einfach weltweit anwendbar! ;-)
Herrlich! :-D
Erst da check ich worum's geht!
Das kleine Becken ist dazu da die Schuhe zu desinfizieren!
Und das grosse Becken weiter vorne ist dazu da mit den Autos durchzufahren, damit die Reifen desinfiziert werden!
Wir befinden uns nämlich an einem Seuchenschutzzaun!
;-)
Mann staunt!!!
Einer nach dem Anderen macht's mir nach und nach kurzem warten auf der anderen Seite fährt auch Obby mit Karacho durch die
grosse Wanne!
Also wieder einsteigen und weiter gehts!
Nach einiger Zeit verlassen wir die geteerte Strasse und biegen in eine sandige Piste ein.
Schon bald sind wir am Gate, wo Obby die Formalitäten erledigt und Badiri den Reifendruck massiv vermindert, denn nun folgen
Tiefsandpisten übelster Sorte!
Währenddessen latschen wir alle etwas ums Gate rum und warten auf die Weiterfahrt...
Oben: Das erste Gate unserer Reise, durch das man mit dem Auto durchfahren kann ist das zum Nxai Pan National Park!
Öffnungszeiten des Parks gemäss dem Schild:
April-September 06:00-18:30Uhr
Oktober-März 05:30-19:00Uhr
Oben: Die Tiefsandpassage beginnt gleich hinter dem Gate...denn das sind die ersten Meter direkt am Gate!
Bald schon fahren wir los, es rumpelt und schüttelt da zuhinterst dass ich mich nur mit Mühe vor dem Abheben bewahren kann!
Und dann!!!
Eine Bodenwelle!!!
Und schwupps!!!
Ich schiesse nach oben!!!
Gleichzeitig das Auto nach unten!!!
Und die Kombination von beidem sorgt dafür dass das Stahlrohr in der Mitte des Daches mir einen kleinen Mittelscheitel in die
Frisur drückt!!!
Phu!
Einige Milimeter weiter abgehoben und es hätte nicht nur die Haare sondern auch die Kopfhaut erwischt!!!
Unter mir krachen die Wasserflaschen, die im Sitz verstaut sind, mit Wucht zurück auf den Boden, was alle im Auto mit aufgerissenen
Âugen den Kopf zu mir drehen lässt...
...alle meinen ich wäre so hart und laut auf der Bank aufgeschlagen! ;-)
Obby ruft mit wie von Schmerz verzerrtem Gesicht ein 'sorry' nach hinten...und erwischt schon die nächste Bodenwelle voll!
Wie schon geübt halte ich mein Steigen kurz vor dem Stahlrohr an und die Wasserflaschen knallen wieder nach unten...
...die Augen werden wieder aufgerissen, die Köpfe gedreht und ein wie vom Schmerz verzerrtes Gesicht ruft 'sorry' nach hinten...
;-)
OK, mir wirds auch langsam zu gefährlich unter dem Stahlrohr, also setz ich mich etwas mehr zur Seite so dass ich nur noch das
Stoffdach über mir habe.
Und tatsächlich!
Die nächste übersehene Bodenwelle schnellt mich bis ganz rauf!
Phu!
Wenn das noch unter dem Stahlrohr gewesen wäre...aua!!!
Obby reduziert die Geschwindigkeit etwas, aber er kann nicht viel reduzieren ohne zu riskieren stecken zu bleiben!
Also hüpfen die Wasserflaschen und ich munter weiter in die Höhe...
Doch dann!
Ja, das, was niemand in so einer Situation im Tiefsand will, trifft ein!
Ein anderes Auto kommt uns in unserer Spur entgegen obwohl es daneben eine Spur für ihn hätte!
Da der Selbstfahrer nicht ausweicht muss halt Obby ausweichen und prompt gräbt sich das Auto ein!
Wir stecken fest und der Selbstfahrer, der auf der falschen Seite entgegengekommen ist und das verursacht hat fährt einfach weiter...
Danke, Depp!
Obby versuchts erst mal mit sich freischaukeln, was aber nicht funktioniert...
Also muss Badiri mit der Schaufel raus...
Oben: Badiri 'darf' uns freischaufeln...
Obby versuchts wieder, aber er hat keine Chance!
Weder mit ganz sanftem Anfahren noch mit Gewalt oder irgendwas zwischendurch, das Auto gräbt sich immer wieder ein!
Also muss der Anhänger weg!
Kaum ist der abgekuppelt schafts Obby!!!
Er fährt so um die hundert Meter und wechselt dann die Spur um zum Anhänger zurückzufahren.
Beim Anhänger angekommen versuchen wir diesen mit der Kraft aller Männer wieder anzuhängen, aber wir schaffen's nicht...
Der Anhänger steckt richtig fest!
Weshalb auch immer...
Also bindet Badiri ein Spannset zwischen Anhänger und Auto und Obby fährt los!
Plötzlich ein Schlag von der Seite, das Auto steht sofort quer, fährt aber weiter!
Der Schlag war genau der Moment an dem das Set sich vom 'Lockerset' zum 'Spannset' mauserte!
Aber den Schlag hats benötigt um den Anhänger aus seiner Spur zu reissen!
Obby fährt weiter, der Anhänger mit einem Rad in einer unserer Spuren, das andere Rad in einer der anderen Spuren, die
Deichsel dazwischen sich wie ein Pflug in den Sand grabend...
Und nach etwa 100m heist's wieder aussteigen und nochmals versuchen den Anhänger wieder mit der Anhängerkupplung zu verkuppeln...
Mit vereinten Kräften aller Männer klappt's auch!
Sie sind wieder zusammen, unsere Verkupplungsversuche waren erfolgreich, Judihui!!! :-D
Also fahren wir endlich weiter, das Ganze hat uns sicher eine Stunde gekostet!
Oben: Ein gespenstisch weisser Elefant!
...nach mehr als 90 Minuten im Park das erste Tier!!! :-O
Oben: Nur zwanzig Minuten nach dem ersten folgt schon das zweite Tier: Eine Giraffe!
Wir fahren an einem Wasserloch vorbei, Tiere hat's nicht mal hier...
...aber ganz in der Nähe einen Campingplatz in einem Wäldchen, und genau da fahren wir nun hin!
Nach etwas rangieren hat Obby unseren Anhänger, der ja auch die Küche ist, perfekt platziert und wir beginnen mit dem
Aufbau des Camps!
Einer, der schon etwas Übung mit der Schaufel hat, darf dann ein Loch ausheben, das dann unser Klo sein wird...
Natürlich, es ist Badiri... ;-)
Oben: Und da Badiri ja so schön geübt hat darf er gleich noch das Loch für unser Klo ausheben... ;-)
Ein Scheissjob!!!
Oben: Im Camp wohnen einige südliche Gelbschnabeltoko's, die von unserer Anektion des Platzes gar nicht begeistert sind...
Aufname mit iPhone 5S, weshalb die quadratisch ist weiss ich nicht...hab auch hier nichts beschnitten!
Aber es zeigt wie nah man den Vögeln hier kommen kann, das war kein Meter mehr!!!
Ich montier meine neue Wildlife-Cam (Moultrie Game Spy M-990i) an einen Baum und schon zeigt uns Obby wie die Zelte
aufzustellen sind...
Nachdem alle Zelte aufgestellt sind entern wir wieder das Auto und fahren um 16:30 los auf unseren ersten Game-Drive!
...in einem recht tierlosen Gebiet!!!
Echt, da hör ich immer von anderen Afrikabegeisterten wie viele Tiere es in Botsuana doch haben soll und sehe hier weniger
Tiere als ich im bisher Tierlosesten Park Tansania's gesehen habe!
Ich fass es nicht!
So um 17:45 treffen wir beinahe komplett Tiersichtungslos wieder beim Wasserloch ein, wo sich doch unglaublicherweise Tiere
befinden!
Lebende Tiere!!!
Wilde Tiere!!!
Und das in Botsuana, Halleluja und Hosianna, ein Wunder vor meinen Augen!!!
;-)
Aber natürlich hats schon stark einzudunkeln begonnen, so dass es 'nur' noch für Sonnenuntergangsfotos reicht...
Oben: Sonnenuntergang mit Tieren, und das in Botsuana!!!
Anschliessend fahren wir, schon etwas zu spät weil der Park ja um 18:30 schliesst, zu unserem Camp zurück!
Badiri war schon fleissig und so können wir bald an den Tisch sitzen, es gibt Spaghetti Bolognese (die den Namen auch
verdienen und selbst von unseren beiden Italienern gelobt werden) und als Dessert Pfirsich mit Rahm.
Wir Quasseln noch bis nach neun und dann gehts langsam ab ins Bett, gute Nacht!
Tag 5: Tierloses, flaches Land...
Uiuiui...auf diesem Boden merk ich dass die Matratze mit einen 99kg-Seitenschläfer massiv überfordert ist!
Guten Morgen und aua!!!
Meine Hüfte und meine Schulter schmerzen weil die zwei die Matratze voll durchgedrückt haben, das Genick schmerzt weil das
Kissen viel zu klein ist für mich...
Schlafen geht so nicht so gut wie ich's gerne hätte!
Und die Blase drückt!
Also: raus aus dem Zelt!
Da die Sonne auch in Afrika um zwei Uhr nachts noch nicht ganz am Himmel steht ist's draussen noch dunkel...
...sehr dunkel...
Und wir sind irgendwo in der Wildniss, wie auch die Löwen und Hyänen und Leoparden und und und...ohne Zaun dazwischen!
Also ertsmal die Lauscherchen aufgesperrt und auf jedes Geräusch geachtet!
Und ich hör nichts da draussen...
Dann ganz vorsichtig den Reissverschluss des Moskitonetzes und anschliessend den der Zelt-'Türe' auf...
...die Ohren immer noch auf Empfang, schau ich vorsichtig raus...
Stockdunkel!!!
Zum Glück hab ich die Stirnlampe schon auf dem Kopf, schnell einschalten und...
...kein Tier zu sehen!!!
Zum Glück!
Vieleicht hinter dem Zelt?
Noch immer in der Zeltöffnung steh ich auf und leuchte 360° um mich rum ab...keine orange leuchtenden Augen zu sehen, nur
einige blau zurückscheinende, also keine Raubtiere!
In solchen Situationen ist man froh eine Stirnlampe (Zweibrüder LED Lenser H6) mit einer Reichweite von über 100m zu haben...
Nachdem ich die Gegend abgesucht habe steig ich endlich mal aus dem Zelteingang, schliesse das Moskitonetz und endlich
gehts zu einem Baum...
...nicht mehr daran denkend dass ich die Wildlifecam eingeschaltet habe und diese natürlich nicht zwischen mir und wilden
Tieren unterscheidet...
...
Und nein, davon zeig ich keine Bilder!!!
Und ja, ich hab diese Bilder alle gelöscht!!! ;-)
Schnell bin ich wieder im Zelt und im Schlafsack...
...es ist kühl...
...der Schlafsack ist nicht zu warm und nicht zu kalt...
Aber zu kurz!!!
:-O
Er reicht mir nur bis zur Brust...obenrum 'darf' ich frieren!!!
Weshalb nur hab ich das weder in der letzten Nacht noch gestern Abend bemerkt???
Offenbar war's in Kasane deutlich wärmer als hier...
Na ja, ziehen wir halt ein T-Shirt an...
Irgendwie lieg ich noch einige Stunden wach bis draussen Äste knacken...
Ein Elefant im Camp?
Nun werd ich neugierig, ist ja schon kurz vor halb sechs, also eh schon bald Zeit aufzustehen...
Einen Elefanten im Camp muss ich doch sehen!!!
Ich öffne also wieder mal die Reissverschlüsse und strecke meinen Kopf vorsichtig in die Dunkelheit...
Und da seh ich ihn!!!
Badiri!!!
...also doch kein Elefant sondern unser Koch der das Feuer entzündet...
;-)
Also steh ich auch auf...wenn er draussen ungefressen rumlatschen kann kann ich das auch...
Alle sind schon vor 06:00 aus den Zelten gekrochen, nur die Sonne lässt noch auf sich warten...
Kurz noch die Linsen montieren, die Zähne putzen und die morgendlichen Geschäfte tätigen und schon gehts zum Frühstück!
Anschliessend machen sich Alessandra, Fabio und ich über das Geschirr her und waschen und trocknen als würden wir's gern tun!
Die Anderen sind auch nicht untätig, so dass wir um schon 06:30 inklusive Badiri losfahren können!
So ein Gamedrive ist für ihn ja auch interessanter als im Camp zu warten...
...dazu kommt dass er ein sehr guter Spotter ist!
Es ist wieder sehr kühl...fürs Frühstück hat das T-Shirt so knapp gereicht, warm wars nicht...
Ich konnte mich aber am The wärmen...was im Auto nicht mehr geht!
Deshalb wickeln sich alle wieder in die Decken...
BRRRRRRRRRRRRRRRRRRR...
Los gehts!!!
Oben: Gackeltrappe, muss man mal gehört haben, HAMMER!!! Wer da nicht lacht sollte zum Ohrenarzt! ;-)
Oben: Der Beweis: Es hat KEINE Tiere in Botsuana!!! :-O
Unweit des Camps entdeckt Obby Löwenspuren im Sand der Piste!
Sie führen zum Rangerposten, wo wir sie dann verlieren...leider...
Aber wir finden dort Leo-Spuren! :-D
Nur enden sie leider schon bald ohne dass wir sie nachverfolgen können...
...dass die blöden Tiere auch immer offroad gehen müssen, tststs...
Dafür können wir gleich mal das Wasser für die nachmittägliche Dusche auftanken, denn das Auto hat hinten einen 100-Liter
fassenden Wassertank integriert...wirklich durchdacht, das System dieser Autos!!!
Weiter gehts...weiterhin in recht tierloser Umgebung!
Und plötzlich meldet sich Claudine mit einem leisen 'Is there a Jackal?' zu Wort!
Da Obby das gar nicht gehört haben kann ruf ich laut 'STOP PLEASE!' nach vorne...
...und...
...er stopt!
;-)
Ich sehe, wir verstehen uns!
Dieses Muster (jemand sieht ein Tier und sagt es ganz leise und ich brülle 'STOP PLEASE!') zieht sich durch beinahe die ganze Reise!
;-)
Warum auch einfach wenn's kompliziert auch geht?
:-D
Und tatsächlich sehen wir einen Schakal davonrennen, aber ausserhalb der Fotografierreichweite...
...und ich spreche hier von bis zu 1020mm Kleinbild-Aequivalent!!!
Na ja, lang schau ich dem Schakal nicht nach, dreh meinen Kopf und...
...
...sehe zwei Schakale!
Und erst noch halbwegs in fotografierbarer Reichweite...
Oben: Mit 510mm bei Crop-Faktor 2 (=1020mm KB-Aequivalent) aufgenommen und noch immer sehr klein: die ersten Tiere die
nicht zu weit entfernt waren...waren aber immer noch sehr weit entfernt...
Oben: Auch nicht näher, aber umso interessanter: Fische in den Fängen eines Schreiseeadlers hab ich ja schon gesehen,
aber hier ist ein Baum in den Fängen eines Kampfadlers!!! :-O
Oben: Weiterhin tierfreie Zone in Botsuana!!!
Die teilweise tiefsandigen Pisten lassen mich wieder ungeahnte Höhen erklimmen und die Wasserflaschen tanzen...
...insofern ist immer was los, nur Tiere sehen wir kaum...
Wobei der Sinn eines Gamedrives ja weniger das mehr oder minder muntere Rumspringen sondern eben das Tiereschauen ist...
...na ja...
...vieleicht finden wir noch welche!
Auf jeden Fall fahren wir munter weiter in Richtung von Baines' Baobabs!
Und plötzlich: TIERE!!!
http://www.comol.li/Botsuana_2015/2015-0...Picco-E-M5-.jpg
Oben: OK, das ist keiner von Bain's Baobabs, aber es hat da Tiere, TIERE!!! :-D
Oben: Gnu's! Ob die wohl aus einer der Migrationsherden in Tansania stammen und die falsche Strasse erwischt haben???
Oben: Lannerfalke (Falco biarmicus)...hätt ich gewusst dass es den gibt hätt ich mich vieleicht mehr über meine erste
Sichtung eines Lannerfalkens gefreut...
Oben: Es schüttelt und rüttelt im Tiefsand...aber wir bleiben nicht stecken!
Oben: Ein Steenbock beäugt uns auch noch!!!
Echt, schon die sechste Tiersichtung innert gut zweieinhalb Stunden!!! ;-)
Das ist ja schon bald erwähnenswert!
Die an sich schon trockene Gegend wird mit jedem Kilometer trockener bis wir in einer Salzpfanne, einem ausgetrockneten
See, fahren.
Hier ist's schon beinahe wüstenähnlich!
Definitiv der falsche Platz um schwimmen zu gehen!!!
Muss mal gesagt sein!!! ;-)
Man merkt wirklich dass wir hier am Rand der Kalahari und weit weg vom Okavango sind...
Trocken, trocken, trocken!!!
Wir kurven in den Spuren der anderen Autos im Ex-See rum und ich frag mich warum Leute in diesem Grund Kreise fahren obwohl
die Spuren bis zur nächsten Überschwemmung, bis zu der es noch Jahre dauern kann, nicht mehr verschwinden...
Schaade um die Aussicht!
Ohne Spuren wärs einige Fotos wert, so nicht wirklich...
Na ja, Egoisten gibts halt überall...
Oben: Diese Baobabs sind also die des Herrn Thomas Baines...wer immer er auch war...(klick mich)...
Da er ja schon rund 150 Jahre den Baobab's seinen Namen aufzwingt wärs Zeit für einen Wechsel zu 'Piccos Baobabs'!!! ;-)
Oben: Grössenvergleich mit dem Land Rover 130 mit 2m Breite...die Baobabs sind RIESIG!!!
Oben: Ausgetrocknete und aufgesprungene Baobab-Frucht.
Oben: Der faulste Baobab hat sich schon mal hingelegt...
Wir gehen etwas umher und bestaunen die Riesenbäume!
Echt eindrücklich, die Dinger!
Obby zeigt noch einige Überreste von Brettern die Thomas Baines befestigt haben soll...
...und unser Baobab-Liebhaber Patrick ist natürlich noch etwas mehr aus dem Häuschen als er schon bei den gewöhnlichen Baobabs ist...
Er geht dauernd umher, von Baum zu Baum, bückt sich, schaut aus allen Perspektiven, lehnt sich an, streichelt, himmelt
die Bäume an und strahlt über alle Backen!!!
;-)
Ist doch immer wieder schön zuzuschauen wenn jemandem das Herz aufgeht vor Freude!
Natürlich gibt Badiri hier gleich die Früchte raus, so dass die tägliche Vitaminversorgung auch gewährleistet ist.
Nach einer guten Stunde bei den Baobab's gehts weiter, an Campsites vorbei in Gegenden wo's wieder zwei, drei Pflanzen
und dementsprechend hoffentlich auch Tiere hat.
Und tatsächlich sehen wir ein Tier!!!
Und es rennt weg bevor wir es fotografieren können!!!
Nicht nett, dieses Oryx!
Also fahren wir weiter und finden zum Glück ein etwas mutigeres Exemplar im Gras stehen...
Oben: Oryxantilopen können ganz schön blöd schaunen...da nützt auch die ganze Schönheit nichts...
Schon bald sind wir wieder beim Rangerposten.
Wir gehen etwas umher und plötzlich winkt mich Patrick zu sich, deutet mir an leise zu sein und zeigt an einem Gebäude
vorbei in den Busch...
Ich schau dahin und was sehen meine alten Äuglein?
Ja, Tiere!!! :-D
Hosianna!!! :-D
Und zwar Kudu's!
Erstmals sind in diesem Park Tiere so 'nah' dass ich mit 'nur' 304mm (KB=608mm) den Bildausschnitt per Zoom wählen kann! :-D
Oben: Nicht nur Kudu's, sondern Greater Kudu's oder Sambesi-Großkudu's...und wie es sich für Männchen gehört mit
gewaltigem Horn.
Oben: Der Weissbürzelsinghabicht versucht sich im Busch zu verstecken...aber nicht mit meinen Adleraugen!!!
Ha!
Erwischt! ;-)
Vor der Weiterfahrt erfahren wir von anderen Touristen dass Geparden gesichtet wurden!
Natürlich machen wir uns auf den Weg dahin!
Und...
..so unglaublich es klingen mag...
...auf dem Weg sehen wir sogar Tiere!!!
In Botswana!!!
Es geschehen noch Wunder!!! ;-)
Aber zuerst ist natürlich mal wieder absolute Tier-Leere...echt, so wenig Tiere wie hier hab ich nicht mal im bekanntermassen
nicht mit vielen Tieren aufwartenden Sadaani-Nationalpark in Tansania gesehen!!!
Während ich noch immer über die wenigen Tiere staune entdecke ich Zebras im Gebüsch, natürlich weit entfernt!
Trotzdem schallt mein 'Stop please' durch die Savanne!
Zum fotografieren reichts aber nicht, weil immer irgendwelche Büsche im Weg sind...schaade!
Ich gebe Obby das OK zur Weiterfahrt um nur wenige Meter weiter von Claudine ein leises 'There is a Jackal!' zu hören...
Natürlich wieder so leise dass Obby das nicht hören kann, also lass ich schon wieder mein 'Stop please!' erschalllen... ;-)
Und tatsächlich: Ein Schakal auf Futtersuche, zwar weit entfernt, aber ohne störendes Grünzeug dazwischen!
Oben: Deine Spuren im Sand, die ich gestern noch fand, hat der Wind mitgenommen, lalala...
Wenige Meter weiter finde ich noch zwei Schakale, die Distanz ist aber wieder mal so dass selbst mein grösster Zoom nicht reicht...
Bald schon fahren wir weiter...
...nur um nach wenigen Metern wieder anzuhalten!
Denn die Schakale sind an dieser Stelle weil sie offenbar auf Überreste eines Geparden-Risses spekulieren!!!
Und genau drum hat Obby angehalten: Er hat nämlich die Geparden gesehen!
Drei Stück, unweit von der Piste!
:-D
Offenbar eine Mutter mit ihren zwei beinahe erwachsenen 'Kleinen'!
Oben: Natürlich wieder mit Ästen vor dem Gesicht, aber ich erwisch Dich trotzdem!!!
Oben: Und hier alle Drei...faul rumliegend, aber sich immer umschauend...könnte es sein dass sie hungrig werden? :-D
Na dann hoffen wir doch mal auf eine Jagt!!! :-D
Wir bleiben nicht lange stehen, da die Chance eine Jagd am Mittag (es ist ja schon 11:55 Uhr) zu sehen sehr unwahrscheinlich ist.
Zu warm!
Also gehts langsam in Richtung Camp, auf dem Weg nehmen wir natürlich noch das Wasserloch mit.
...also...wir nehmens natürlich nicht wirklich mit, das ist nur so eine Redewendung...nicht dass noch Missverständnisse entstehen...
Aber auch da steppt der Bär nicht wirklich...
Nicht mal der Springbock steppt, er steht nur da und säuft, der Egoist!!!
Oben: Springbock säuft statt zu steppen...null Show hat er geboten!!!
Eigentlich müsste man ihn den Rangern melden...nur saufen geht ja mal gar nicht!!!
Ohne Show spielen wir natürlich nicht lange das Publikum, zumal unsere Mägen mit ihrem Knurren schon jedem Löwen Angst machen könnten...
Also zurück zum Camp!
Oben: Unser Camp im Wäldchen! Am Baum in der Mitte hängt meine Wildlife-Cam und fotografiert in Richtung Zelte wenn sich was bewegt...was in diesem Camp meist ich bin...
Während Badiri das Mittagessen vorbereitet bauen Obby, Fabio, Patrick und ich das Duschzelt auf, denn heute wird geduscht!!!
Wir vier können stolz auf unser Werk sein, im Gegensatz zu Badiri, der an diesem Mittag nicht wirklich brilliert...
...zum einzigen Mal auf der ganzen Reise!!!
Alles andere Gekoche ist echt Top!!!
Aber heute hat er wohl seinen schlechten Tag, wie ihn jeder mal hat (und haben darf)...
...denn es gibt kalte Spaghetti-Resten von gestern mit einem Bohnen-Karotten-Mais-Tomatensalat...
Na ja...die Spaghetti finden nur in sehr geringen Mengen in meinen Magen, so gut sie gestern auch waren...
Niemand ist wirklich erstaunt dass wir auch nach dem Essen noch so einige Spaghetti-Resten haben...
Anschliessend bereitet Badiri das Duschwasser zu, zum Glück wärmer als die Spaghetti, schüttet es in den am Baum hängenden
Wassersack, zieht diesen etwas über Kopfhöhe hoch und schon dürfen die Frauen unter die Dusche!
Schon bald sind alle durch, auch die Männer, so dass ich noch als letzter vor mich hinstinke...
Mit Andy's Badetuch und dem im Guesthouse der ersten Nacht mitgenommenen Duschmittel & Shampoo schmeiss ich mich ebenfalls drunter!
Der Sack fasst maximal 20 Liter, vieleicht auch weniger, aber dank der wassersparenden Duschweise meiner Mitreisenden muss Badiri
den Sack erst nach fünf Personen, die sich alle auch die Haare gewaschen haben, auffüllen!
Vorbildlich, die Truppe!
Nach mir sind dann auch Obby und Badiri dran, während wir gemütlich Quatschen oder mit Foto- und Videokamera den Tokos nachstellen...
Oben: Egal ob er nördlich, westlich oder sogar östlich von Dir sitzt, er ist und bleibt ein südlicher Gelbschnabeltoko!
Um 16:00 düsen wir wieder gemütlich los, hoffend dass die Tiere sich endlich in die trockene Gegend drappiert haben...
Unser Ziel sind ganz klar die drei Geparden!
Auf dem Weg dahin passiert etwas Unglaubliches!!!
WIR SEHEN TIERE!!!
Oben: Ein Schabrackenschakal (Canis mesomelas), natürlich so weit weg dass ich den vollen Zoom ausnutzen muss, aber immerhin
beinahe Formatfüllend!!! :-D
Oben: Wohl wieder eine Gackeltrappe (Afrotis afra)...ganz mutig bleibt sie stehen!!!
Oben: ...im Gegensatz zu diesem Feigling von einem Löffelhund...rennt einfach davon!
Der hat wohl noch nie was von 'posen' gehört, tststs...
Schon bald sind wir wieder bei den Geparden, der Schakal und der Löffelhund haben uns ja schon angezeigt dass sie in der Nähe
sein könnten...und...sie könnten nicht nur, sie sind!
:-D
OK, ein Auto ist auch da...alles kann man wohl nicht haben!
Immerhin ist es nicht der Stau den ich vom Chobe River mit den vielen Booten kenne...
Oben: Offenbar langweilen wir die Kätzchen...
Oben: Faul rumliegen bzw. rumsitzen, mehr tun sie nicht...
Da wir nun wissen dass sie noch immer da sind und nicht den Eindruck erwecken sich bald mal aufzuraffen raffen wir uns selbst auf
und düsen langsam zuckelnd zum Wasserloch...
...
...und schon bald wissen wir dass wir die Einzigen sind die sich vom Wasserloch angezogen fühlen... :-(
Kein einziges Tier ist da!
Weit und breit ist nichts zu sehen, nichts!!!
Also latschen wir mal um diesen künstlichen Tümpel rum...
Da man Wasserlöcher in Ostafrika höchstens bei einigen Lodges kennt hab ich trotz doch schon einiger Reisen nach Afrika noch nie
eins von Nahem gesehen, dementsprechend erlebe ich nun eine Premmiere!
Picco am Wasserloch! :-D
Irgendwie schon seltsam dieses unnatürliche Loch zu sehen...hat was von 'Zoo', nur aktuell ohne Tiere...
Oben: Wasserloch mit etwas ratlos dastehenden Touristen und wanderndem Patrick...
Oben: Urgs...appetitlich sieht anders aus!!! :-O
Schon bald sind wir zur Hälte rundherum, so gross ist es ja auch nicht.
Auf der anderen Seite ist dann die Wassereinführung, denn eine natürliche Quelle hats hier nicht.
Obby erklärt uns noch woher das Wasser kommt, wer das Wasserloch angelegt hat usw, was zwar interessant ist aber den Eindruck
von gekünstelter Natur à la Zoo nicht hinwegschwemmen kann.
Oben: Die Wassereinführung...das Wasser wird von weit her gepumpt, ohne solche künstlichen Wasserstellen hätte es wohl noch
weniger Tiere, zumindest im südlichen Spätwinter/Frühfrühling wie jetzt.
Oben: DER BEWEIS!!! Auch wenn wir sie nicht sehen, hier hat's Tiere!!!
Und von dem Haufen her schliesse ich darauf dass es auch grössere Tiere hat als nur Maus und Co...
Anschliessend gehts zurück zum Auto, zumal ein Schakal sich langsam nähert...
Nicht dass er uns fressen würde, wir ihn wohl auch nicht, aber er wird sich nicht ans Wasser getrauen solange wir hier sind.
Oben: Der Schakal schaut sich um bevor er trinkt...wohl ein heimlicher Trinker!
Obby will schon zurück zu den Geparden fahren, da seh ich was weit, weit weg aus dem Busch kommen und noch bevor er losfährt
schallt mein 'Stop please' durch die Savanne!
Ich schau genauer hin und was sehen meine tiersuchenden Äuglein?
Elefanten!!!
Und sie kommen direkt auf uns zu!
Obby sagt dass er vermute dass die Geparden bald auf die Jagd gehen und fragt ob wir zu ihnen fahren oder hier bleiben wollen.
Wir entscheiden uns erstmals hier zu bleiben und später zu den Geparden zu fahren...
Und es lohnt sich!!!
Oben: I M P O S A N T ! ! !
Oben: Drei mal weiss, einmal schwarz...das muss geändert werden!!!
Oben: Und schon legt der 'Schwarze' mit seiner 'Weisswerdung' los!!!
Oben: Es spritzt und platscht...
Oben: So klein der Tümpel, so gross die Wellen!!!
Oben: Und auch die Anderen müssen sich 'nachweisseln'...
Oben: Vier Elis mit Pfütze und eine Riesen-Show!!!
Oben: Er schwingt von hier nach da...
Oben: Spritzt mal rechts, mal links...wie in Exstase!!!
Nach gut 20 Minuten Elefanten-Schlamm-Spritz-Kampf machen wir uns auf zu den Geparden, in der Hoffnung dass sie noch da sind!
Und...
...die Hoffnung erfüllt sich!!! :-DAlle (drei) Geparden sind noch da, alle Geparden, alle!
;-)
Obby bringt uns so perfekt es geht in Position, so dass wir trotz der Büsche fotografieren und zuschauen können!
Es muss mal gesagt sein: Wir haben hier offenbar einen wirklich guten Guide, der sich auch in die Touristen hineinversetzen
kann, erwischt!
Eine Wohltat nach dem Katastrophen-Guide, den wir im Januar/Februar in der Masai Mara hatten!!!
Oben: Am Boden zerstört? Oder dahingestreckt? Oder doch einfach nur ein Penner?
Oben: Sitzung im Busch in...ohne Toilettenpapier und schon (fast) ohne Licht... :-O
Oben: Wie man unschwer erkennen kann müssen Geparden und Schweine verwandt sein, denn beide wälzen sich am Boden...
Oben: ...wenn sie mal nicht nur faul rumliegen!
Oben: Noch ein letztes Bild im Dämmerlicht
Die Sonne ist schön längst hinter Wolken verschwunden, es ist schon erstaunlich dunkel...
...aber die Geparden werden je länger je munterer!!!
Sollte sich doch noch eine Jagt anbahnen??? :-D
Wenn ja, dann wohl ohne uns, denn es ist schon nach sechs und wir haben noch sicher 20 Minuten bis zum Camp zu fahren...
Schaade!
Und tatsächlich!
Der erste Gepard steht auf...
...und legt sich etwas weiter weg wieder hin...
Und da!!!
Der Zweite steht auf, der legt sich aber nicht mehr hin!
...sorry, doch, er legt sich auch hin, aber weit weg im Gebüsch...
Und dann steht der Dritte auf, und der...
...
...legt sich nicht mehr hin!!!
Wir folgen ihm so gut es geht ohne die Piste zu verlassen...
...und plötzlich wird's wieder heller!!!
Die Sonne kommt wortwörtlich unter den Wolken hervor und steht rot über dem Horizont!
Oben: Leider konnte ich die sensationelle Stimmung nicht ganz einfangen...
Und nun ist es höchste Zeit, tschüss Geparden und ab ins Camp!
Kaum dort angekommen bauen wir das Duschzelt ab, da wir morgen den Park verlassen und in Richtung Maun fahren!
Um 19:00 ist das Abendessen bereit, es gibt Kartoffelstock, Gem Squash (klick mich) und Hähnchen an Sauce, als Dessert eine unbekannte Frucht...
Da sich mal wieder niemand als Erster bedienen möchte übernehm ich das halt, schöpfe meinen Teller voll und setz mich.
Kaum sitz ich geschehen zwei Dinge gleichzeitig:
-Die Anderen begeben sich ebenfalls zum Essen fassen...
-Der Himmel öffnet die Schleusen!!!
SUPER!!!
Nun sitz ich also unter freiem Himmel, hab als Einziger den Teller schon voll und es schüttet!
Badiri schützt sofort das Essen, die Anderen hören mit dem Schöpfen auf bevor sie angefangen haben und ich ess im Regen...
Nein, nicht mit mir!
Also pack ich meinen Teller und mein Getränk und geh ins Zelt!
Wenn schon die Römer im Liegen essen konnten dann kann ich als deren Nachfahre das auch!!! ;-)
Kaum bin ich mit dem Essen fertig hört's schon wieder auf zu regnen...und mir tun alle Knochen weh!!! :-(
Ich also wieder raus und an den Tisch, an dem nun alle Anderen trocken ihr Abendessen verspeisen, bequem sitzend!
Na ja...es hat nicht immer Vorteile der Erste zu sein! ;-)
Immerhin kann ich nun auch den Dessert am Tisch essen...
...keine Ahnung was ich da esse, auf Nachfrage wird mir erklärt dass das irgendeine Frucht ist...
...eine die mich nicht aus den Socken haut, wohl deshalb hab ich den Namen vergessen...
Wir sitzen noch einige Zeit am Tisch, leuchten bei jedem Geräusch in den Wald um unsere Damen, die hinter jedem Geräusch
ein wildes gefährliches Tier vermuten, zu beruhigen...
Ausser in der Situation, in der Alessandra ein bedrohlich klingendes Knurren von rechts hört...
...denn das ist nur mein Bauch... ;-)
Um etwa 21:00 gehen wir alle ins Bett, davor stell ich noch die Wildlife-Cam scharf und hau mich dann auch auf's Ohr,
gute Nacht!
Tag 6: Ist das meine Tasche???
Oh Gott!!!
Die Blase ist so was von voll!!!
Na ja, wird auch schon bald Zeit zum Aufstehen sein...
...obwohl...
...es ist verdächtig ruhig da draussen!
Ein Blick auf's iPhone lässt mir beinahe die Augen rauskullern!
Mitternacht!!!
:-O
Na ja, die Blase muss entleert werden, also raus in die Wildniss und die Dunkelheit der afrikanischen Nacht im Wald!!!
Ungern, denn im Vergleich dazu ist's in einer Kuh taghell!!!
Und im Gegensatz zum Innern einer Kuh hats da draussen nachtaktive Raubtiere...
Also aus dem Schlafsack raus, Stirnlampe montiert, Reissverschluss auf, die Umgebung ableuchten und aus dem Zelt schlüpfen!
Raus und sich eventuell von Löwen, Hyänen, Leoparden und was da sonst noch so um mein Zelt keucht und fleucht beim pinkeln
anknabbern lassen...
Weit getrau ich mich nicht von den Zelten weg, der erste Baum muss als Ziel herhalten!
Ob er will oder nicht!
Während des Geschäfts leuchte ich mit der Stirnlampe 360° der Umgebung ab, immer und immer wieder...und plötzlich bewegt sich was!!!
Nichts im Scheinwerferkegel, sondern was dahinter, in meinem Kopf!
Ein einsames Zahnrädchen, dass rotiert und mir klar werden lässt dass ich direkt im Fokus meiner Wildlife-Cam pinkle...
:-/
Bravo!!!
Nach überlebter Blasenentlastung leg ich mich wieder in den Schlafsack und versuch dem Namen dieses Sackes alle Ehre zu machen...
...aber...
...ich schlaf nicht!
Dass nun der Schlafsack nur ein Liegesack ist ist das Eine, dass ich nach nicht mal 3 Stunden Schlaf nicht mehr einschlafe das
Andere, und zweiteres beschäftigt mich doch etwas mehr als Ersteres...
Irgendwann, wohl morgens um halb sechs ist's 05:30 Uhr und ich halt's nicht mehr aus im Zelt!
RAUS!!!
Natürlich mit Stirnlampe bewafnet und gaaaaaanz vorsichtig, alles um mich herum ableuchtend entschlüpfe ich meinem Zelt und
geh gleich mal bevor die anderen erwachen rüber ins Klo-Zelt, eine wichtige Sitzung muss abgehalten werden!
Anschliessend gehts noch immer ungefressen zurück ins Zelt, bemerkend, dass alle in den anderen Zelten schon wach sind...
War ich etwa auf dem Donnerbalken zu laut??? :-O
Na ja, ich werds wohl nie erfahren und beginne meine Augen zusammenzusetzen, das bisschen Gepäck zusammenzupacken, den Liegesack
in seine Tasche zu stopfen und die Zähne zu putzen, während von draussen immer mehr Geräusche meiner Mitreisenden in mein
Zelt dringen.
Trotz geschlossenem Reissverschluss!!! :-O
Um 06:20 sind schon alle Zelte abgebaut und neben dem Anhänger auf der ausgelegten Plane neben dem ebenfalls schon reisefertigen
Gepäck platziert und wir beginnen mit dem Frühstück!
Wie üblich nehme ich mir Cornflakes und einen Tee, mehr bring ich eh nicht runter um die Zeit.
Offenbar sind alle, aber wirklich alle die halbe Nacht wach gelegen...nicht nur ich, weshalb auch immer...
Unweit des Frühstücktisches liegt Elefantendung, was jemanden die Frage ob jemand das Klozelt nicht gefunden hat in die Runde
werfen lässt...
Und schon sind die ruhigen, weil unausgeschlafenen Touristen schallend am Lachen und ein Spruch jagt den Anderen!:-D
Herrliche Party am frühen Morgen! :-D
Nach dem Frühstück wartet noch eine besondere Attraktion auf uns Männer, denn während die Frauen mit Obby die 'Küche' reinigen
und die Stühle in den Anhänger verfrachten gehen wir vier Männer mit Badiri zum Klozelt und brechen das ab...
...zumindest beginnen wir mal damit...
Jemand hat die tolle Idee das Zelt über den Donnerbalken zu heben, damit nichts beim Abbruch in die Grube fällt.
Also heben wir das Zelt an allen vier Ecken an und gehen einen Meter weg...
...
...was mich und Patrick direkt neben der Grube stehen lässt...
Ich frage mit gerümpfter Nase und entsetzt aufgerissenen Augen ob wir vieleicht noch etwas weiter weg sollten, so zehn oder
zwanzig Meter, was Fabio so zum lachen bringt dass er sich kaum mehr auf den Beinen halten kann...
...und damit bringt er UNS anderen so zum lachen dass wir und das Zelt wirklich beinahe in die Grube fallen!!! :-D
Herrlich, wie in einem Monty-Python-Film!!!
Wir lachen uns sicher zwei Minuten kaputt und können uns kaum mehr auf den Beinen halten!!!
Selbst die Frauen und Obby lachen schon als wir uns endlich wieder so weit zusammenreissen können das Zelt von der Fäkalgrube
wegzutragen! ;-)
Der Rest geht dann schnell und während Badiri die Grube zuschüttet verstauen wir noch immer lachend das Zelt und den
Donnerbalken in ihren Tschen und diese sowie das Gepäck, die Zelte und die Matratzen im bzw. auf dem Anhänger.
Was für ein geiler Morgen! :-D
Selten so gelacht!!!
Um 06:40 fahren wir ab, wieder in Decken gehüllt, weil kalt...
Natürlich fahren wir am (wieder tierlosen) Wasserloch und am (nun auch tierlosen) Gepardenbusch vorbei...
Aber heute sehen wir Tiere!!!
Wenige, aber wir sehen welche!!!
Oben: Jajaja, kaum sind die Löffelhunde entdeckt rennen sie davon, die Feiglinge!!!
Oben: Der Herr Strauss (wie er wohl zum Vornamen heisst?) hat seinen Kopf auch schon aus dem Sand gezogen!
Wenige hundert Meter nach dem gestrigen Gepardenbusch sehen wir links der Strasse ein Auto das gestern auch bei den Geparden
war, und was soll ich sagen...
...es ist immer noch (oder schon wieder?) bei den Geparden!!!
Freude herrscht!!! :-D
Oben: Eins, zwei, drei, alle da! :-D
Oben: ...und gleich wieder so faul wie gestern schon!
Nach einer guten Viertelstunde Geparden beim liegen beobachten raffen wenigstens wir uns auf und fahren weiter, denn heute müssen
wir ja um 10:00 am Gate sein, da Alessandra und Fabio uns für die Zeit, die wir mit Mokoro's (Einbäumen) im Okavangodelta
rumstochern verlassen um in den Makgadikgadi Pans National Park (klick mich) gefahren zu werden.
Weshalb sie das tun wollen sie uns (noch) nicht sagen...
Wir fahren also weiter, halten kurz beim Ranger-Posten und hoppsen dann wieder über übelste Tiefsandpisten weiter, sehen aber
vor dem Tiefsand noch einige Gnu's!
Ist ja klar dass wir innert der letzten Stunde im Park beinahe so viele Tiere sehen wie in den Tagen davor zusammen...
;-)
Oben: Farb in Farb, Ton in Ton!!! Schon erstaunlich wie sehr sich die Farben gleichen!
Oben: Die Drei waren aber offenbar mehr an der Sonne als das Gnu auf der vorherigen Foto...die hier sind viel brauner!
Oben: Und tschüss,Nxai Pan National Park (klick mich)!
Tierarm, schüttelig, sandig, aber trotzdem schön warst Du!
Am Gate checkt uns Obby aus während wir die tägliche Früchtepause machen.
Die Toiletten des Gate's haben sich der Landschaft angepasst und sind so trocken dass wohl nicht mal im Spühlkasten ein Tropfen
Wasser zu finden ist!
Konsequenterweise hat man die Türen zu den Toiletten verschlossen...
Na ja, Büsche hat's ja genug in der Gegend.
Wir sind um halb zehn Uhr am Gate und um zehn Uhr sollte der Bus für Alessandra und Fabio mit den Zweien abfahren,
aber, wie jedem Afrikareisenden auch ohne Erwähnung klar ist, der Bus ist um zehn Uhr natürlich nicht da.
Also ruft Obby mal ins Büro an und promt gibt's News:
-Der Bus ist soeben abgefahren und wird in etwa 10 Minuten da sein.
-Eine Tasche, auf die die Beschreibung meiner Tasche passt wurde in Johannisburg gefunden, nach Kasane geflogen, ist nun zu uns
unterwegs und wird uns wohl irgendwann am Mittag oder am Nachmittag erreichen!
Aber man könne die Tasche nicht genau identifizieren!
Hm...
Meine Tasche ist mit mehreren Adressanhängern versehen, hat ein Fach mit meiner Visitenkarte drin und die sind sich nicht sicher
ob das meine Tasche ist... :-/
Das bringt mich eher zur Annahme dass sie es nicht ist als dass sie es ist! :-(
Ich rechne zumindest nicht damit meine Tasche je wieder zu sehen! :-(
Um zehn nach zehn kommt doch tatsächlich der Bus für die beiden Italo's.
Wir alle verabschieden uns herzlich von den Zweien, es tut beinahe etwas weh...
Wir hatten's so lustig zusammen...
Aber sie wollen nicht mit uns ins Okavangodelta, warum auch immer...
Kaum sind sie weg fahren auch wir weiter, wir haben ja auch noch etwas Strecke vor uns bis Maun!
Die Teerstrasse ist wieder in einem Top-Zustand, wir düsen mit hoher Geschwindigkeit durch die karge Landschaft!
Links Busch, rechts Busch, sonst nichts...
Oben: Abwechslung zur monotonen Buschlandschaft an der Strasse: Zebrastreifen im Busch!
Ist aber ok, denn auf der Strasse würden sie ja auch nichts nützen, hier hat's nun mal keine Fussgänger...
Oben: Einsamer kleiner Strommast, auf seine Krücke abgestützt...steht tapfer seinen Mann!!!
Oben: Offenbar wurden in der Gegend einige Strommasten ausgesetzt, hier wieder so ein einsames Kerlchen...
Oben: ...und wieder Zebrastreifen neben dem Asphalt...
Die Landschaft ist echt zum Gähnen, links und rechts nur einige Büsche und Bäume, nichts anderes!
Selbst ein Strommast ist schon ein Ereigniss! :-(
So schön flaches Land sein kann, hier ist's schlicht uninteressant, einem Vergleich zu den Landschaften Ostafrika's
kann diese Strecke beim besten Willen nicht standhalten.
Bisher kann ich die vielen Lobeshymnen auf Botsuana (noch) nicht nachvollziehen!
Auch auf dieser Strecke gibt's wieder eine Desinfektions-Station, diesmal müssen wir aber nicht aussteigen...nicht mal
durchfahren müssen wir...die Gefahr gilt wohl nur von einer Seite...
Einige Zeit später hält Obby rechts der Strasse bei einem Baum an und verkündet dass es Zeit für's Mittagessen ist!
Oha!
Wie die Zeit vergeht!!!
Ich hätte gedacht es ist spätestens elf Uhr!!!
Na ja, steigen wir aus und stellen wir die Stühle raus!
Zum Glück gibt der Baum auch wirklich Schatten, denn es ist heiss...und die Sonne brennt!
Oben: Essen in karger Landschaft...wenigstens im Schatten!
Wir strecken unsere eingerosteten Glieder und ich mach einige Versuche mit der überbelichtenden Kamera...
...die nun schon so stark überbelichtet dass ich durch das Abblenden der Bilder bei kürzest möglicher Belichtungszeit und
tiefstmöglicher ISO auf dem Bildschirm schon kaum mehr was erkennen kann und das Bild dann doch viel zu hell wird...
Also entschliesse ich mich das 14-150mm-Objektiv (KB= 28-300mm) an die PEN mini PM2 zu tun, auch wenn ich da nur mittels
Touch-Screen bedienen kann, was schon etwas umständlicher ist als mit den Tasten und Einstellrädern der OM-D E-M10...
...und auch wenn in all meinen Kameras derselbe Sensor drin steckt so hat halt die PEN nicht den Bildstabi den die M10 zu
bieten hat.
Und: für Weitwinkelaufnamen mit dem 9-18mm-Objektiv (KB=18-36mm) muss ich nun einen Objektiv-Wechsel machen...
...genau das wollte ich doch vermeiden!!!
Immerhin hab ich bei jenen Fotos Zeit, denn Landschaft rennt selten weg...
Somit kommt der Akku und die Speicherkarte aus der defekten M10 raus und steht nun der PEN als Ersatz zur Verfügung!
Der M10-Body landet stosssicher verpackt im Handgepäck, damit ich in der engen Fototasche etwas mehr Platz habe.
Wobei das auch nicht viel bringt, zumal der Body wirklich klein ist!
Aber immerhin!
Bald ist Badiri so weit und wir fassen unser Essen!
Diesmal bin ich der Letzte, obwohl keine Regenwolke am Himmel steht, aber sicher ist sicher...
...ich möchte nicht nochmals den Teller vollregnen lassen!!! ;-)
Wir essen Salate, Brote mit Schinken und Wurst und Obby gibt mir nochmals durch dass wir bald einen Boten mit der Tasche
treffen werden, noch wäre sie aber auf dem Weg zum Bushways-Büro in Maun.
Bald schon fahren wir weiter und kurz nach den ersten Häusern von Boseja Ward, einem Vorort von Maun, fahren wir an einer
Kreuzung an den Strassenrand.
Ein weisser junger Mann steigt aus einem Auto aus, öffnet die hintere Türe und zieht was raus...
...eine Tasche...
...
MEINE TASCHE!!! :-D :-D :-D!!!
Ein Schrei: 'Jajaja, that's my bag, you're my hero!!! Yeah!!! Woohoo!!!' schallt durch die Gegend!
Vor lauter Freude spring ich beinahe aus dem Auto, das noch immer fährt!!!
Applaus und auch einige 'Woohoo's' kommen von den Mitreisenden, der junge Mann (wie mir später gesagt wird der Chef
des Bushways-Büros in Maun) schaut erstaunt und erfreut zugleich und, schlaues Kerlchen, erkennt sofort dass ich der
Besitzer der Tasche bin!!!
Freude herrscht!!! :-D
Oben: Komm zu Papa, mein Täschchen!!! :-D
Schon bald fahren wir weiter, der junge Mann hat keine Zeit für ein Freudestänzchen... ;-)
Den ersten Häusern folgen weitere und die Gegend wird immer grüner!
Brücken führen über Flüsse und kleine Seen...dabei sind wir doch eigentlich in einer Stadt!
Zumindest auf dem Weg vom Vorort in die eigentliche Stadt Maun...
OK, es ist nicht gerade wie in Venedig, dafür hats dann doch etwas zu viel Land und zu wenig Wasser, aber im Vergleich zur
trostlosen Landschaft die wir auf der Fahrt hatten eine Wohltat für die Augen!!!
Schön!!! :-)
Oben: Es grünt so grün!
Oben: Immer wieder Wasser, so herrlich!!!
Die Stadt wird nun immer städtischer, bald erreichen wir ein Gebiet mit einigen Einkaufszentern, wo uns Obby aussteigen lässt.
Er selbst wird in die Werkstatt von Bushways fahren, da das Auto zwei, drei Problemchen hat und die erst repariert werden müssen.
Natürlich erklärt er uns erst mal was wo ist, was man wo kaufen kann und welche Bancomaten man meiden, welche benutzen soll.
Die Stadt wirkt auf mich so gar nicht afrikansich, alles ist so geordnet, selbst der Verkehr!
Schön, aber anders als ich es gewohnt bin!
Nachdem Obby und Badiri abgefahren sind machen wir uns auf den Weg zum Wimpy im Engen Shopping Centre und genemigen uns
erstmal einen Kaffe bzw. eine Coke!
Patrick und Claudine verlassen uns aber schon bevor sie was bestellen, Andy, Lisa und ich bleiben weiter sitzen und geniessen
die klimatisierte Luft und die Getränke!
Nach der Coke genemige ich mir noch einen Fruchtsaft und schon bald machen wir uns auf um die Getränke einzukaufen, denn
Obby will uns um 14:30 Uhr abholen kommen und es ist ja schon nach 14 Uhr...also rein in den Einkaufsladen!
Wieder kauf ich mir viel Wasser, Tangawizi- und Cola-Dosen und Savannah
Pro Tag 2l Wasser, 2 0,33l-Dosen und zwei 0,33l-Flaschen!
Also über 3 Liter pro Tag...müsste reichen! ;-)
Pünktlich stehen wir dort wo uns Obby abgesetzt hat, und warten auf unser Auto...
...und des kunt ned!!!
Da fällt mir wieder mal das Lied 'Taxi' von DÖF (klick mich) ein...in minim abgeänderter Version passt's auch hierher:I steh in der Hiz'n und woart auf n Obby abrr der kummt ned, kummt ned, kummt ned, i woart auf das Brummen vo ma
Land-Rover-Diesel abrr s brummt net, brummt ned, brummt ned...
;-)
Lange stehen wir da, kein Obby, kein Auto, kein Badiri, nur Sonne und Leute die uns Schmuck andrehen wollen!
Erst eine Stunde nach dem abgesprochenen Zeitpunkt erscheint er, sich heftig entschuldigend weil er ein grösseres Problem
mit dem Auto hatte und nun ein anderes, aber baugleiches dabei hat!
...Auto, nicht Problem...
Na ja, kann mal passieren, solange man nicht terminlich oder von der Situation her in Probleme kommt hab ich damit auch
wenig Mühe, und eine Telefonnummer hatten wir ja nicht ausgetauscht.
Es hat uns auch nicht genügend gestresst um bei Bushways anzurufen, wobei wir das kurz bevor Obby kam schon drüber diskutierten.
Weiter gehts, etwa 15-20 Minuten fahren wir zu unserer Unterkunft, dem Audi-Camp in Maun (klick mich)!
Und erstmals in meinem Leben muss ich in einem Audi sagen: Schön hier!!!
;-)
Der Name des Camps hat übrigens nichts mit den Autos dieses Namens zu tun sondern ist die örtliche Bezeichnung für den
afrikanischen Schreiseeadler.
Die Zelte müssen noch aufgebaut werden, vorher müssen wir jeweils noch suchen welches wessen Zelt ist, denn die sind wie
auch die Matretzen den Touristen persönlich zugeteilt und durch die Nummerierung zu erkennen!
Anschliessend gehts erstmal duschen!!!
Welche Wohltat!
Warmes Wasser, und flüssig ist's auch noch!!!
Herrlich!!!
Und ich kann ENDLICH mit meinen Sachen duschen!
Meine Sachen zum Abtrocknen benutzen!!
Meine frischen Sachen anziehen!!!
Meine...nein, Andy's Badetuch mit Claudine's Handwaschmittel waschen und zum trocknen aufhängen!!!
Echt, ich bin so dankbar dass so tolle Leute mitreisen!!!
Ist nicht selbstverständlich, hat her aber perfekt geklappt! :-)
Dann gehts in die Badehose und runter zum Pool, wo die anderen Vier schon sind!
Das Wasser im Pool ist nicht nur sauber und nass sondern auch schweinekalt!!!
Zumindest kommt es uns mit seinen rund 20° so vor...keine Ahnung weshalb es so kalt ist...
Entsprechend gehen nur die Männer schimmen...wenn auch das reingehen vor allem beim Eintauchen des Bauches seeeeeeehr langsam
vonstatten geht...brrr...
Lisa ist nur kurz rein und gleich wieder raus, Claudine stellt nur die Füsse rein...und Patrick macht den Helden des Pools!
Er springt trocken Kopf voran rein!!!
Ob das zu überleben ist sei mal dahingestellt, er lässt zumindest sehr sonderbare Geräusche von sich als er (sofort!)
wieder auftaucht!!! ;-)
Wir geniessen noch ein Weilchen den Ausblick vom Pool auf den direkt am Camp vorbeifliessenden Thamalakane River...
Herrlich!
Oben: Mein Zelt mit Andy's blauem und meinem grünen Tuch! Hinten links die grosszügigen und sauberen Nassräume
Oben: Links die Bar, in der Mitte das Restaurant, dann der Durchgang zum Pool und rechts eine kleine Sitzecke.
Oben: Der Pool steht natürlich nur VIP's wie uns zur Verfügung! ;-)
Oben: Links das Restaurant, in der Mitte der Pool und im Hintergrund der Thamalakane River
Oben: Der Campingplatz des Camps...direkt neben den Nassräumen (links hinter dem Auto zu erkennen)!
Anschliessend, weils so schön ist, nochmals unter die Dusche, etwas zusammensitzen, quatschen und lachen, die Fotos
sichern und am LapTop sichten.
Dabei ein oder zwei Savannah schlürfen, rüber zur Bar für noch 1-2 Savannah und dabei im Facebook schweifen, Mails runterladen
(erstmals seit wir in Kasane abgefahren sind hab ich Internet) und schauen weshalb ich nirgends Telefonempfang habe...
...mein Provider hat offenbar kein Roomingabkommen mit einer botsuanischen Telefongesellschaft...
Hmmm, nicht so toll!
Ich hab allen gesagt und geschrieben dass ich per SMS erreichbar bin...was ich hier in Botsuana im Gegensatz zu Ostafrika
offenbar auch in der Nähe der Zivilisation nicht bin...
Nicht ganz so toll wenn man ein Einmannbetrieb ist wie ich es 'bin'...
Na ja, wird schon schiefgehen auf den Baustellen in der Schweiz...
Kaum bin ich wieder zurück gibts auch schon das Abendessen, es ist ja schon 19:15 Uhr!
Badiri hat heute Nachmittag natürlich auch eingekauft und so werden wir mit einer Art Ugali (Maisbrei) und leckerer Bratwurst,
ähnlich wie toskanische Salsiccia, sowei etwas Gemüse verwöhnt!
Dessert gibt's wie immer auch noch, ich verzichte aber.
Danach machen wir noch den Abwasch im Schein meiner LED-Power-Leuchte (5000Lux...steht zumindest auf der Verpackung und es
ist wirklich sehr sehr hell!).
Danach setzen wir uns nochmals hin und beginnen Obby daran zu erinnern dass er uns bisher keinen Pangolin gezeigt hat und wir
darüber doch sehr enttäuscht sind!!!
Schon lange hat er bemerkt dass wir ihn nur auf die Schippe nehmen und er macht mit!
Wieder ein sehr, sehr lustiger Abend, und um etwa 10:30 gehts ab in die Heia, heute erstmals in meinem neuen Schlafsack
mit meiner geliebten daunengefüllten Luftmatratze!!!
Ich werd schlafen wie ein Baby!!!
Gute Nacht!
Tag 7: Frischfleisch!!! :-D
Ist das bequem und herrlich auf MEINER Matratze und in MEINEM Schlafsack!!!
Auch wenn der Boden unter dem Zelt etwas schräg ist: Ich hab geschlafen wie ein Baby!!!
:-D
Ganz was Anderes als in den Nächten ohne meine geliebte, warme und bequeme Exped DownMat und mit fremdem Schlafsack!
Es ist 05:15 und ich geh mal gemütlich zum Klo und geniesse es für einige Tage letzte Mal auf einer bequemen Kloschüssel zu sitzen.
Zurück beim Zelt sind alle Anderen auch schon am Zusammenpacken, obwohl noch nicht mal die besprochene Aufstehzeit erreicht ist.
Also auch die Luft aus der DownMat, den Schlafsack und alles Andere in die Tasche, Sand rausfegen und Zelt abbrechen.
Halt die morgendliche Routine!
Anschliessend und sogar zur Tageszeit passend frühstücken wir wieder mal.
Heute gehts rein ins eigentliche Okavango-Delta, dorthin wo's richtig viel Wasser hat, um mit Mokoro's (Einbäumen) rumzupaddeln!
Nach dem Abwasch fahren wir los, einmal quer durch Maun, über den Fluss zur Island Safari Lodge, die Luftlinie nur etwa 750m
vom Audi Camp entfernt liegt, aber eine Fahrstrecke von 5,8km ergibt... ;-)
Und nein, diesmal hab ich keine Decke um mich gewickelt, denn ich hab ja nun meine Jacke! :-D
Nicht nur Freude, nein, auch Wärme herrscht! ;-)
Oben: Endlich mal die Route! Start in Kasane, runter in den Nxai Pan NP, westlich nach Maun, rein ins Okavango-Delta,
zurück nach Maun, rüber in den Moremi, rein in den Savuti im Chobe NP, rüber nach Sambia zu den Victoria Falls.
Die übliche Botsuana-Sambia-Anfänger-Tour halt.
Oben: Auf dem Weg zur Island Safari Lodge überqueren wir den Thamalakane River...wunderschön!
Und mitten in der Stadt Maun!
Irgendwie hab ich da was nicht mitbekommen, auf jeden Fall hab ich gehört dass wir jemanden abholen.
Natürlich denke ich da an Alessandra und Fabio und frage mich nach dem Sinn der Sache, da die beiden doch gesagt haben dass
sie die Mokoro-Tour nicht mitmachen...
Na ja...
Obby geht rein und ich steig ebenfalls aus, vertrete mir die Beine und schau in die Lodge rein, wo Obby mit einer hübschen jungen
Frau und einem ebenso jungen Mann spricht.
Nur Alessandra und Fabio seh ich nirgends...
Und plötzlich kommt Obby mit dem jungen Paar daher und stellt sie uns als neue Mitreisende vor!
Ich staune!
Noch mehr staun ich als sie sich uns vorstellen, denn das für die erweiterte Region Zürich typisch ausgesprochene 'A' hör ich
selbst im ansonnsten sauberen Englisch von Corinne raus!
Erst recht hör ich's bei Manuel, der nicht so gut englisch spricht wie seine Freundin!
Natürlich werden die beiden sofort in Schweizerdeutsch mit 'Wohär chömäd denn er?' angesprochen...
Mit meiner Vermutung Zürich liege ich nicht mal so falsch, zumal die Beiden im Aargau wohnen und davor in Zürich lebten oder arbeiteten.
Es ist ihre erste Reise nach Afrika, aber zumindest Corinne ist als Tierpflegerin eines Zoo's minim vorbelastet...
;-)
Aber auch Manuel hat gute Grundlagen, als selbstständiger Baumpfleger hat er sicher den Blick für Dinge, die da wo sie sind nicht
zwangsläufig hingehören, wie zum Beispiel einen Leoparden auf dem Ast odrr so... ;-)
...vermute ich mal!
Eigentlich wären sie der anderen Gruppe, die parallel mit uns unterwegs ist, zugeteilt worden.
Aus irgendwelchen Gründen hat man sie dann aber umgeteilt...
Ich könnte mir vorstellen dass es daran liegt dass man in der anderen Gruppe zwei weitere Schweizer dabei hatte und die Schweizer
zusammen haben wollte...
...ohne zu merken dass die Einen französisch und die Anderen deutsch sprechen...
...und mich aufgrund meines italienischen Namens zu den Italienern tat...
...und nun, da klar ist dass ich deutsch spreche und die beiden auch und die anderen Schweizer französisch hat man kurz umdisponiert...
Aber wie gesagt, ist bestenfalls eine Vermutung!
An der Gruppengrösse kann's nicht gelegen haben, denn die Gruppe mit den Zweien ist spätestens wenn die Italos wieder dabei sind
jeweils eine Person grösser als die Andere.
Aber egal, Platz haben wir ja genug!
Und sympatisch sind die Beiden auch!
Während wir uns noch immer vorstellen fährt Obby schon mal los auf die 313km lange Fahrt zur Bootsanlegestelle bei der
Nguma Island Lodge, von der aus wir per Boot zur Mokoro-Station fahren.
Immerhin ist die Strecke nicht ganz so langweilig wie die von Nxai Pan NP nach Maun...aber aus den Socken haut mich die Landschaft
auch hier nicht.
Oben: Eine erstaunlich gute Teerstrasse, wie sie in Ostafrika kaum zu finden ist, führt uns ins Delta.
Oben: Zur Abwechslung mal ein Fluss...
Oben: ...mit typischen Bewohnern...wobei man hier offensichtlich noch nie was von 'wireless' gehört hat... ;-)
Oben: Nicht jeder braucht ein Auto...der Herr macht auch auf dem Pferd einen glücklichen Eindruck!
Oben: Wie geschrieben, die Landschaft haut einem nicht aus den Socken, nicht mal vom Hocker...
Oben: Wer braucht schon ein Pferd wenn er einen Esel hat?
Oben: Obwohl es hier viel grüner ist als an der Strecke vom Nxai Pan NP nach Maun ist doch klar zu sehen dass es ein
trockenes Land ist.
Plötzlich hält Obby an und deutet nach links...
Und was wuselt da am Boden rum????
Oben: Mein erstes Gestreiftes Borstenhörnchen (Xerus erythropus), auch Gestreiftes Erdhörnchen, Tschadziesel-Hörnchen oder
West-Hörnchen genannt.
Und ich bin wohl sein erster, wenn auch ungestreifter Claudio Comolli, auch Picco genannt...
Oben: Wie überall im Afrika südlich des Sahels sind auch hier die Termitenbauten nicht zu übersehen!
Oben: Das dürfte eine Frau des Volkes der Herero (klick mich) mit typischem Kopfschmuck sein.
Oben: Immer wieder sehen wir Pferde! Was die Anderen der Gruppe einfach nur schön finden lässt mir beim Gedanken an ein
'Mostbröckli' (klick mich) das Wasser im Mund zusammenlaufen!!!
Kein Wunder, ist ja schon Mittag!!!
Nachdem wir um etwa 10:00 Uhr am Wegesrand unsere Obst-Pause und natürlich auch die Mittagspause gemacht haben erreichen wir nach
etwa einem Kilometer Sandpiste um 13:45 die Bootsanlagestelle an der Guma Lagoon, wo wir das Auto entladen und unser Gepäck
so umpacken, dass wir nur das Nötigste dabei haben, der Rest bleibt im verschlossenen Anhänger am Bootsanlegeplatz!
Da auch die Getränke für drei Tage in die Tasche müssen ist sie dann doch recht schwer und auch voll.
Dann heisst es warten...
Bald kommen die Boote und gleichzeitig die 'Parallel-Gruppe', deren Fahrer sein Fahrzeug etwas ungeschickt parkiert, so dass
die andere Gruppe ihr Zeug nur da umpacken kann wo wir mit unserem Gepäck durchgehen müssen...
...unnötig...
Um 14:20 haben wir alles verpackt und verladen und können das Boot besteigen:
Und los gehts: Bootstour auf dem Okavango! :-D
Oben: Ohne Worte, aber mit Okavango und Palmen!
Oben: Schreiseeadler... ...leider zu scheu um uns näher ran zu lassen...
Oben: ...und tschüss!!!
Oben: Wir düsen durch die Kanäle...
Oben: ...und wie man sieht ist das Wort 'düsen' nicht mal so verkehrt...etwas langsamer wäre genussvoller!
Plötzlich zwingt uns ein anderes Boot beinahe in einen Zusammenstoss!!!
Der Bootsführer des anderen Bootes schaut ins Schilf am Rande des Kanals, was wir natürlich auch sofort tun...
..und was sehen wir da???
Oben: Ein kleines Krokodil versucht sich als Vegetarier!
Oben: Plötzlich zweigen wir in einen kleinen Seitenkanal ab...die Zufahrt zur Mokoro-Station!
Bei der Mokorostation angekommen heisst es aussteigen und uns von unserem Chef-Mokoro-Ruderer namens Vista begrüssen zu lassen!
Anschliessend müssen wir mit unserem Handgepäck über die gesammte Insel latschen!!! :-O
OK, bei den gut 100m Länge gerade noch zu verkraften! ;-)
Unser Gepäck ist schon rübergetragen worden und liegt grösstenteils in den Mokoro's.
Mit Argusaugen such und beobachte ich meine Tasche, nicht dass mir die nochmals abhanden kommt!
Ich glaub ich würd Amok laufen, mich (oder alle Anderen) ersäufen oder noch Schlimmeres... ;-)
Oben: Um 15:10 Uhr erreichen wir die Insel mit der Mokoro-Station, um 15:22 'mokoroern' wir los!
Meine rote Tasche ist nicht zu übersehen...gut so!!!
Oben: Ich verfolge meine Tasche mit Argusaugen...und zur Sicherheit knippse ich auch noch den Mann, den ich im Falle eines
Verlustes ersäufen müsste!!! ;-)
Aber, um's vorweg zu nehmen, er wurde nicht ersäuft! ;-)
Oben: Eine ziemlich wackelige Angelegenheit, vor allem bei Andy und Lisa, die wohl einen Trainee erwischt haben...
...deren Mokoro wackelt obwohl sie beide wirklich ruhig drinnsitzen so stark dass mehrmals nur noch wenige Zentimeter
fehlen bis das Wasser ins Boot schwappt...aber sie nehmens mit Humor... ;-)
Oben: Die Kanäle werden enger, das eine oder andere Mal muss ich nasses Papyrus wegräumen um's nicht ins Gesicht zu kriegen.
Oben: Obby hinter mir pennt in einer Seelenruhe, wohl auch weils schaukelt wie in einer Kinderkrippe... ;-)
Oben: Kurz nach 16 Uhr erreichen wir unsere Insel!
Kaum auf unserer Insel angekommen gehts schon daran die Zelte aufzubauen.
Da am vorgesehenen Ort der eine oder andere frische Elefantenhaufen rumliegt (nein, kein Haufen Elefanten, ein Elefantenhaufen!!!
Das ist nicht dasselbe!!!) stellen wir die Zelte so unter die Bäume und ins Gebüsch rein dass sie den Elis nicht im Weg
rumstehen, denn wer will schon von einem Elefanten, der ihm auf dem Gesicht steht, geweckt werden...
...ich zumindest nicht...
Währenddem baut Badiri die Küche und das Klo, Obby die Schlafzelte der Zwei und die Dusche auf.
Es ist heiss und feucht, ich schwitze bei der kleinsten Bewegung wie ein Gelati im Backofen!
Deswegen bleiben wir anschliessend im Schatten des Wäldchens sitzen, trinken Tee und warten ab bis die Ruderer eingerichtet
sind, was um 17:00 Uhr der Fall ist.
Nun gehts also los auf unsere erste kurze Mokoro-Tour!
Ich freu mich schon enorm drauf beinahe geräuschlos durch die Stille der Natur gleitend Tiere Beobachten zu können... :-D
Oben: Los gehts! Genauer gesagt EreignissLos gehts...keine Tiere...aber eine schon tief stehende Sonne!
Und plötzlich ruft uns Vista flüsternd zu: 'There's a Elephant on the Island there!'
...lange seh ich nichts, zumal ein Elefant ja nicht ganz sooooo klein ist dass man ihn nicht sehen würde...
...aber das Grünzeug ist eben auch nicht ganz soooooo klein...
...aber die Insel ist weit entfernt...
...und plötzlich seh ich einen Rüssel...knipps...und mit einem Foto ist der Beweis dass es Tiere im Delta hat gesichtert!
Oben: Der Beweis: es hat Tiere im Okavango-Delta!!! Auch wenn wir kaum eins sehen... :-(
Kurz nach dem Elefanten legen die Mokoropadler die Mokoros mitsammt uns Touris und Obby drin so ins Wasser dass wir den Sonnenuntergang
beobachten und fotografieren können...nicht ohne beim sich ausrichten noch einen Zusammenstoss zu verursachen, der meinen
Einbaum beängstigend schräg kippt!!! :-O
Aber gerade noch ohne ausgekippt zu werden schaffen sie's uns auf die Sonne ausgerichtet zu platzieren!
Die Mokoro-Treiber setzen sich und beginnen miteinander zu flüstern...und dabei bewegen sie sich immer wieder mal!
Dadurch schwanken die Mokoros und das Fotografieren wird beinahe verunmöglicht...schaade...
Oben: Es reicht nicht dass die Mokoros schwanken, nein, bösartige Papyruspflanzen wachsen in Windeseile empor um den
Autofokus zu behindern!!! :-O
Oben: Eigentlich noch zu früh für ein Sunndowner-Bild, aber die Folgenden sind durch das Schaukeln nichts geworden...
Zurück zum Camp!
Kaum da angekommen gehts Corinne schlecht...sie leidet unter Übelkeit und Kopfweh, ist ganz heiss (nein, nicht sexuell
sondern rein thermisch gemeint...tststs), legt sich ins Zelt und wird von Manuel betreut.
Wir vermuten bald mal dass es ein Sonnenstich ist und/oder sie zu wenig getrunken hat...
Vista und Badiri durchsuchen ihre Medizinköfferchen und finden da etwas zum mit Wasser anrühren, was sie ihr dann mit der
Aufforderung das alles zu trinken geben.
Zum Essen erscheint sie nicht, es geht ihr zu schlecht...
Während wir mit den Tellern auf unseren Knien dasitzen und uns Badiris sensationelles Chili con Carne schmecken lassen liegt
sie im Zelt und muss leiden...
...wahrlich kein guter Einstieg in die erste Safari-Reise!
Obby, Vista und Badiri sorgen anschliessend fürs Unterhaltungsprogramm, indem sie uns auf wirklich interessante und auch lustige Weise
die Geschichte Botsuana's erzählen, wobei jeder alles etwas besser weiss als der Andere, herrlich!
Um 21:30 Uhr gehen wir dann ins Bett, vorher stell ich natürlich meine Wildlife-Cam scharf, in der Hoffnung auf Elefanten
im Camp!
Gute Nacht!
Tag 8: Die Hochzeit!
Nach einer herrlich durchschlafenen Nacht hör ich mit dem Schlafen auf indem ich erwache...knallhart und konsequent!
Ja, so kann ich schon am frühen Morgen sein!!! ;-)
Es ist 04:30 Uhr, Zeit, die Erinnerungen des gestrigen Tages ins iPhone zu hacken.
Und da es sich dazu passend perfekt reimt geh ich um 05:00 kacken.
Natürlich gehts wieder vorsichtig aus dem Zelt raus, zumal ich ein Nilpferd ganz nah gehört habe.
Die Luft ist rein, feucht und frisch, aber nicht kalt.
Und so gehts rüber zum Klo-Zelt, das unter Palmen steht und oben offen ist.
Herrliche Aussicht auf den Sternenhimmel über mir, mit die Aussicht begrenzenden Palmwedeln!
So lässt sich's geschäftig sitzen! ;-)
Dank Ventilbewehrtem Wassersack an einer Palme und dazugehörender Seife mitsammt Handtuch ist auch die Hygiene gewährleistet!
Und seit Jahren schon benutze ich ein desinfizierendes Gel um allfällige Keime abzutöten.
Meine Chancen diesen Vormittag zu überleben sind spätestens dadurch hoch bis sehr hoch... ;-)
Also rein ins Zelt und die Augen zusammensetzen und die Fotos zu sichern.
Zähne putzen ist natürlich auch noch dran, aber draussen, mit der wunderschönen Landschaft und der aufgehenden Sonne im Blick!
Noch schnell die WildlifeCam kontrollieren und dabei bemerken dass reger nächtlicher Verkehr zum Klozelt war!
Aber nur Menschen, keine Tiere...die Fotos hab ich natürlich alle gelöscht...
...auch wenn nichts für irgendjemand peinliches dabei war...
Um 06:30 Uhr treffen wir uns zum Frühstück, Corinne ist auch wieder dabei!
Zum Glück geht es ihr besser!
Offensichtlich hat die viele Flüssigkeit in der das Medikament gelöst war geholfen!
So um 07:00 platzen wir uns wieder in unsere Mokoros und die Poler stochern los...
Ja, Poler und nicht Ruderer, und sie stossen sich vom Grund ab, rudern würde mit den Holzstangen auch gar nicht funktionieren.
Oben: Wohl eine Kreuzung aus Wasser und Lilie: Wasserlilie!
Oben: Das Wetter verschont uns vor zu viel Sonne... :-/
Oben: ...und obwohl wir auch vor zu viel Tieren verschont werden sehen wir einige, wenn auch sehr weit weg...
...510mm Brennweite (KB-Aequivalent = 1020mm)...Ein Schreiseeadler und seine Freunde, die Sporengänse...
Oben: Was wir aber immer und überall sehen: Papyrus!
Oben: ...und Wasserlilien hats natürlich auch im Wasser, wo denn sonst!?
Oben: Die Landschaft ist wirklich wunderschön!!!
Oben: Ebenfalls herrlich anzuschauen ist der Grund den man durch das glasklare Wasser, das die Poler direkt aus dem Fluss
in den Mund schöpfen, gut sehen kann...
Er da vorne hat soeben getrunken, deshalb die von seiner Hand fallenden Wassertropfen.
Oben: Immer wieder kommt die Sonne kurz durch...
Oben: Es ist soooooo ruhig...wunderschön, entspannend, aber...
...nach nun gut 90 Minuten im Mokoro beginnt der Arsch zu schmerzen...denn wirklich bequem ist's da drinn nicht!
Und bewegen geht auch nicht wirklich...
Oben: Auch in diesem Kanal finden wir so viele Tiere wie in allen Anderen: Keine!
Wir landen um zehn nach Neun bei unserer Ziel-Insel an...ich kann kaum mehr aussteigen, mein Arsch hat wohl seit 30 Minuten
kein Blut mehr bekommen... :-O
Dies ist eine der grossen Inseln in der Gegend, wir machen hier einen Walk und lassen uns vom Leberwurstbaum über den
Termitenhügel bis zum Hippo-Skelett so einiges erklären während wir so rumlaufen...
Oben: Brav folgen wir Vista im Gänsemarsch über die Insel.
Oben: Leberwurstbaum...und nein, die Leberwürste schmecken nicht gleich wie die bei uns...
Oben: Leberwürste...irgendwie werd ich die Vermutung nicht los dass der Leberanteil dieser Würste den Namen nicht rechtfertigt...
Oben: Nicht nur rechts ist der Termitenhügel, sondern auch unter uns! RIESIG!!!
Oben: Auch wieder mit Zoom am Anschlag: Ein Graulärmvogel unheimlich weit weg...
Oben: Auch unter den Bäumen auf der Insel hat's echt schräge Typen...
Oben: Ein Hammerkopf-Nest...kleiner Vogel (etwa wie eine kleine Ente) braucht grosses Nest (etwa 2m breit)...
Oben: Wir sehen ziemlich vile Libellen...wunderschön!
Der Tigerschwanz bzw. Tigertail (Ictinogomphus ferox) ist eine der auffallendsten Libellen.
Er gehört zur Familie der Gomphidaen bzw. Flussjungfern und ist weit verbreitet in Afrika.
Oben: Offenbar hats hier auch Meeresfrüchte...nur in unseren Tellern landen sie leider nicht...
Oben: Im Gänsemarsch pirschen wir uns an einen Leberwurstbau an...pssst...
Der Boden ist karg, sandig und salzig, nur wenig und sehr spezielles Gras wächst.
Dafür bilden sich am Boden Salzkrusten vom verdunstenden Wasser...
...wir habens probiert: Reinstes Salz!
Das braucht man also nicht vom Supermarkt her mitzunehmen, gut zu wissen!
Oben: Leberwurst als Blüte und als fertige Wurst, bereit für den Leberwurst-Grosshandel!
Irgendwo auf dem Weg liegt ein Hippo rum, minim abgemagert, könnte auch als Skelett bezeichnet werden.
Offenbar hat sich das faule Ding schon im 2011 hingelegt und es liegt noch immer da, tatenlos!
Trotzdem war das einer der Höhepunkte auf der Insel...
Denn die Wanderung hat niemanden von uns aus den Socken gehauen, zum Einen weil nicht viel Neues erklärt werden konnte, zum
Anderen weil Vista und die Poler nach dem Termitenhügel uns eher desinteressiert vorkamen.
Es wurde alles korrekt und immer mit einem Lächeln vorgetragen, aber Begeisterung war nicht rauszuspüren.
Das gewisse Extra fehlte...
So kam es uns halt auch nicht sehr interessant rüber...aber der Empfänger macht halt die Botschaft!
Manchmal sind halt geringe Dinge, wie ein kurzes Blinzeln, eine Änderung der Tonlage usw ausschlaggebend ob etwas gut ankommt
oder eben nicht.
Gegen halb zwölf entern wir wieder unsere Mokoros und stochern zurück, diesmal auf direktem Weg zum Camp.
Oben: Zwischendurch hat's auch ganz seichte Stellen mit kaum 10cm Wasser, wo die Mokoros am Grund kratzen und man das
Wasser relativ schnell fliessen sieht.
Gut zu erkennen an der hellen Farbe des Sandes, der sich vom sonst eher dunklen Untergrund abhebt.
Oben: Schön, leise, kippelig und trotzdem beruhigend sind die Mokorofahrten schon, aber Tiere sehen wir nicht und das
Fotografieren mit langen Brennweiten ist wegen der Schauklerei kaum möglich.
Oben: Wegen der Kipperei aus dem Fokus geschlüpfter Silberreiher...
Oben: Kaum am Camp angekommen schmeisst sich Badiri in die Küche und kocht uns Spiegeleier, Würstchen, Bohnen an
Tomatensauce usw...
Halt ein English Breakfast!
Mittags kurz vor eins!
Und es schmeckt!!! ;-)
Um die Zeit zwischen Mittagessen und dem nachmittäglichen Mokoro-Ausflug zu überbrücken sichere ich mal die Fotos auf den LapTop
und sortier schon mal die Ersten aus, vor allem die extrem Überbelichteten der OM-D E-M10.
Einige sind brauchbar, die Meisten jedoch 'för d Füxxs'... :-(
Anschliessend treibt mich meine Abenteuerlust um die Insel...
....zumindest soweit es geht...
...und da sprechen wir auf der einen Seite von 20 Metern, auf der Anderen von vieleicht 40Metern...dann gehts nicht mehr weiter!
Auf der Kurzen Seite weil das Wasser bis zum dichten Wald/Gebüsch bei unserem Klo reicht und ich keine Lust auf Bekanntschaft
mit Krokodilen und Hippo's hab (von beiden entdecke ich recht frische Spuren), auf der Langen Seite gehts an einem Termitenhügel
nur weiter wenn ich durch die Hinterlassenschaften unserer Poler hinter einem Termitenhügel durchlatschen will...
...und nein, ich will das nicht!
Also geh ich zu meiner WildlifeCam, die so viele nächtliche Besucher unserer Toilette erfasst hat dass ich mich frage weshalb
das Loch unter dem Donnerbalken noch ein Loch und kein Haufen ist...
Na ja...
Da ich damit aber lieber Tiere als Scheisserchen aufzeichnen will häng ich das Teil um...
...was Patrick und Claudine zu Stirnrunzeln zwingt, da die Cam nun genau auf dem Weg aufzeichnet, den die beiden zu ihrem
persönlichen Pinkelplatz benutzen...
...sie und den Spuren nach ein Hippo...
Aber schon bald sind die beiden mit der Platzierung einverstanden, zumal der Pinkelplatz selbst nicht erfasst wird und die Chance
auf ein Hippo im Camp fotografisch festzuhalten an der Stelle doch recht gross ist...wenn's denn auch diese Nacht zu uns will!
Anschliessend geh ich mal unter die Dusche, alle anderen Touris waren schon vor mir da, nach mir schmeissen sich auch Obby und
Badiri unter die fallenden Wassermassen.
Oben: Corinne und Manuel vor ihrem Zelt, rechts mit grünem Badetuch mein Zelt und vorne Badiri's Herd...
Oben: Unsere Mokoro-Hafenanlagen mit den beiden Zelten von Badiri und Obby.
Oben: Die Küche (ein altes Mokoro) mit dem Herd im Vordergrund.
Oben: Rechts Manuel's Knie, dann nach links sein und Corinne's Zelt, dahinter Patrick und Claudine's Zelt, ein Busch,
das Zelt von Andy und Lisa, auf dem Weg Andy und links die mit viel Eis kalt gehaltene Kühltruhe.
Es ist heiss, die Zeit vergeht trotzdem träge...
...und endlich ist's Zeit in die Mokoro's zu steigen, hoffend, Hippo's, Krokodile oder wenigstens irgendein Tier zu sehen!!!
Oben: Ja!!!! Mission erfüllt!!! EIN TIER!!! :-D
Oben: Mit meinen Füssen voraus stochern wir den Anderen hinterher...
Oben: Zwei Hagedash-Ibisse, und ob Du's glaubst oder nicht, die hüpfen nicht nur, nein, die fliegen!!!
Oben: Silberreiher auf Grünbaum...
Oben: Wie man sieht ist es für die Poler von Vorteil nach vorne zu schauen um nicht von einem Ast aus den Mokoro geschmissen
zu werden...und auch die Touris sollten manchmal den Kopf einziehen...
Oben: Hier sieht man sogar dass die Mokoro's so ruhig durchs Wasser gleiten dass kaum Wellen entstehen...Geräusche
schon gar nicht!
Oben: Wieder mal Zeit den Kopf einzuziehen...
Schon bald kommen wir an eine Insel, wo Vista Corinne und Manuel bittet auszusteigen.
Wir anderen müssen sitzen bleiben, was meinem Arsch ganz und gar nicht gefällt, denn das Blut bestreikt mal wieder die zu ihm
führenden Blutgefässe auf's Schärfste!
Aber das, was Vista hier mit den Beiden abzieht lohnt sich wirklich anzuschauen!
Er zeigt uns nämlich am Beispiel dieses hübschen Pärchens wie sein Volk früher eine Hochzeit feierte!
Da ich mit meiner Aufgabe, nämlich die beiden mit ihren Kameras zu fotografieren und dabei nicht aus dem Mokoro zu fallen, völlig
ausgelastet bin hab ich selbst keine Fotos gemacht...
Und somit seht Ihr hier auch keine!
Nach der etwa halbstündigen Zeremonie mit Hut aus Wasserrosen und Schmuck aus Blüten und Papyrus gehts ohne das Mokoro mal
zu verlassen (mein armer Arsch!!!) langsam wieder zurück.
Oben: Da ist offenbar die Sonne ins Wasser gefallen...
Oben: Endlich wieder eine Tiersichtung: Vogel fliegt vor bewölkter Sonne durch...
Oben: Und nochmals die bewölkte Sonne, diesmal ohne Vogel, aber mit Papyrus.
Wieder beinahe komplett Tierfrei stochern wir zurück zu unserem Stützpunkt-Inselchen...
Es ist noch nicht ganz dunkel, aber für uns passt's.
Langsam hab ich eine Ahnung weshalb uns Alessandra und Fabio nicht auf die Mokoro-Tour begleitet haben...
Hat was vom Everest Base Camp: Einmal muss man's gemacht haben, ein zweites Mal brauch ich das aber nicht mehr...
Oben: Badiri zaubert Maccheroni mit einer Fleischkäse-Sauce...und es schmeckt wieder mal sehr gut!
An diesem Abend überbieten sich Badiri und Vista wieder mit ihren Erzählungen, vor allem Vista mischt dazu immer wieder lustige
oder auch interessante Rätsel rein, wobei man die wenn man nicht wirklich gut englisch spricht kaum lösen kann, da es teilweise
auch um Wortwitz geht.
So sind es immer Lisa und Andy, die die Lösung finden...halt unsere Briten...die können halt Englisch!
So vergeht ein lustiger Abend, den wir kurz nach 21:00 Uhr beenden indem wir ins Bett hüpfen...
...nein, nicht alle zusammen, sondern jeder in seins, ich ganz allein...
Vorher wird natürlich die WildlifeCam scharf gestellt, und dann heisst's gute Nacht!
:-)
Tag 9: Flug über's Delta! :-D
02:00Uhr!!!
Gehts noch???
Warum bin ich schon wach???
Aha!!
Ein mir aus vielen Nächten bekanntes Grunzen ganz nah...
...ein Nilpferd grunzt neben meinem Zelt!
...ok, einige Meter neben meinem Zelt wahrscheinlich...
Aber es hat mich offenbar geweckt, das fiese Ding!
Ich liege also wieder mal wach im Zelt rum und versuche mich zu entwachen...
...woran ich kläglich scheitere!
Um 05:00 ist's ruhig draussen, ich mach mich auf den Weg zum Donnerbalken.
Mit Stirnlampe und natürlich mich auf alle Seiten absichernd, denn auch wenn's nebst Krokis keine Raubtiere hat sind Nilpferde
und Elefanten zu erwarten.
Die alle gehören zu den gefährlichsten Tieren Afrikas...denen will mal auf dem Weg zum Klo nicht begegnen!
Dank eingeschalteter Stirnlampe seh ich wohl auch das gefährlichste Tier Afrikas ganz nah bei mir, die weibliche Anophelesmücke,
auch Malaria-, Gabel- oder Fiebermücke genannt.
Wobei ich vermute dass sie sich nicht dafür interessiert wie man sie nennt...
Kaum abgesessen schalt ich die Stirnlampe aus, aber zum A....putzen muss die wieder eingeschaltet werden, was ganze Horden
Insekten zu mir ins Klozelt rufen wird!
Deshalb sprüh ich erst mal alles mit AntiBrumm forte ein...und schalte erst danach die Stirnlampe ein!
Und tatsächlich, die Plagegeister kommen und...rümpfen (wohl) ihren Stechrüssel!!! ;-)
Anschliessend zurück ins Zelt und davor natürlich die Hände waschen...
...was schwirig ist, weil der Wassersack unserer Händewaschstation leer ist... :-(
Aber das kann mich natürlich nicht aufhalten, ich nehm mein Trinkwasser und die Seife und wasche unter der zwischen den
Oberschenkeln eingeklemmten Trinkflasche so gut es geht...
...was definitiv schlechter geht als mit dem hängenden Wassersack mit Ventil! :-/
Anschliessend noch mit dem Desinfektionsgelee die Hände einreiben und den darin enthaltenen Alkohol verdunsten lassen...
Sauberkeit muss sein, erst recht wenn man sich die Kontaktlinsen einsetzen will...
Zurück im Zelt merk ich bein Linsen einsetzten dass Seife wohl nicht das ganze AntiBrumm forte von den Fingern wäscht!!! (Was mir ein Selbstversuch zuhause bestätigt...selbst nach ausgiebigem Waschen mit Seife riechen die Hände noch nach AntiBrumm!)
AAAUUUAAA!!! :-O
Shit!!!
Das Auge geht reflexartig zu und nicht mehr auf!!!
Und es schmerzt!!!
Augennotfall im Okavangodelta, braucht definitiv niemand!!! :-O
Ich spühle mein Trinkwasser übers Auge, wasche es aus so gut das bei einem krampfhaft zugedrückten Auge geht...
...es dauert ewig bis es sich wieder öffnen lässt!!!
Während ich mit meinem Auge kämpfe hör ich die Anderen draussen schon die Zelte abbrechen...
Zum Glück hab ich das Wasser mit meinem Duffle-Bag aufgefangen und nicht das Zelt unter Wasser gesetzt!
Endlich aus dem Zelt geschlüpft bemerk ich dass die Anderen schon beinahe fertig gepackt haben...die Augengeschichte hat mich
echt viel Zeit gekostet...und geschmerzt!
Sieht wohl aus als hätt ich das Auge durch eine Cherry-Tomate ersetzt... :-/
Schnell den Duffle-Bag getrocknet und alles reingeschmissen, die Kameras in den Rucksack, das Zelt ausfegen und abbrechen, wobei
mir Patrick (oder war's doch Manuel?) hilft.
Ich sags nochmals: tolle Truppe, auch die beiden Neuen passen perfekt dazu!
Endlich haben wir alles zu den Mokoros geschleppt schon kommt Lisa und erinnert mich an die WildlifeCam...
...ich hätte sie vermisst!!!
Danke Lisa!!!
Endlich kann ich noch kurz und schnell frühstücken und schon gehts los!
Zumindest beinahe, denn wir stehen noch kurz zusammen und besprechen das Trinkgeld für die Mokoro-Leute.
Wir orientieren und an dem was in den Reiseunterlagen steht und debatieren wie zufrieden wir sind.
Nachdem ich vorgeschlagen habe den oberen Betrag zu zahlen wehrt sich Andy, denn er erinnert sich daran dass die Motivation
mehrmals zu wünschen übrig liess...
...und wo er recht hat hat er recht!!!
Wir einigen uns auf etwa die Mitte der empfohlenen Spannbreite der Trinkgelder...aber ich weiss wirklich nicht mehr wie viel
das war...
Schnell sind wir uns einig und dann gehts wirklich los!
Oben: Es ist schon schön...auch ohne Tiere!!!
Oben: Die Kanäle sind teilweise sehr eng...
'Mein' Poler hat offenbar heute nicht seinen Tag, denn wir verbringen beinahe die Hälfte der Zeit im Papyrus statt in den
Kanälen dazwischen...
...unangenehm!!!
Und unnötig, zumal vor und hinter uns kaum einer in den Papyrus rein steuert...
Bei der Mokoro-Station angekommen heisst's alles ausladen und zur anderen Seite der Insel tragen...noch immer rund 100 Meter. ;-)
Jeder läuft einige Male bis alles im Motorboot verladen ist, und alle machen es sehr speditiv und ohne dass irgendwer irgendwem
auch nur das Geringste sagen muss...toll!
Kurz nach uns kommt auch unsere 'Parallelgruppe' an, bei denen scheint's nicht ganz so gut zu klappen wie bei uns...
Schon bald sitzen wir im Motorboot und düsen wieder mit Vollgas durch die Kanäle...
...langsamer wäre noch immer genussvoller!
Schon bald sind wir wieder bei unserem Auto, packen alles wieder in unsere Taschen, diese in den Anhänger und schon sind wir
breit für die Trinkgeldübergabe.
Ich hab mich stark gemacht dass wir jedem Poler einzeln das Trinkgeld geben, nach den Erfahrungen in Tansania im Frühjahr
fühl ich mich nicht mehr wohl wenn wir die Verteilung den Guide überlassen!
Da die andere Gruppe auch eingetroffen ist herrscht ein Drunter und Drüber, und bis wir endlich die Poler und deren Chef Vista
zusammen bei uns haben fehlt schon einer der Poler...
Da wir das aber erst merken nachdem wir schon zweien das Geld gegeben haben schlagen uns die Poler vor dass wir alles Geld (auch ihres)
Vista in die Hand drücken, er werde es schon gerecht verteilen.
Womit unser Wunsch jedem sein persönliches Trinkgeld zu geben ins Wasser fällt...
Die Aussage ist aber auch ein deutliches Zeichen dass die Poler Vista vertrauen und auch wir ihm vertrauen können!
Auch schön!
Da wir uns alle schon vor der Mokoro-Tour entschieden haben das Delta per Flugzeug zu verlassen werden Obby und Badiri ohne
uns die lange Strecke nach Maun zurückfahren, wir bleiben im Campingbereich der Nguma Island Lodge zurück, wo uns Badiri eine
grosse Schüssel Salat als Mittagessen überlässt.
Oben: Zum Glück gibts das Schild beim Steg der Nguma Island Lodge...sonst würde sicher jeder geradeaus weitergehen... ;-)
Wir sitzen etwas rum, quasseln, trinken Tee und Kaffee bis ich realisiere dass wir an der Bar auch Getränke kaufen können.
Afrikanisch umständlich, weil die Dame kaum englisch spricht, nicht mal wirklich versteht, aber es geht!
Ich pack mal meine Kamera und latsch in der Lodge rum...Affen und Vögel hats ja einige!
Oben: Weissbrauenrötel im Gestrüpp...der Feigling!!!
Oben: Ein Kap-Zwerggecko auf einem Balken...zum Grössenvergleich: Der Draht hat maximal 2mm Durchmesser!
Schon bald bin ich wieder zurück und geh duschen, denn wir dürfen auf dem Campingbereich alles benutzen.
Schön, tut gut, wenn das warme Wasser auch kaum zu regeln ist...
Entweder zu heiss oder zu kalt, aber Hauptsache nass!!!
Anschliessend scheitert mein Vorschlag im Restaurant der Lodge Mittag à la Carte zu essen, denn im Restaurant ist niemand...
So essen wir doch den Salat mit Brot.
Anschliessend sitzen wir unter die Sonnenschirme und quatschen etwas, und auch Leute der anderen Gruppe gesellen sich zu uns!
Die Schweizer aus dem französisch sprechenden Teil des Wallis und unsere Belgier quasseln drauf los als ob Französisch so einfach
zu sprechen wäre wie englisch...
Aber glaub mir, ich hatte 4 Jahre Französisch in der Schule, ich weiss wovon ich spreche wenn ich sage dass diese Sprache
nicht sinnvoll und verständlich gesprochen werden kann... ;-)
Gwenaelle merkt dann irgendwann dass ich auch Schweizer bin und versucht deutsch zu sprechen...
...
...was bei muttersprachlich französisch sprechenden hübschen Damen echt herzerweichend hinnreissend fantastisch herrlich erotisch
verliebenswürdig klingt!!!
Nach meinen ersten französischen Sprach-Versuchen wechseln wir bald zum Englisch, denn das können wir beide besser als die
jeweils andere Sprache! ;-)
Schweizer unter sich müssen also Englisch sprechen um sich miteinander zu verständigen! ;-)
Aber sympatische Leute, die Gwenaelle und ihr Mann Thierry!
Bald kommt Vista und führt uns aus dem Campingareal raus auf eine kleine Exkursion rund um die der Lodge angrenzende Flugpiste.
Wir latschen also durch den Sand, der teilweise so tiefsandig ist dass man sogar mit den Fuss einige Zentimeter einsinkt!
Und kaum sind wir an der Flugpiste sehen wir sie schon!
...
TIERE!!! :-D
...
OK, es sind Esel, und wild sind sie auch nicht, aber immerhin, sie leben und sie sind TIERE!!!
;-)
Nachdem sich unsere Herzen wieder etwas beruhigt haben entdeckt Vista was das an einem der Begrenzungspfähle der Flugbahn sitzt...
Nach langem suchen entdecke ich das Teil auch endlich und geh etwa 20 Meter weiter damit er nicht nur hinter dem Pfahl mal
hervorschauen kann sondern ganz sichtbar ist...Vista ist offenbar ein ganz guter Spotter!!!
Den hätte auf die grosse Entfernung nicht jeder gesehen!
Oben und unten: Nicht Rotkopfvogel, auch nicht Graubackenpiepmatz, nein, ein Goldschwanzspecht ist das!
Vista führt uns weiter zu einem kleinen Tümpel, wo es im Verhältniss zu den letzten Tagen vor Tieren nur so wimmelt!!!
:-D
OK, nur Vögel und Esel, weit entfernt und ausserhalb der Reichweite meines KB=1020mm-Zooms einige Antilopen...
Aber immerhin!!! :-D
Oben: Der Beweis dass nicht nur Engel, sondern auch Heilige fliegen können: Heiliger Ibis!
Oben: Nicht Splinte, sondern Spinte! Und zwar Scharlachspinte...und Busch...
Oben: Offenbar hat sie ihr namensgebendes Werkzeug zuhause vergessen: die Gabelracke!
Anschliessend gehts zurück um das Handgepäck zu holen, denn der Pilot erwartet uns um 15:15 Uhr!
Und tatsächlich, zwei Flugzeuge stehen da, ein Kleines und ein Kleineres...
Der eine Pilot kommt auf uns zu, begrüsst uns Sieben und fragt welche vier denn zu seiner Gruppe gehören...
...
Nach unserer Frage ob denn nicht die ganze Gruppe im selben Flugzeug sitzt sagt er sinngemöss 'Ach so, dann seid Ihr die Gruppe
mit sieben Leuten, dann fliegt Ihr mit Ziggy im grösseren Flugzeug'...
... Bravo!!!
In dem Moment bleibt einem echt nur der Mund offen stehen ob so viel Scharfsinn... ;-)
OK, für allfällig weniger Scharfsinnige erklär ich's kurz:
Man überlege mal: Er erwartet eine Gruppe mit vier und eine Gruppe mit sieben Touristen.
Es kommt eine Gruppe mit 7 Touristen auf ihn zu und er denkt da wären seine 4 Leute dabei...
Ist der Rappen gefallen?
Wenn nein dann ist er sicher mit Dir verwandt... 3:)
Egal...weiter im Text...
Ziggy kommt grinsend auf uns zu, stellt sich vor und bittet uns einzusteigen.
Was wir auch tun!
Zum Glück bei ihm, der andere Pilot war mir nicht mehr geheuer!!! :-O
Zuerst setz ich mich etwas dümmlich auf den einzigen Platz wo man vor allem Tragflächenstütze sieht...
...und merks nicht mal selbst!!!
Andi macht mich darauf aufmerksam und so setz ich mich eine Reihe weiter nach hinten, direkt vor Claudine auf der rechten Seite.
Und schon hoppsen wir über die Startbahn!!! :-D
Ist doch immer wieder geil mit diesen Bushhoppsern über die Erdpisten und Wiesen zu hoppsen bis die Hoppserei endlich ins
Fliegen übergeht!!!
Wir steigen und die Landschaft unter uns bleibt wo sie ist...
...und der Ausblick wird besser und besser!!!
Wir steigen auf etwa 150m über Boden (Angabe des Piloten), zum Glück nicht mehr...
Endlich sehen wir mal etwas mehr vom Okavangodelta als nur das Wasser und die Papyrusstauden!!!
Einfach nur W A U ! ! !
Oben: So muss das Okavango-Delta aussehen, so stellt man's sich vor!!!
Oben: Das sind wohl Lechwe-Antilopen...ja, ANTI-Lopen, nicht PRO-Lopen...
Oben: Definitiv keine Spitzmaus!
Oben: Offenbar hat's mehr als nur einen Elefanten im Okavango-Delta!
Oben: Ob Ihr's glaubt oder nicht: Da seht Ihr Zebrastreifen!
Auf Zebras angebracht...
Oben: Drei Elefanten...wer findet alle?
Oben: Kanal um Kanal, See um See...und so riesig ist das Gebiet!!!
Oben: Auch von etwas höherer Flugebene wunderschön!!!
Oben: Sogar ein Schatten eines Flugzeuges hat sich ins Okavangodelta verirrt!!!
Oben: Auch nach 40 Minuten Flug sind wir noch immer über dem Delta!!!
Oben: Wir sehen so viele Tiere! Hier Krokis, dort Löwen, da zwei Nashörner (Zeig ich aber nicht weil ich die nicht scharf
erwischt habe und auch weil eventuell Wilderer mitbilderschauen...) um die wir eine Extraschlaufe fliegen, natürlich Hippo's,
Bushböcke, Impala's, Wasserbüffel und und und...es hat also wirklich Tiere im Okavango-Becken!!!
Sie waren nur nicht bei uns... :-(
Oben: Trockene Eli's...
Oben: ...und nasse Elis...
Oben: ...und Büffel, wie man sieht sogar Wasserbüffel!
Oben: Nach über einer Stunde über das Okavango-Delta fliegen landen wir in Maun!
Es ist einfach der Hammer!!!
Wer den Flug nicht macht erspart sich zwar etwas Geld, muss dafür aber stundenlang Autofahren...durch langweilige Landschaft!
Echt, der Flug lohnt sich!
Sogar Claudine, die richtig Angst hatte vor diesem Flug und die Patrick und ich mit viel Feingefühl und Engelszungen ('Jeder
Flieger kommt wieder runter, stellt sich nur die Frage ob gewollt oder nicht!') zum Flug überreden mussten, war begeistert!
Etwas besser war die linke Seite, wir auf der rechten Seite haben deutlich weniger gesehen als die Anderen, auch weil das Flugzeug
mehr Links- als Rechtskurven flog.
Aber die Hälfte der Passagiere muss damit leben etwas weniger zu sehen...
Direkt nach dem Aussteigen verabschieden wir uns von Ziggy, der eigentlich Siegfried heisst und in Namibia geboren wurde.
Wir werden direkt am Flugzeug von einem Toyota Hiace abgeholt, der dann auf dem Weg zum Flughafengebäude noch jemanden mitnimmt.
...
Hmm...
Dieser Jemand hat ein Gewächs auf dem Kopf, und damit meine ich nicht die Frisur, sondern ein Stück Fleisch...
Etwa halb so gross wie meine Faust, verkrustet, mehr als nur unappetitlich aussehend...
Der arme Kerl!!!
Ich frag mich ob das ein Krebsgeschwür ist...und...eigentlich völlig daneben...ob es ansteckend ist...
Mir schauderts noch beim Schreiben und der Kopf bekommt Juckreiz...
Es stimmt schon: Beim schreiben eines Reiseberichtes durchlebt man die Reise nochmals, mit allen Gefühlen!!!
Buaaaaa....'schauder'
Und so was wie ich war mal Spital-Soldat!!!
Endlich sind wir im Flughafengebäude, wo wir noch durchgeführt werden und man uns das Büro vonMackAir (klick mich!)zeigt.
Wir watscheln alle dorthin, denn wir müssen den Flug, der ja erst während der Tour gebucht werden kann, bezahlen!
Zwei müssen noch zum Geldautomaten der Stanbic Banc nur etwa 30m daneben und sie werden für ihren Marsch zum Geldautomaten sogar
mit Geld belohnt, das der Automat ausspukt!
Und das nur weil sie eine Karte einschieben und eine Nummer eingeben...Wunder der Technik!!! ;-)
Drinnen im tiefgekühlten Büro angekommen frieren wir mal zahlend los und jeder überreicht der netten Dame entweder 135€ oder
170$ oder 1700 Pula.
Doch so will sie's nicht!
Nein, wir sollen den gesammten Betrag bezahlen...
Ok, legen wir allso alles Geld zusammen in eine Hand und übergeben es ihr so nochmals...
...die genau gleichen Scheine, nur nun alles durcheinander...
...Hauptsache sie ist zufrieden und gibt uns unsere Quittung! :-D
Da wir noch auf Obby warten müssen fragen wir ob wir im Büro warten dürfen und schielen dabei auf die Couch neben dem Eingang...
...und...
...wir dürfen!
Und zwar nicht nur warten sondern auch ins WiFi!
Bald schon kommt Obby, wir verabschieden uns von den Leuten im Tiefkühlbüro und treten in den Backofen raus...
ES HAUT MICH FAST AUS DEN SANDALEN!!!
So ein Temperaturunterschied!!!
Der Schweiss spritzt förmlich!!!
Schlimm wie unnötig stark da abgekühlt wird!!!
Zum Glück sind wir bald im Auto wo der Fahrtwind weht...
Obby fährt uns quer durch die Stadt zur Island Safari Lodge und wen sehen wir da?
Natürlich Alessandra und Fabio!!!
:-D
Unsere Gruppe ist wieder vereint und erstmals (ausser Badiri) vollzählig!
Also rüber zum Audi Camp, wo uns Badiri schon erwartet.
Und die Parallelgruppe ist auch schon da!
Unsere Zelte stehen schon, jeder sucht sich sein's, die Anderen suchen sich ihre Matratze während ich meine aufpumpe und schon
sitzen wir alle zusammen und habens wieder mal lustig!
Nach dem Duschen geh ich noch kurz in die Bar, trinke ein oder zwei Savannah und schreib im Facebook
'Wurde bisher nicht gefressen...wo's keine Tiere hat hat's auch keine die mich fressen würden... :-(',
was für einiges Erstaunen der Afrika-Erfahrenen FB-Freundchen sorgt... ;-)
Währenddem werden die Fotos und die GPS-Daten gesichert und anschliessend gehts zurück zu unseren Zelten.
Schon bald hat Badiri das Abendessen parat, diesmal hat er Gemüse und Filetstücke gegrillt, und zwar auf den Punkt genau getroffen!
So zart, man bräuchte kaum Zähne!!!
Währen des Essens kommt natürlich wieder der Pangolin zur Sprache, den wir noch immer nicht gesehen haben!!!
Obby nickt nur noch kopfschütelnd und grinsend dazu...
...soviel mal hat er die Forderung endlich mal einen Pangolin gezeigt zu bekommen in den letzten Tagen gehört... ;-)
Natürlich gehts anschliessend wieder ans Abwaschen, wofür ich wieder meine LED-Leuchte montier und natürlich auch helf.
Anschliessend gehen die Meisten schon ins Bett, Patrik und Claudine sitzen noch da.
Wir quasseln noch etwas am Kochfeuer und gehen dann nach 10:00 in die Heia, gute Nacht!
Tag 10: Lange Fahrt ins Moremi Game Reserve! :-D
Schon um vier Uhr bin ich wach, an Schlaf denk ich zwar, find ihn in dem dunklen Zelt aber nicht!
Wobei es heute gar nicht so dunkel ist, zumal ich ein 'Fenster' und die 'Tür' offen beziehungsweise nur als Moskitoschutz
geschlossen habe und von der Lampe bei den Nasszellen her Licht rüberleuchtet.
Vieleicht liegt's auch daran dass der Boden leicht abfallend ist.
Ich vertreibe mir die Zeit indem ich Notizen zum Reisebericht ins iPhone tippe...
Und zum Glück ist die Zeit ängstlich genug um sich vertreiben zu lassen!
Aufstehzeit wär um 06:00 Uhr, ich bin meiner Zeit wieder mal voraus und steh um 05:30 Uhr auf, zumal ich aus den Nebenzelten
auch Geräusche sich von einer Seite zur Anderen wälzender und flüsternder Menschen hör.
Also sind auch die Nachbarn schon wach!
Nach der morgendlichen Sitzung und noch einer Dusche wird wieder mal gepackt, was schon sehr schnell geht!
Anschliessend das Frühstück, der Abwasch, dem Obby und dem Badiri helfen und um Punkt 07:00 Uhr fahren wir ab!
Schnell sind wir aus der Stadt raus, rechts sehen wir die Sonne aufgehen...es zeichnet sich ein schöner Tag ab!!!
Oben: Die Sonne ist noch zu scheu und versteckt sich deshalb zumindest teilweise hinter einer schon früh aufgestandenen Palme!
Oben: Schon bald nach dem Abzweig erhöht sich unsere Tierbilanz durch Impala's auf der linken Seite massiv!!!
Oben: Und gleich noch mehr Impala's!
Oben: Die rechte Seite hat zwar keine Impala's zu bieten, aber als Entschädigung zeigt sich ein Gelbschnabeltoko!
Auch wenn der Anfang recht vielversprechend ist dauert's doch 25 Minuten bis wir wieder ein Tier sehen.
Irgendwo auf der Strecke, ich kann aber nur noch vermuten dass es vor dem Gate in den Moremi ist, durchfahren wir ein
Tor durch den Seuchenschutzzaun...
Oben: Weitere Impalas links von uns...ich merk schon dass es auf Gamedrive nicht optimal ist zu dritt zuhinterst zu sitzen...
...denn ich kann nach links nur vor Corinne und Manuel durch fotografieren und erwisch, obwohl die Zwei sich wirklich alle Mühe
geben auch mir möglichst freie Sicht zu lassen, nur wenige Tiere ohne irgendwas Störendes wie Arme oder Kameras im Bild... :-/
Oben: Besser gehts auf der rechten Seite! Da hab ich freies Schussfeld, nehm aber natürlich auf Corinne und Manuel ebenfalls
so gut es geht Rücksicht.
Oben: Äste vor Impala's links...
Um etwa 08:52 sind wir am Moremi Game Reserve South Gate (Maqwee)!
Auf dem Schild sind die Öffnungszeiten wie folgt angegeben:
April - September = 06:00 - 18:30
October - March = 05:30 - 19:00
*Entry by valid permits and booking only
*Camping only at designated campsites
*Do not sleep in the open
*Do not ride on roof
*Littering strictly prohibited
*Do not remove any fauna or flora
*Speed limit 40lm/h
*Do not drive off roads
Direkt neben dem Auto wuseln diverse Vögel und Hörnchen durch's Gebüsch, so dass wir hier vor lauter Lebewesen kaum dazu kommen
unsere tägliche Fruchtpause zu geniessen!
Oben: Ich dachte das müsste ein Kuckuck sein, aber ich wurde belehrt...das ist zum Kuckuck kein Kuckuck sondern ein Braundrossling...
Oben: Das Moremi Game Reserve South Gate (Maqwee)
Oben: Nein, das ist nicht irgendein Rotschnabeltoko sondern ein südlicher Rotschnabeltoko!
Muss mal gesagt sein!
Oben: Auch wenns nicht auf einem Busch sitzt ist das ein afrikanisches Bushhörnchen - Tree squirrel.
Sie sind mit ihren Warnrufen gute Warner vor Schlangen und Katzen...






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